Problematisch
Problematisch
Ivy, Tochter eines wohlhabenden Engländers kommt mit ihrem Vater zu einer Jagdsafari zum ersten Mal nach Afrika, verliebt sich sofort in das Land und sehr schnell auch in einen der Wildjäger ...
Problematisch
Ivy, Tochter eines wohlhabenden Engländers kommt mit ihrem Vater zu einer Jagdsafari zum ersten Mal nach Afrika, verliebt sich sofort in das Land und sehr schnell auch in einen der Wildjäger dort. Doch die Hoffnungen auf ein friedliches Leben in Harmonie mit der Wildnis zerplatzt sehr bald. Erst als ihr Mann aus dem Krieg nicht mehr zurückkommt, gelingt es ihr mühsam, eine eigene Vision einer Tötungsfreien Sarari-Veranstaltung zu verwirklichen.
Das Buch beschreibt die Flora und Fauna Afrikas sehr eindrücklich, auch die koloniale Haltung der Zeit wird sehr deutlich. Ivy wird in dieser Szenerie als Gegenbeispiel gezeichnet, das die Tiere und Natur nicht zum Vergnügen ausnutzen und auf Augenhöhe mit den Einwohnern umgehen will. Auf der einen Seite wird an den Gegenparts von Ivy die Widerlichkeit des Kolonialismus sehr deutlich, gleichzeitig kann sie und damit das Buch sich trotzdem nicht bestimmten imperialistischen Eindrücken erwehren.
Trotz der Figur Ivys bleibt das Buch aus einer weißen herrischen Perspektive geschrieben. Die Einwohner Afrikas kommen nur als Nebenschauspieler und Gewährsmänner ins Bild, haben keine eigene Meinung und keine eigene Handlung. Ich denke, dass wir heute im Postkolonialen Zeitalter mehr Bücher benötigen, die die Geschichte und Welt Afrikas aus der Eigenperspektive der EinwohnerInnen beschreiben und nicht noch mehr herrische Eindrücke der weißen Zugereisten benötigen.