"Wenn die Welt untergeht, ist Kuchen manchmal die einzige Rettung."
„Aurora“ ist eine Geschichte voller Überraschungen, ungeahnten Entwicklungen, Action und Humor.
Caroline Brinkmann führt uns nach Hansewall, „die Metropole der seligsten Wunder und dunkelsten Albträume“. ...
„Aurora“ ist eine Geschichte voller Überraschungen, ungeahnten Entwicklungen, Action und Humor.
Caroline Brinkmann führt uns nach Hansewall, „die Metropole der seligsten Wunder und dunkelsten Albträume“. Bei Tag von den Sanktinern und der strahlenden Gottheit Sol regiert, treiben nachts Skaranoks Gefolgsleute, Flüsterwesen und Unheilige, die Bewohner in ihre Häuser.
Nur die Priesterin Aurora Morgenstern ist mutig genug, dem „Herrn der Käfer“, mithilfe eines mächtigen Artefakts, in der Dunkelheit entgegenzutreten – bereit, Opfer zu bringen.
Nach einem berührenden Einstieg, der nach Abschied schmeckte, Fragen aufwirft, geht die Handlung rasant voran, gleicht einer abenteuerlichen Entdeckungsreise, die durch kurze Kapitel und stetige Perspektivwechsel zu keiner Zeit eintönig wird.
Die Autorin schreibt sehr einfach, modern und verzichtet auf Ausschweifungen.
Kaz, Nyx und Violetta sind die starken und treibenden Kräfte, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Obwohl ich Juna mit ihrer Unbeholfenheit und Vorsicht mochte, geht sie großteils neben der Schlagfertigkeit und dem sicheren Auftreten der anderen weiblichen Charaktere unter. Bis sie die Fäden der Dunkelheit in der Hand hat. Elian blieb eher am Rand, hingegen brachte Emilio Hoffnung und Wahrheit mit.
Caroline schuf eine frische Welt, die dystopisch anmutet, entwarf eindrucksvolle und kreative Basics, wie Solarpusse, und greift zudem eine Vielzahl aktueller, wichtiger Themen auf. Seien es Umweltaspekte oder Gleichberechtigung — nichts wirkt erzwungen, fügt es sich doch passend in das kreierte Setting, das System der Welten und die Persönlichkeit der Charaktere. Es machte Spaß, die Figuren kennenzulernen, die Geheimnisse der Geschichte, Hintergründe zu ergründen und für eine ungeahnte Liebe zu kämpfen. Jedoch nimmt der romantische Teil eine untergeordnete Rolle ein.
Neben Sarkasmus und Witz halten die trockenen, authentischen Dialoge Gefühl und Tiefsinn bereit. Der Verlauf ist ereignisreich, wurde lebendig erzählt, Gefahren und Hürden reihen sich aneinander, sodass kaum Ruhe einkehrt und wenn, wird diese von Anspannung begleitet.
Ungünstig empfand ich das rasche Ende, in dem schnell noch alle relevante Fragen beantwortet werden.
Was es mit dem Prolog auf sich hat, mit dem Dämon und dem blinden Glauben an eine wundersame Gottheit? Unbedingt herausfinden. Aber Vorsicht: Manche Krabbeltiere fressen eure Erinnerungen.