Emotional und mitreißend
Shearwater ist eine Insel im Nirgendwo zwischen Australien und der Antarktis. Auf der Insel ist eine Forschungsstation und es leben nur noch Dominic Salt und seine drei Kinder dort. Die Insel wird es bald ...
Shearwater ist eine Insel im Nirgendwo zwischen Australien und der Antarktis. Auf der Insel ist eine Forschungsstation und es leben nur noch Dominic Salt und seine drei Kinder dort. Die Insel wird es bald nicht mehr geben, das Meer verschlingt sie. Dann wird eines Tages während eines Sturms eine Frau an Land gespült. Rowan, so heißt die Fremde, ist verletzt und unterkühlt. Die Familie rettet sie und pflegt sie gesund. Alle Beteiligten begegnen sich mit Misstrauen, eines ist schnell klar, jeder von ihnen hat etwas zu verbergen. Hilfe kann nicht angefordert werden, denn alle Funkgeräte sind zerstört. Wer hat das getan?
Nach und nach dringen wir in die Geschichte der einzelnen Beteiligten ein, lernen die Vergangenheit und ihre Gefühlswelten kennen. Aber nicht nur die Protagonisten werden uns nähergebracht, auch die unglaubliche Natur wird in einer wunderbaren bildhaften Sprache beschrieben. Ich habe mich immer mehr in diese Insel im Nirgendwo verliebt.
Da die Insel bald im Meer versinkt, werden die Bewohner in naher Zukunft abgeholt, sie müssen ihre Sachen packen und sich von der Insel und der Tierwelt verabschieden. Die Autorin bringt uns die Gefühle der einzelnen zueinander, das Familiengeflecht und die Liebe zur Natur in einer eindringlichen emotionalen Sprache näher.
Ich habe das Buch mit dem sehr fesselnden Schreibstil sehr gerne gelesen. Es ist teilweise spannend wie ein Thriller, aber für mich keinem bestimmten Genre genau zuzuordnen. Ein großartiges Buch, daher eine absolute Leseempfehlung.
Seite 312: „Kann schon sein, dass wir eines Tages alle ertrinken, verbrennen oder verhungern, aber bis dahin können wir immer noch selber entscheiden, ob wir zur Vernichtung beitragen oder füreinander da sein wollen.“