Ich bin begeistert!
Inhalt:
Cain und Warden kennen sich von klein auf und kämpften seit her gemeinsam gegen Vampire. Doch nach einem Schicksalsschlag trennen sich ihre Wege und sie können sich nicht mehr ausstehen. Das Böse ...
Inhalt:
Cain und Warden kennen sich von klein auf und kämpften seit her gemeinsam gegen Vampire. Doch nach einem Schicksalsschlag trennen sich ihre Wege und sie können sich nicht mehr ausstehen. Das Böse schläft jedoch nicht und so kommt es, dass die beiden einen gemeinsamen Weg gehen müssen, um an ihr jeweiliges Ziel zu kommen - Probleme vorprogrammiert.
Meine Meinung:
Wer mich kennt weiß, dass ich Biancas Geschichten liebe. Zwar war sie hier nicht die „Hauptautorin“, aber über Laura Kneidl habe ich bisher auch fast nur Gutes gehört. Dementsprechend hoch sind auch meine Erwartungen an Blutmagie gewesen, nachdem Schattenblick schon wundervoll war. Und ich wurde nicht enttäuscht.
Das schöne ist: Wer keine Lust hat später alle Bände zu lesen, der braucht sich auch keine Sorgen machen. Man kann Blutmagie unabhängig vom ersten Band lesen, da die Midnight Chronicles 2 Geschichten erzählen. Und in Band 2, 4 und 6 geht es um Cain und Warden.
Wer Angst hat Roxy und Shaw in Blutmagie zu missen, braucht sich aber keine Sorgen machen. Sie tauchen als Nebencharaktere auf, aber ihre Geschichte ist es hier nicht und deswegen kommen wir zu Cain und Warden.
Ich bin verblüfft wie toll sich das Genre in Blutmagie entfaltet hat. Wir haben Young Adult mit Fantasy und es ist NICHT kitschig! Gerade das nicht Kitschige war zur Abwechslung zu den vielen erschienen YA bei LYX eine tolle Möglichkeit sich in eine Geschichte zu verlieben, die nicht nur eine Liebesgeschichte bietet.
Ich spreche hier von Action, Blut, Macht, magische Wesen und das alles mitten in der Menschenwelt. Das Unglaubliche daran ist, dass obwohl alles so übernatürlich ist, sind es die kleinen Dinge wie beispielsweise das Quartier, Wunden, die nicht so schnell heilen, Gefühle und die Umgebung Edinburghs, dafür sorgen, dass alles dennoch authentisch und realistisch wirkt.
Cain ist als junge Frau schon sehr erfahren, hat vieles erlebt und lernt immer mehr aus ihren und fremder Fehler dazu. Das macht sie wirklich sehr besonders und ich konnte sie so nur in mein Herz schließen, weil sie stur sein kann, aber trotzdem auch weiß, dass man manchmal mit dem Kopf entscheiden muss, auch wenn das Herz noch so sehr blutet. Sie ist nicht dieses junge, naive Mädchen, das sich von jedem einlullen lässt.
Warden ist da das perfekte Gegenstück, denn er ist zwar an sich eher der verschlossene Typ, aber macht sich gut auf der Schwelle zwischen Bad Boy und Good Boy - naja, solange man eben bei Huntern, die Vampire umbringen noch von Good Boy sprechen kann. Warden hat seine eigenen Regeln und Gebote. Was mich dann doch gestört hat, war, dass er so von seiner Rachsucht besessen ist. Eigentlich muss man behaupten, dass es keine Rachsucht in dem Sinne ist, dass er sich auf eine komplett böse Art und Weise rächen will, sondern er möchte einfach, dass bestimmte Handlungen nicht unbestraft bleiben. Um Spoiler zu vermeiden gehe ich darauf aber nicht näher ein, da diese Situation spoilerfrei nahezu unmöglich zu erklären ist.
Tatsächlich muss ich zugeben, dass ich zuerst gar nicht gedacht habe, dass es sich um eine Liebesgeschichte zwischen Warden und Cain handeln soll. Daran merkt man, dass es sich eben nicht um die absolute Romance handelt. Daher kann ich sagen: Friends to Enemies to Lovers. Und das finde ich so cool und besonders an Blutmagie: Man muss sich nicht zwischen Liebe und Action oder Enemies to Lovers und Friends to Lovers entscheiden, weil man einfach alles bekommt. Natürlich wird es den beiden aber auch schwer gemacht und sie machen es sich auch gern selbst schwer. Wo bliebe denn auch sonst die Spannung?
Das Hunteruniversum der Midnight Chronicles macht unglaublich viel Spaß beim Lesen, weil man in jedem Band mehr zu jeder Hunterart erfährt. Ich bin froh, dieses Mal mehr über die Blood Hunter erfahren zu haben. Was mir besonders gut gefallen hat ist, das Kevin, der Todesbote auch öfter Redeanteil erhalten hat, was die Sichtweise auf Roxys Geschichte auf jegliche Art und Weise beeinflussen kann. Ich denke, dass Kevin einer meiner liebsten Figuren geworden ist und das, obwohl er ein Todesbote ist. Ihr merkt schon: Diese Reihe lässt selbst das Böse anziehend wirken.
Kurz auch zum Schreibstil: Ehrlicherweise ist mir nichts Besonderes aufgefallen. Die Geschichte lässt sich sehr leicht lesen und ist auch mit humorvollen Sätzen geschmückt. Ich habe allerdings jetzt nicht das Bedürfnis sagen zu müssen, dass es der absolut beste Schreibstil ist. Ich finde einfach, dass er thematisch perfekt passt, weil er eben nicht anstrengend zu lesen ist und man sich bei der Action dennoch gute Bilder ausmalen kann.
Fazit:
Wer Lust auf eine Geschichte hat, die keine kitschige Liebesgeschichte, aber Liebe und Action enthält, der kann sich Blutmagie auf die Merkliste setzen. Vor allem, wenn man Lust auf die Umgebung von Edinburgh hat.