Leserunde zu "Fräuleinwunder" von Stephanie von Wolff

Als das Fernsehen schwarz-weiß war
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Stephanie von Wolff (Autor)

Fräuleinwunder

Goldene Zeiten. Roman

Hamburg 1953. Vor Elly, Tochter einer angesehenen Kaufmannsfamilie, liegt ein sicheres Leben in Wohlstand. Auch der richtige Ehemann ist schon gefunden. Doch Elly will mehr und hat andere Pläne für ihre Zukunft. Als sie Peter kennenlernt, der beim noch jungen NWDR arbeitet, ist sie sofort fasziniert von der neuen, bunten Fernsehwelt. Gegen den erbitterten Widerstand ihrer Familie arbeitet sie dort als Redaktionsassistentin und macht sich bald schon unentbehrlich. Ihr großer Traum, eine eigene Talkshow, scheint zum Greifen nah. Doch die Männerbünde halten zusammen, und auch die Liebe ist in den 50ern mit einer Karriere schwer zu vereinen. Muss Elly sich entscheiden?

Timing der Leserunde

  1. Bewerben 07.02.2022 - 27.02.2022
  2. Lesen 14.03.2022 - 27.03.2022
  3. Rezensieren 28.03.2022 - 10.04.2022

Bereits beendet

Schlagworte

Hamburg NDR NWDR Fernsehen Frankenfeld Wilmenroth Elvis Ansagerin Fernsehansagerin Moderatorin Familiensaga Saga Muttertagsgeschenk Emanzipation Liebe Stephanie Schuster Brigitte Riebe Ku'damm 56 Freundinnen Freundschaft Zeitgeschichte Geschenk für Frauen Nostalgie

Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Veröffentlicht am 31.03.2022

Eine interessante Verwandlung

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Das Buch "FRÄULEINWUNDER" von Stephanie von Wolff lässt sich leicht und flüssig lesen. Elly, eine junge Frau, die aus einer wohlhabenden Familie kommt, nimmt das Leben leicht, sie kennt keine materiellen ...

Das Buch "FRÄULEINWUNDER" von Stephanie von Wolff lässt sich leicht und flüssig lesen. Elly, eine junge Frau, die aus einer wohlhabenden Familie kommt, nimmt das Leben leicht, sie kennt keine materiellen Sorgen und fühlt sich in ihrem wohlbehüteten Leben sehr wohl. Ihre Verlobung mit Thies ist bereits geplant, einschließlich der Verlobungsfeier. Und jetzt wacht Elly auf, sie fühlt sich wie ein unmündiges Kind, wird in den Entscheidungen nicht einbezogen und wünscht sich ein anderes Leben. Spontan packt sie ihre Koffer und wie das der Zufall so will, findet sie tatsächlich eine Anstellung und verdient das erste Mal in ihrem Leben eigenes Geld. 
Es ist faszinierend zu erfahren, wie sich Elly von einer wohlbehüteten Tochter sich zu einer starken emanzipierten Frau entwickelt. Sie muss kämpfen, sei es im Beruf, sei es in der Liebe. 

Das Buch hat mir sehr gut gefallen, ich habe es quasi "verschlungen" und freue mich schon auf die Fortsetzung!

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Veröffentlicht am 30.03.2022

Gute Unterhaltungslektüre

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Gut zu lesende leichte Lektüre. Man kann sich gut in die verschiedenen Charaktere hinein versetzen. Einige Abschnitte im Buch fand ich etwas langatmig, zum Beispiel wurde mir der Koch Clemens Wilmenroth ...

Gut zu lesende leichte Lektüre. Man kann sich gut in die verschiedenen Charaktere hinein versetzen. Einige Abschnitte im Buch fand ich etwas langatmig, zum Beispiel wurde mir der Koch Clemens Wilmenroth zu oft erwähnt. Ansonsten ein interessantes Buch über den Versuch einer jungen Frau, sich aus den Zwängen der prüden 50er Jahre zu befreien.

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Veröffentlicht am 02.04.2022

Ein historischer Feelgood-Roman

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Mir hat der Roman "Fräuleinwunder" inhaltlich sehr gut gefallen, die Hamburgergesellschaft der 50er wird umfassend porträtiert, allerdings ist mir die persönliche Entwicklung der Protagonistin etwas zu ...

Mir hat der Roman "Fräuleinwunder" inhaltlich sehr gut gefallen, die Hamburgergesellschaft der 50er wird umfassend porträtiert, allerdings ist mir die persönliche Entwicklung der Protagonistin etwas zu schnell und unrealistisch. Auch die Dialoge zwischen Elly und Peter wirken zum Teil hölzern und schmälern so leider die Emotionalität des Moments.
Nichtsdesdotrotz ist Elly eine starke Frau, die für ihre Werte einsteht und kann so ein Vorbilf für vorallem junge Leserinnen sein.
Alles in allem ist der Plot jedoch sehr gut. Es gibt mehrere "Konfliktpunkte", weshalb es beim Lesen nie langweilig wird und durch unvorhersehbare Ereignisse gibt es immer wieder neue Entwicklungen Ellys.
Auch die historischen Figuren, die in dem Roman (zum Teil) wahrheitsgetreu auftauchen, verleihen dem Roman mehr authentizität und lassen die Leserin die damalige Zeit besser verstehen.

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Veröffentlicht am 28.03.2022

Spannende Zeiten für neue Ideen ...

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Ich hatte mich sehr gefreut auf dieses vielversprechende Buch, das in den 50er Jahren und auch dazu noch in einer meiner Lieblingsstädte, Hamburg, spielt. Eine etwas ausführlichere Leseprobe hatte mir ...

Ich hatte mich sehr gefreut auf dieses vielversprechende Buch, das in den 50er Jahren und auch dazu noch in einer meiner Lieblingsstädte, Hamburg, spielt. Eine etwas ausführlichere Leseprobe hatte mir Appetit auf mehr gemacht und so begab ich mich auf die Spuren von Elly und ihrer Freundin Ingrid, die sich schließlich beide „ohne Familienanschluss“ auf dem Kiez wiederfinden. Mehr möchte ich an dieser Stelle vom Inhalt gar nicht verraten, um den zukünftigen Lesern nicht die Spannung zu nehmen.
Der Schreibstil war locker und flüssig und die etwas über 400 Seiten flogen nur so dahin. Sehr schön verbindet die Autorin Fakt und Fiktion und lässt uns durch Ellys Augen teilhaben an den Anfängen der Fernsehgeschichte des Nordwestdeutschen Rundfunks, der in den frühen 80er Jahren Fernsehgeschichte schrieb. Hier entstanden solch bekannten Geschichten wie „Bitte in zehn Minuten zu Tisch“, die „Tagesschau“ und auch der Zoo Hagenbeck gab sich die Ehre. Es ging spontan, lustig und vor allem chaotisch zu. Auch weitere wichtige Themen wie sexuelle Belästigung, Benachteiligung von Frauen und einige mehr fanden den Eingang in diese Geschichte, aus der durchaus ein spannendes Buch hätte werden können. Leider war mir die Umsetzung ein wenig zu schwarz-weiß und einfach gestrickt. Die gute Elly, der alles zufliegt und im Gegensatz dazu der böse Vater, der alles kaputt machen will. Die böse Kollegin, die es auf Elly abgesehen hat im krassen Kontrast zu dem guten Peter, der ja schon fast einen Heiligenschein trägt. Schade, aber ich kann nur dreieinhalb Sternchen von fünf vergeben und lege den Roman mal unter „ein wenig verschenktes Potential“ ab.

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Veröffentlicht am 28.03.2022

Fräuleinwunder – oder: „Aus Küken werden Hühner.“

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Die zunächst naive und unerfahrene 19jährige Protagonistin Elly entwickelt sich während der Geschichte zu einer modernen, selbstbewussten Frau der deutschen Nachkriegszeit. Es handelt sich um eine Mischung ...

Die zunächst naive und unerfahrene 19jährige Protagonistin Elly entwickelt sich während der Geschichte zu einer modernen, selbstbewussten Frau der deutschen Nachkriegszeit. Es handelt sich um eine Mischung aus Fiktion und Realität. Die Anfangszeiten des Fernsehens in Deutschland und dessen Prominenz werden auf interessante und amüsante Art und Weise geschildert. Das Frauenbild der damaligen Zeit ist realistisch beschrieben und es wird einem mal wieder bewusst, wie viel sich diesbezüglich in den letzten Jahrzehnten Gott sei Dank getan hat. Auch weitere ernste Themen der damaligen Zeit finden Platz in dem Roman.

Aufgrund des einfachen und unkomplizierten Schreibstils ist der Einstieg leicht, aber über weite Strecken leider auch ein wenig oberflächlich. Die Gefühle kommen nicht immer genug zum Ausdruck und manchmal wirken auch die Dialoge hölzern. Die Handlung ist teilweise sehr vorhersehbar. Trotzdem habe ich mich gut unterhalten gefühlt und kann das Buch als leichte Lektüre für zwischendurch empfehlen.

Ich hatte mehr erwartet und vergebe deshalb 3,5 Sterne.

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