Ich lag wieder so was von daneben!
Manchmal möchte ich Arno Strobel persönlich fragen WIE er auf solche gruseligen Ideen kommt!
Allein die Vorstellung bei der ersten Beschreibung im Klappentext ….
Da bleibt einem selbst die Luft weg und ...
Manchmal möchte ich Arno Strobel persönlich fragen WIE er auf solche gruseligen Ideen kommt!
Allein die Vorstellung bei der ersten Beschreibung im Klappentext ….
Da bleibt einem selbst die Luft weg und bekommt einen Anflug von Panik, obwohl man sich auf dem sicheren Sofa befindet.
Auch hier wechseln die Perspektiven zwischen Täter und den Verdächtigen.
Genau das liebe ich an seinen Geschichten!
Man bekommt immer beide Seiten mit, ist ganz bei den Opfern und kann auf der anderen Seite mit ermitteln, da man nie den Täter erkennt.
Beziehungsweise, kann es versuchen …..
Denn auch hier ist mein Versuch wieder mal kläglich gescheitert.
Der Prolog ist ein kleiner, fast harmloser, Lebenslauf unseres Psychopathen, der Böses ahnen lässt.
Dann lernen wir Julia und Michael kennen. Ein junges Paar, wo die Liebe allgegenwärtig ist, ohne schnulzig übertrieben zu sein.
Beide werden von Michaels Kollegen zu einem Urlaub auf Amrum eingeladen. Die Einladung ist nicht ganz uneigennützig, denn Michael soll beim Hausausbau von seinem Kollegen Andreas helfen.
Obwohl Michael und Andreas sich jetzt weder privat noch als Kollegen nicht wirklich nahestehen, sagt Michael zu. Ein kostenloser Urlaub auf einer schönen Insel, wer kann da schon nein sagen?
Leider ist auch die Frau von Andreas dabei.
Die spricht nur wenig und wenn, dann verteilt sie nur Beleidigungen, sarkastische und verhöhnende Pfeile, von denen jeder getroffen wird.
Julia und Michael schaffen es erst auch, sich davon den Urlaub nicht vermiesen zu lassen und haben mit Andreas Mitleid, dem die Giftpfeile seiner Frau peinlich sind.
Aber dann passiert in der Nacht, kurz vor der Flut, im Wattenmeer ein grausiger Mord.
Eine Frau ist bis zu den Schultern im Watt eingebuddelt und ihr Mann nur ein paar Meter weiter entfernt an einer Buhne gefesselt. Er ist somit gezwungen zuzusehen, wie seine Frau bei vollem Bewusstsein ertrinkt.
Danach lässt er den Mann frei, ohne erkannt zu werden.
Und es bleibt nicht bei diesem einen Mord …..
Die kleine, idyllische Insel gerät in Aufruhr.
Ein immer mies gelaunter Kommissar aus Flensburg übernimmt die Ermittlungen und ich konnte ihn genauso wenig wie seine Kollegen und alle anderen leiden!
Er lässt seinen Kollegen jedes Mal wie ein dummes Kind stehen, benimmt sich bei Befragungen unmöglich und ist einfach ein A*****h.
Er ermittelt nur in eine Richtung und verbeißt sich in seine Theorien wie ein Pitbull in sein Opfer.
Andere Richtungen und Meinungen kommen für ihn gar nicht mehr infrage, egal worauf seine Kollegen auch dezent hinweisen.
Durch einige, wenigen Indizien schießt er sich auf eine Person ein und lässt auch keine Gegenargumente gelten.
Zum Glück gibt es aber noch seinen Kollegen und auch die Polizeistation vor Ort, die auch in auch andere Richtungen ihre Fühler ausstrecken ….
Arno Strobel muss zumindest einen klitzekleinen Psychopathen auf seiner Schulter sitzen haben.
Anders kann ich mir nicht erklären, wie er solche perfiden, gruseligen und düsteren Geschichten zusammen bekommt.
Allein der Wechsel zum Täter war jedes Mal so irre, was er mit diesen Taten bezwecken will. Dann die Sicht der Opfer, so erdrückend, dass ich selbst Luftnot und Panik bekomme ….
--- Ich wohne an der Nordsee und habe das Watt, Ebbe und Flut quasi vor der Haustür und kenne die Gefahren! ---
Der Autor schafft es immer wieder Personen einzubinden, die undurchsichtig sind und sich hochgradig verdächtig machen.
Ich hatte gleich drei im Visier, konnte mich aber letztendlich für keinen entscheiden, weil mal der eine, mal der andere verdächtiger erschien.
Einer der Drei musste der Täter sein! Doch nur wer?
Die Lösung kam dann tatsächlich erst am Schluss, als die Fähre, mit allen Verdächtigen meinerseits, die Insel verließen, ohne dass ein Täter verhaftet wurde!
Ist der Täter tatsächlich entkommen?
WER ist der Täter?
Inwieweit spitzen sich die Situationen aller Beteiligten zu?
Und was für „Leichen“ hat Hauptkommissar Harmsen im Keller?
Eins kann ich euch verraten ….
Ich lag wieder so was von daneben!
Mein Fazit:
Ein durchgeknallter Täter, ein Kommissar, dem ich mehr als einmal am liebsten eine gescheuert hätte und ein Ende, das mich voll erwischt hat.
Spannend bis zur letzten Seite!!
Buhnen sind Holzpfähle im Watt, die den Wasserlauf beruhigen und auch das Wegschwemmen vom Sand bei Ebbe vermindern.