Der kalte Krieg nimmt kein Ende
Judith Kepler, in einem DDR Kinderheim aufgewachsen, ist Tatortreinigerin und Putzfrau. Sie hat vor Jahren erfahren, dass sie die Tochter eines Spions ist, der auch als Romeo im Westen unterwegs war. Nach ...
Judith Kepler, in einem DDR Kinderheim aufgewachsen, ist Tatortreinigerin und Putzfrau. Sie hat vor Jahren erfahren, dass sie die Tochter eines Spions ist, der auch als Romeo im Westen unterwegs war. Nach ein paar spannenden Abenteuern lebt sie z.Z. ein ruhiges, zurückgezogenes Leben. Bis ihr Chef Dombrowski zusammenbricht und ihr die Leitung des Betriebes überträgt. Schon ist sie leicht überfordert, denn sie ist Macherin und nicht für Büroarbeiten geschaffen.
Eva Kellermann, die damals unfreiwillig zur Spionin wurde, weil sie sich in den Romeo Lindner (Judiths Vater ) verliebt hatte und Geheimnisverrat beging, vertraut ihrer Tochter Isa auf dem Sterbebett ihr allergrößtes Geheimnis an. Diese wirkt danach wie ausgewechselt und setzt alles dran, Lindner zu schnappen. Lindner, mittlerweilen in Russland als Bastide Larcan in krummen Waffengeschäften verstrickt versucht in der Ukraine ein Mädchen zu entführen.
Isa Kellermann nutzt ihre Beziehungen und ihren Status bei den deutschen Nachrichtendiensten aus und plant einen fingierten Waffenschmuggel von Deutschland zur Ukraine. Dabei sollen ihr V-Mann und seine rechten Freunde geopfert werden, Hauptsache sie erwischt Larcan.
Da es sich bei dem V-Mann aber ausgerechnet um den Freund von Judith Kepler handelt, findet der große Showdown zum Schluß in Odessa mit allen Beteiligten statt.
Frau Herrmann hat einen sehr flüssigen Schreibstil und sie hat bestimmt die deutsche Geschichte während des kalten Krieges gut recherchiert, nur leider hat sie, meiner Meinung nach, zu viel davon in dieses Buch gepackt. Zwischendurch hatte ich keinen Durchblick mehr zwischen den einzelnen Geheimdiensten und habe einfach drüberweggelesen. Auch andere Stellen waren etwas zu ausführlich und zogen sich in die Länge. Etwas geraffter wäre es ein klasse Abschluß dieser Reihe. So ziehe ich ein Sternchen ab.
Eine Leseempfehlung für dieses Buch möchte ich aber trotz der Längen aussprechen.
Ich bedanke mich bei Vorablesen und dem Goldmann Verlag, die mir ein Exemplar zeitnah und kostenlos zur Verfügung gestellt haben.