Eine wunderbare Zeitreise nach Dresden, der der bleibende Eindruck fehlt.
Anne Stern erzählt in ihrem Roman "Dunkel der Himmel, goldhell die Melodie" über das Gefühlschaos der Elise Spielmann.
Elise Spielmann ist die Tochter von Georg Spielmann, Violinist an der Semperoper ...
Anne Stern erzählt in ihrem Roman "Dunkel der Himmel, goldhell die Melodie" über das Gefühlschaos der Elise Spielmann.
Elise Spielmann ist die Tochter von Georg Spielmann, Violinist an der Semperoper in Dresden, der sich zu höherem berufen fühlt. Um dieses Ziel zu erreichen, schreckt er auch nicht davor zurück, seine Tochter mit Adam Jacobi zu vermählen, obgleich dieser Mann gleichen Alters wie er ist. Zufällig begegnet Elise auf dem Platz vor der Oper dem Malergehilfen Christian Hildebrandt und die beiden verlieben sich ineinander. Von da an beginnt für Elise ein Auf und Ab ihrer Gefühlswelt und sie muss sich letztendlich entscheiden zwischen den Interessen ihres Vaters oder dem Drang ihres Herzens. Wie wird ihre Entscheidung aussehen?
Die Geschichte des Romans spielt um das Jahr 1841. Die Semperoper ist für die Dresdner Bevölkerung und für alle Künstler und Musiker, die in ihr angestellt sind, etwas ganz besonderes. Somit ist der Roman natürlich auch mit einer Fülle von Verweisen auf die Musik zu dieser Zeit gespickt. Das Lokalkolorit Dresdens ist herausragend dargestellt. Jede(r), die/ der schon einmal in Dresden war, wandelt sofort mit den Protagonisten zusammen durch die Altstadt und geniesst regelrecht vor Augen den besonderen Flair der Elbe-Metropole. Leider kann die eigentliche Geschichte diesem positiven Aspekt nicht folgen. Es werden zu viele einzelne Erzählstränge aufgegriffen, die für mich am Ende nicht schlüssig genug zusammengeführt werden konnten. Zudem fehlt es mir an der auch für einen historischen Roman notwendigen Portion Spannung. Dieses macht die Lektüre des ca. 380 Seiten starken Romans nicht unbedingt begeisternd.
Ein Roman, den ich nicht zwingend noch einmal lesen würde.