Wie weit würde man für die große Liebe gehen?
kann Spoiler enthalten
Sieben Jahre ihres Lebens verschwendet Mary damit, auf ihre große Liebe Jim zu warten. Auf Jim, der ihr angeblich alles gegeben hat und der ihr einziger Halt war.
Ich bin unfassbar ...
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Sieben Jahre ihres Lebens verschwendet Mary damit, auf ihre große Liebe Jim zu warten. Auf Jim, der ihr angeblich alles gegeben hat und der ihr einziger Halt war.
Ich bin unfassbar enttäuscht von dem Buch. Ich habe es im Rahmen einer Leserunde hier auf lovelybooks gelesen und sehe es wie die meisten Leser:innen: Es wurden vollkommen falsche Werte vermittelt und dazu noch alles viel zu sehr verherrlicht.
Es fängt damit an, wie Jim und Mary sich kennenlernen, und damit, dass sie nach drei Dates bereits zusammenziehen und Mary ihr gesamtes Leben und ihre Familie in Belfast zurücklässt - für einen Mann, den sie kaum kennt und der ihre angebliche große Liebe ist. Ich habe schon immer solche Begegnungen und Aktionen kritisch gesehen und ich kann vielleicht noch darüber hinwegsehen, aber worüber ich nicht hinwegsehen kann, ist die seltsame Beziehung der beiden. Sie haben sich für meinen Geschmack viel zu sehr von der Außenwelt abgekapselt und sich viel zu viele Versprechen gegeben, die sie nicht einhalten konnten oder die ihnen vorgaukelten, um sie herum wäre eine heile Welt.
Ich halte die Beziehung der beiden für toxisch und ungesund, doch wurde das von der Autorin nie so kommuniziert und/oder aufgelöst.
Dass der Traum einer glücklichen Beziehungen durch Depressionen, eine Alkoholsucht, Lügen und Verblendungen (und all diese Punkte wurden ohne Triggerwarnung aufgeführt) kaputt gehen würde, hätten die beiden nicht geglaubt - sie konnten diese Tatsachen auch immer wieder vergessen und verstecken, und genau da schrillen bei mir die Alarmglocken.
In dem Buch wird nicht auf die Auswirkungen eingegangen, die solch ein Verhalten mit sich bringt. Es wurde nichts kommuniziert, sich keine Hilfe gesucht, einfach ignoriert, bis bei Jim schlussendlich die Sicherungen durchgebrannt sind und er von einem auf den anderen Tag abgehauen ist und sich ein neues Leben aufgebaut hat - und Mary war so verblendet, dass sie sich sieben Jahre eingeredet hat, er würde wiederkommen.
Die anderen Charaktere kamen leider wenig überzeugend herüber - auch Alice nicht, die dasselbe Schicksal mit ihrem Vater durchlebt hat und aus diesem Grund nach Jim sucht.
Was bei mir ziemlich negativ aufgestoßen ist, war die Tatsache, dass alle Charaktere als super attraktiv beschrieben worden sind - als wäre der Schlüssel zu einem guten Leben eine wunderschöne Person oder Erscheinung.
Der einzige Grund, der mich zum Weiterlesen animiert hat, war, weil ich wissen wollte, was mit Jim wirklich passiert ist. Ich hatte wirklich etwas anderes erwartet und bin leider unfassbar enttäuscht von dem, was ich gelesen habe. Die Grundidee war gut, doch die Aufmachung überhaupt nicht.
Deshalb gebe ich 2 Sterne.