zi wenig "echter" Strobel
"Eines wusste er genau: Das Leben, wie er es bisher gekannt hatte, war vorüber."
Nachdem er sich zunächst auf übelste Nachrede in den Social-Media-Kanälen
beschränkt, dringt der Stalker immer tiefer ...
"Eines wusste er genau: Das Leben, wie er es bisher gekannt hatte, war vorüber."
Nachdem er sich zunächst auf übelste Nachrede in den Social-Media-Kanälen
beschränkt, dringt der Stalker immer tiefer in Eric's Privatleben ein und stellt ihm eine schier unlösbar erscheinende Aufgabe.
Von Anfang an verhält dieser Eric sich äußerst naiv und seine Vorgehensweise war für mich wiederholt wenig nachvollziehbar. Leider konnte ich mich zu keiner Zeit mit seiner Person, respektive seinem Handeln auch nur ansatzweise identifizieren. Auch sein Umfeld und alle weiteren Charaktere reagieren mehr als fragwürdig. Seine Frau Paula agiert nur eingeschränkt emotional und zeigt sich leider null empathisch.
Die Handlung kommt, recht untypisch für einen Strobel Thriller, am Anfang kaum voran, ist eher langatmig und spannungsarm. Erst etwa ab Mitte des Buches zieht dann aber der angelegte Spannungsbogen deutlich an und die erzählte Geschichte wird zunehmend facettenreicher und interessant. Leider gelingt es Arno Strobel dann aber nicht, dieses Spannungsniveau auch bis zum Finale entsprechend hoch zu halten.
Das dann irgendwie überraschend plötzliche, gleichzeitig unglaubwürdige und arg konstruierte Ende der Erzählung hat mich persönlich nicht überzeugt.
Fazit: Aufgrund der durchgängig einfachen Sprache und der vielen, kurzen Kapitel ist der STALKER schnell ausgelesen. Für mich leider nur ein netter Thriller für Zwischendurch, der meine Erwartungen nicht erfüllen konnte: für einen echten, klassischen "Strobel" ist mir das zu wenig.