Hat mich etwas enttäuscht zurückgelassen!
Vier Monate sind vergangen, seit die Black Night Red London bedroht hat, die Kell über die Stadt gebracht hat. Zwar hat er seinen Fehler im wahrsten Sinne des Wortes aus der Welt geschafft, doch die Spuren ...
Vier Monate sind vergangen, seit die Black Night Red London bedroht hat, die Kell über die Stadt gebracht hat. Zwar hat er seinen Fehler im wahrsten Sinne des Wortes aus der Welt geschafft, doch die Spuren dieser Nacht sind immer noch zu sehen und Kell kämpft mit seiner Schuld.
Nun bereitet sich Red London auf die Essen Tasch vor, die Elementspiele, bei denen Magier dreier Länder antreten, aber auch in den anderen Londons geht es spannend weiter...
"Die Verzauberung der Schatten" ist der zweite Band von V. E. Schwabs Shades of Magic Trilogie, der wieder aus wechselnden personalen Erzählperspektiven erzählt wird. Wir durften so erneut in die Sichten von dem Antari Kell, Prinz Rhy und Delilah Bard, sowie zwei weiteren Charakteren eintauchen.
Ich bin etwas zwiegespalten, was diesen zweiten Band angeht. Einerseits ließ sich "A Gathering of Shadows" richtig gut lesen und es hat mir sehr viel Spaß gemacht, wieder in die Geschichte um die vier verschiedenen Londons eintauchen zu dürfen und mehr über die Welten zu erfahren. Aber andererseits bin ich ein wenig enttäuscht, weil ich letzten Endes das Gefühl hatte, dass eigentlich kaum etwas passiert ist. Je näher ich dem Ende des Buches kam, desto mehr stieg die Vorfreude auf einen spannenden Kampf, wie es ihn am Ende des ersten Bandes gab. Aber die Seiten wurden immer weniger und noch immer passierte wenig bis nichts. Es war zwar nicht gähnend langweilig, wie gesagt, die Geschichte ließ sich wirklich gut lesen, aber mir ist zu wenig passiert. Vor allem, wenn man bedenkt, wie viel Potenzial die Geschichte besitzt! Hier hätte V. E. Schwab einfach mehr herausholen können, denn die Ansätze waren da.
Der Antari Kell und Prinz Rhy waren mit Abstand meine liebsten Charaktere und ich habe mich immer gefreut, wenn ich aus ihren Sichten lesen durfte. Ich mag die beiden total gerne und auch ihre enge Beziehung, ihre Freundschaft ist ein wahres Highlight für mich. Die beiden würden alles für den jeweils anderen tun, das haben sie im ersten Band bewiesen und sind immer noch dabei die Geschehnisse zu verarbeiten. Während Rhy seine königlichen Pflichten ernster nimmt, ist Kell bei dem König in Ungnade gefallen und genießt längst nicht mehr so viele Freiheiten, wie früher.
Kell und Rhy haben mir richtig Spaß gemacht, aber es gab ja auch noch die Kapitel aus der Sicht von Lila, mit der ich schon im ersten Band nicht warm geworden bin, woran sich leider auch im zweiten Band nichts geändert hat. Ich mag sie einfach nicht. Sie ist mir zu stur, zu eigensinnig und irgendwo auch zu begierig. Wenn sie etwas will, dann holt sie es sich, ohne Rücksicht auf Verluste und ich kam mit ihrer Art einfach nicht klar.
Den Auftakt fand ich sehr vielversprechend, weil man unter anderem auf viele Fragen und Geheimnisse gestoßen ist, bei denen ich die Hoffnung hatte, dass man vielleicht schon im zweiten Band eine Antwort bekommt. Und hier bin ich dann ein bisschen enttäuscht wurden, denn weder über Kells Vergangenheit, noch über Black London hat man sehr viel mehr erfahren, was ich wirklich sehr schade fand.
Aber trotzdem übt die Geschichte einen gewissen Reiz auf mich aus. Ich mag Kell und Rhy total gerne und auch die Geschehnisse am Ende machen mich neugierig auf den finalen dritten Band. Der Weltentwurf ist natürlich unschlagbar interessant und so hoffe ich, dass mich der Abschluss begeistern kann und mir auch ein paar Antworten liefern wird.
Fazit:
Nach dem tollen Auftakt der Shades of Magic Trilogie hatte ich hohe Erwartungen an "Die Verzauberung der Schatten" von V. E. Schwab, die leider nicht alle erfüllt wurden.
Das Buch ließ sich zwar gut lesen und der Weltaufbau kann mich immer noch begeistern, ebenso wie Kell und Rhy, aber mir persönlich ist zu wenig spannendes passiert. Ich hatte die Hoffnung, dass man mehr über die Hintergründe von Kell, oder auch Black London erfahren würde, was leider nicht passiert ist und auch mit Lila hatte ich so meine Probleme, weil ich einfach nicht warm mit ihr geworden bin.
Ich bin etwas enttäuscht und vergebe deshalb nur drei Kleeblätter, allerdings werde ich auf jeden Fall weiterlesen und hoffe, dass mich das Finale dann doch noch begeistern kann!