Cover-Bild Die Brücke der Ewigkeit
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11,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Ullstein Taschenbuch Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 608
  • Ersterscheinung: 29.11.2021
  • ISBN: 9783548064079
Wolf Hector

Die Brücke der Ewigkeit

Historischer Roman | Über den Bau der weltberühmten Karlsbrücke in Prag

Ein ewiges Bauwerk. Tödliche Zwietracht. Ein teuflischer Plan.

Prag, 1342. Der halbwüchsige Otlin gerät in eine Katastrophe: Die aufgepeitschte Moldau zerstört in einer Gewitternacht die Judithbrücke und reißt seine Mutter mit in die Fluten. In seiner Angst stößt er ein Gelübde aus: Wenn Gott seine Mutter rettet, will Otlin ihm eine neue Brücke bauen, eine Brücke der Ewigkeit. Wie durch ein Wunder überlebt sie. Jahre später erhält Otlin Gelegenheit, sein Versprechen einzulösen. Er bewirbt sich bei einem Wettbewerb, doch er hat Feinde, allen voran den Steinmetz Rudolph, der ebenfalls aufs Amt des Bauleiters der neuen Brücke schielt. Um den Konkurrenten auszuschalten, sucht Rudolph Hilfe bei der gerissenen Astrologin Ricarda, die ein Bettlermädchen als Waffe missbraucht.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.12.2021

Sehr großer Unterhaltungswert, reale Tatsachen, nicht mit historischen Fakten/Zahlen überladen

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Prag um 1342, laut Klappentext und Titel „Die Brücke der Ewigkeit“ wird hier der Brückenbau in den Mittelpunkt gerückt. Nach Beendigung des Buches kann ich sagen, dass es allerdings mehrere Schauplätze ...

Prag um 1342, laut Klappentext und Titel „Die Brücke der Ewigkeit“ wird hier der Brückenbau in den Mittelpunkt gerückt. Nach Beendigung des Buches kann ich sagen, dass es allerdings mehrere Schauplätze gibt und die Brücke für mich nicht unbedingt den Hauptstrang darstellte. Dies schmälert aber nicht die Faszination dieses Buches. Zwei Nebenhandlungen sind, unter anderem, das Ränkeschmieden rund um den Brückenbau, als auch Maria-Magdalena. Sie ist die Frau von Otlin, unserem Hauptprotagonisten, und sitzt als angeklagte Mörderin im Kerker ein.
Generell ist der Geschichtsaufbau interessant gewählt. So erfährt der Leser gleich zu Beginn etwas vom Schluss und wird danach schrittweise genau darauf hingeführt.
Einzig, dass die Figuren erst sehr spät im Buch aufeinandertreffen und dann, gefühlt, sehr schnell ein Ende herbeigeführt wird, hat mich etwas ernüchtert.
Der Schreibstil von Wolf Hector kommt mir sehr zugute. Ich mag seine Ausdrucks- und Schreibweise, sodass ich das Buch, trotz seiner Dicke von über 600 Seiten, gut lesen konnte. Der Autor ist auch unter anderen Pseudonymen bekannt. Die Erzählweise wechselt ab und gibt somit unterschiedliche Einblicke.
Sehr gut gefällt mir, dass schon am Beginn des Buches eine Karte von Prag um 1400 zu finden ist. Noch wichtiger waren für mich das Personenverzeichnis und die Zeittafel, die sich ebenfalls vorne befinden. Das Glossar dagegen findet der Leser ganz am Ende. In meinen Augen passend aufgeteilt.
Schon vorweg hat mir das Cover zugesagt. Als ich es in Händen hielt, bemerkte ich, dass Titel und Verzierung leicht glänzend gehalten sind. Wirkt dadurch auf mich sehr edel.
Fazit von mir, das Buch ist überaus empfehlenswert. Ein historischer Roman der nicht mit geschichtlichen Fakten oder Jahreszahlen überladen ist, sehr wohl auf Tatsachen beruht, aber den Unterhaltungswert voranstellt.

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Veröffentlicht am 22.12.2021

Der Schwur

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Wer schon einmal über die Karlsbrücke in Prag spaziert ist, wird dieses Buch lieben. Wer das Buch gelesen hat, wird unbedingt nach Prag wollen und Geschichte erleben.
Der Autor Wolf Hector erzählt ...

Wer schon einmal über die Karlsbrücke in Prag spaziert ist, wird dieses Buch lieben. Wer das Buch gelesen hat, wird unbedingt nach Prag wollen und Geschichte erleben.
Der Autor Wolf Hector erzählt in seinem Roman nicht nur die Geschichte der historischen Brücke, sondern man erfährt im Roman viel über die Hintergründe des Baus und viel über die Menschen in diesem rauen Jahrhundert und wie damals gelebt, gearbeitet und geliebt wurde.
Jan Otlin und Peter Parler sind keine erfundenen Gestalten, sie haben wirklich die Brücke geplant und gebaut.
Nicht immer ist alles gut gelaufen, aber die Brücke der Ewigkeit steht heute noch.
Der Roman besteht aus mehreren Teilen, insgesamt 500 Seiten mit spannenden, traurigen und humorvollen Geschichten bekommt man da in sehr flüssiger Schreibweise zu lesen.
Eine schöne historische Ansicht der Karlsbrücke ziert das Cover.

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Veröffentlicht am 21.12.2021

Jans Schwur

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„...Wenn du uns errettest, Allmächtiger, dann baue ich dir eine neue Brücke, das schwöre ich dir! Das schwöre ich dir bei meinem Leben und beim Leben meiner Mutter“...“

Diese Worte schreit der 12jährige ...

„...Wenn du uns errettest, Allmächtiger, dann baue ich dir eine neue Brücke, das schwöre ich dir! Das schwöre ich dir bei meinem Leben und beim Leben meiner Mutter“...“

Diese Worte schreit der 12jährige Jan, als er im Jahre 1342 beim Hochwasser der Moldau an der alten Brücke hängt und um sein Leben und das der Mutter bangt. Beide werden gerettet.
Währenddessen sind etliche Jahre vergangen. Jan ist zu einem gefragten Baumeister geworden. Mit 24 Jahren hat man ihm die bischöfliche Bauhütte in Avignon anvertraut.
Jetzt, drei Jahre später, erfährt Jan, dass seine Mutter im Sterben liegt. Er kehrt zurück nach Prag.
Der Autor hat einen fesselnden historischen Roman geschrieben. Die Geschichte verwebt gekonnt Realität und Fiktion und enthält gleichzeitig eine Prise Mystik.
Der Schriftstil ist ausgereift. Er sorgt für einen hohen Spannungsbogen. Hinzu kommt der schnelle Wechsel zwischen den Handlungsorten und den agierenden Protagonisten.
In Prag wurde Peter Parler zum Baumeister von Kaiser Karl berufen. Da er genug zu tun hat, sucht der Kaiser einen andern Baumeister für die geplante neue steinerne Brücke. Der Tag der Grundsteinlegung steht schon fest.

„...Wir haben beschlossen, ihn am neunten Juli des nächsten Jahres zu legen, und zwar noch vor Ende der sechsten Stunde nach Mitternacht...“

Klasse fand ich die mathematischen Zahlenspielereien, die hinter diesem Termin stecken. Die Forderungen des Kaisers lesen sich so:

„...“Noch in tausend Jahren sollen über diese Brücke wandeln, die nach uns kommen“, fuhr der Kaiser fort. „Noch am Tag, wenn unser Herr und Heiland Jesus Christus wiederkehrt, um Gericht zu halten, soll meine Brücke die Moldau überspannen…“

Drei Männer bewerben sich mit ihren Entwürfen um das Amt des Brückenbauers. Jan will den Schwur seine Kindheit erfüllen, Richard will endlich aus dem Schatten von Peter Parler treten, der ihn zwar mit nach Prag genommen hat, aber das genügt ihm nicht. Er träumt von größeren Aufgaben. Der dritte Bewerber spielt im Laufe des Handlung keine Rolle mehr.
Jan bekommt den Zuschlag, weil er in seine Entwurf mögliche Folgen eines Hochwassers mit eingearbeitet hat. Damit aber beginnen die Probleme erst.
Neid und Missgunst treiben die Handlung voran. Während Jan seinen Weg geht, versucht ihm sein Widersacher Steine auf den Weg zu legen. Keine noch so makabre Möglichkeit schließt Rudolph aus, um endlich das Ziel seines Lebens zu erreichen.
Gekonnt hat der Autor die Personen angelegt. Manche von ihnen sind nur schwer zu durchschauen. Erst im Laufe der Handlung zeigen sie ihr wahres Wesen. Vorher können sie es geschickt verschleiern und sich als Wohltäter geben. Dabei spielt ein eiskaltes Kalkül mit, wie man Menschen benutzen und manipulieren kann.
Das gesamte Geschehen ist eingebettet in eine Rahmenhandlung, die zwischendurch immer wieder aufgegriffen wird. Im Prinzip erzählt Jan die Geschichte im Rückblick. Das erhöht die Spannung weiter.
Auf zwei der Protagonisten möchte ich noch kurz eingehen. Die eine ist Rübelrap, dessen Vergangenheit nur an wenigen Stellen angedeutet wird., die andere der Priester Militsch von Kremsier. Rübelrap ist eine Hüne von Mann, aber in manchen Situationen erstaunlich feinfühlig. Selbst in kritischen Lagen steht er fest zu seinen Überzeugungen:

„...Keiner fragt dich, ob du geboren werden willst, keiner, ob du sterben willst - wenn deine Stunde gekommen ist, ist sie gekommen...“

Militzsch predigt in Prag von Sünde und Buße. Das passt nicht jeden. Trotzdem hören ihm die Massen zu. Er ist eine historische Figur.
Sehr gut wird beschrieben, wie es damals beim Brückenbau zuging. Auch Jans neue Ideen fließen in die Handlung ein.
Ein Personenregister, ein Glossar und ein Nachwort runden das Buch ab.
Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen.

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Veröffentlicht am 20.12.2021

Die Brücke über die Moldau

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Das Gewitter zerstört vieles, die Wassermassen reißen alles mit, was nicht niet- und nagelfest ist. Jan Otlin muss zusehen, wie seine Mutter durch das Unwetter rennt, den Ziegendieben hinterher und dann ...

Das Gewitter zerstört vieles, die Wassermassen reißen alles mit, was nicht niet- und nagelfest ist. Jan Otlin muss zusehen, wie seine Mutter durch das Unwetter rennt, den Ziegendieben hinterher und dann - die Judithbrücke war eingestürzt, tief unten klammert sich Jans Mutter noch fest. Da schwört der 12jährige, dass er eine neue Brücke bauen wird, sollte sie diesem Inferno entkommen.

Die historisch bedeutsame Karlsbrücke über die Moldau, welche die Prager Altstadt mit der Kleinseite verbindet, wird im 14. Jahrhundert errichtet. Die Grundsteinlegung der Karlsbrücke erfolgte 1357 durch Kaiser Karl IV. Eine Brücke für die Ewigkeit sollte es werden, Vorbild war die Steinerne Brücke zu Regensburg.

Der verantwortliche Architekt Pater Parler war mit anderen Bauwerken voll ausgelastet und in Jan Otlin fand er einen Baumeister, der „Die Brücke der Ewigkeit“ für den Kaiser ganz nach dessen
Wünschen erbauen konnte. Ein mühsames Unterfangen, immer wieder wurden Pfeiler beschädigt, Rückschläge gab es genug und doch war Aufgeben keine Option.

Der historische Hintergrund bildet das Gerüst und der oftmals beschwerliche Alltag der einfachen Leute, all das Zwischenmenschliche, die Freuden aber auch das Leid und die Boshaftigkeit so mancher werden gut dargestellt. Es gab sie schon immer, die ehrlichen Leutchen, aber auch diejenigen, die danach trachteten, den anderen zu schaden, sie zu vernichten. Wolf Hector hat ein gutes Gespür, solche Szenen glaubhaft darzustellen, verwebt die historischen Figuren mit seinen fiktiven Akteuren. So ist ein unterhaltsames Gesamtwerk entstanden, das mich so manches Mal staunen ließ. Wurde doch der Mörtel nicht nur mit herkömmlichen Materialien angemischt, sondern dank Eiern, Quark und Wein in seiner Festigkeit nochmal verstärkt. Die beiden letzteren Zugaben sind als römischer Mörtel historisch nachgewiesen, es ist eine kleine, aber feine Anekdote, die sehr passend ins Geschehen eingeflochten wird.

Prag um 1400 - das Cover zeigt die vollendete Brücke, das Gesamtbild passt zum Roman. Der Stadtplan auf der Innenseite, das Personenverzeichnis und die Zeittafel sind gerade für ein historisches Buch hilfreich, ebenso das Glossar im Anhang.

Historie – eingebettet in den Brückenbau zu Prag. Ein Stück Zeitgeschichte, lebendig dargestellt mit all den Ängsten, Sorgen und Nöten vor gut 650 Jahren. In vier Bücher ist die Handlung gegliedert, es gibt Rückblenden und immer dann, wenn es am spannendsten ist, wird der Focus auf einen anderen Handlungsstrang gelenkt. Dabei bildet der Anfang eines jeden Buches den Ist-Zustand von Jan und seiner Familie ab. Diese jeweils auf wenigen Seiten verfassten Berichte lassen viel Spielraum für Spekulationen, die Dramatik wird erst gegen Ende entschärft.

Das finstere Mittelalter kam des Öfteren klar zum Vorschein mit all seinen schlimmen Seiten, das Blutgerüst sei erwähnt, auf dem so mancher sein Leben aushauchte, obwohl unschuldig. (Gift)Mord und Totschlag in all seiner Grausamkeit war allgegenwärtig, die Frauen, die nichts galten, waren oftmals Freiwild.

Wolf Hector erzählt in seinem historischen Roman „Die Brücke der Ewigkeit“ die Entstehungsgeschichte der Karlsbrücke im 14. Jahrhundert. Ein Garant für kurzweilige und unterhaltsame Lesestunden.

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Veröffentlicht am 19.12.2021

Spannender Prag-Roman über den Bau der Karlsbrücke

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Im sehr gut recherchiertem Roman ,,Die Brücke der Ewigkeit " geht es um die Lebensgeschichte des Baumeisters Jan Otlin.
Er erzählt sie seinem ,,Schwiegervater", den er bis dahin nicht kennenlernen ...

Im sehr gut recherchiertem Roman ,,Die Brücke der Ewigkeit " geht es um die Lebensgeschichte des Baumeisters Jan Otlin.
Er erzählt sie seinem ,,Schwiegervater", den er bis dahin nicht kennenlernen konnte.
Das Buch beginnt daher mit dem Ende.
Als junger Mensch schwört er eine neue Brücke in Prag ,seiner Heimatstadt, zu bauen ,wenn seine Mutter den Einsturz der hölzernen Judithbrücke überlebt und gerettet wird.
Doch er hat Feinde ,die ebenfalls diesen Bau für sich beanspruchen.
Allen voran der Steinmetz Rudolph, der alles dafür tun wird, um sie bauen zu dürfen.
Der Autor hat sehr gut die historischen Fakten und Personen mit der Geschichte verwoben.
Besonders gut finde ich den historischen Stadtplan von Prag auf den ersten Seiten, sowie die Auflistung der Personen, sowie die Zeittafel der belegten Ereignisse von 1816 bis 1870.
Das Buchcover passt perfekt zu dem gelungenen Roman ,den ich allen Liebhabern historischer Romane empfehlen kann.

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