Fesselnde Geschichte mit tollem World Building
"Witchmark: Die Spur der Toten" ist eine gelungene Mischung verschiedener Genre; es gibt Fantasy-Elemente, eine Liebesgeschichte und auch Ermittlungen in einem vermeintlichen Mordfall. Die Autorin hat ...
"Witchmark: Die Spur der Toten" ist eine gelungene Mischung verschiedener Genre; es gibt Fantasy-Elemente, eine Liebesgeschichte und auch Ermittlungen in einem vermeintlichen Mordfall. Die Autorin hat diese Aspekte gekonnt zu einer fesselnden Geschichte verbunden; zwar hat der Erzählung ein wenig die Spannung gefehlt, da teilweise nicht viel passiert, doch ich fand es bereits sehr interessant, mehr über die Welt zu erfahren, in die der Leser einfach so geworfen wird.
Zu Beginn hatte ich noch nicht das Gefühl, viel zu verstehen, aber ich konnte den Geschehnissen dennoch folgen; im Lauf der Handlung bekommt man dann nach und nach tiefere Einblicke und erfährt immer mehr. Das World Building war meiner Meinung nach gelungen und ich fand es faszinierend zu sehen, wie unterschiedlich die Sichtweise der Charaktere auf bestimmte Situationen sein konnte. Besonders deutlich ist natürlich, was der Protagonist empfindet, doch Polk hat auch herausgearbeitet, was in den anderen Figuren vor sich geht und dass sie die Welt ganz anders wahrnehmen. Dadurch ergeben sich gewisse Spannungen und potentielle Konflikte, da die Charaktere unterschiedliche Motivationen haben und diese oft im Widerspruch stehen, was die Geschichte fesselnder gemacht hat. Da Miles versucht, seine magische Begabung geheim zu halten, gab es gewisse Einschränkungen seiner Möglichkeiten und sein innerer Zwiespalt wurde sehr gut beleuchtet.
Das Rätsel um die Hintergründe des Verbrechens spielten fast schon eine untergeordnete Rolle; ich muss sagen, dass ich nicht wirklich zu Spekulationen angeregt wurde, obwohl ich durchaus wissen wollte, wie alles zusammen hing. Ich fand den Aufbau der Welt, die verschiedenen Beziehungen des Protagonisten und auch seine Arbeit einfach interessanter. Die Liebesgeschichte hat mir besonders gut gefallen; sie entwickelt sich den Umständen entsprechend realistisch und die sich entwickelnden Gefühle wurden wirklich deutlich. Beide Charaktere waren mir sympathisch und sie scheinen gut zusammen zu passen, weshalb ich gespannt bin, wie die Ereignisse am Ende des Buches sie beeinflussen werden. Generell ist in den letzten Kapiteln so einiges passiert, was schwerwiegende Konsequenzen haben dürfte - weshalb ich unbedingt weiter lesen und erfahren möchte, was als nächstes passieren wird.
"Witchmark: Die Spur der Toten" bekommt von mir 4 Sterne. Sowohl das World Building als auch die Ausarbeitung der Charaktere und ihrer Bindungen untereinander konnte mich überzeugen, ich fand die Handlung interessant und der Schreibstil war angenehm, sodass ich das Buch schnell auslesen konnte. Ich freue mich schon auf den zweiten Band.