Cover-Bild Trophäe
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24,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Zsolnay, Paul
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 256
  • Ersterscheinung: 19.02.2024
  • ISBN: 9783552073883
Gaea Schoeters

Trophäe

Roman
Lisa Mensing (Übersetzer)

Gaea Schoeters’ Roman ist ein „ethischer Mindfuck“ (Dimitri Verhulst) – provokant, radikal und eine erzählerische Ausnahmeerscheinung. Am Ende bleibt die Frage: Was ist ein Menschenleben wert?

Gaea Schoetersʼ preisgekrönter Roman ist von einer außerordentlichen erzählerischen Wucht. Die Tiefenschärfe, mit der sie die Geräusche und Gerüche der Natur beschreibt, lässt einen sinnlich erleben, was einen moralisch an die Grenzen zwischen Richtig und Falsch führt.
Hunter, steinreich, Amerikaner und begeisterter Jäger, hatte schon fast alles vor dem Lauf. Endlich bietet ihm sein Freund Van Heeren ein Nashorn zum Abschuss an. Hunter reist nach Afrika, doch sein Projekt, die Big Five vollzumachen, wird jäh von Wilderern durchkreuzt. Hunter sinnt auf Rache, als ihn Van Heeren fragt, ob er schon einmal von den Big Six gehört habe. Zunächst ist Hunter geschockt, aber als er die jungen Afrikaner beim flinken Jagen beobachtet … Ein Roman von radikaler Konsequenz.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.05.2024

Hinterlässt einen nachdenklich

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"Trophäe" ist ein Buch, das man nur lieben oder hassen kann. Es wird zurecht hoch gelobt, aber ich kann auch verstehen, dass es einige Leute als schrecklich empfinden. Dass es keine schöne Lektüre ist, ...

"Trophäe" ist ein Buch, das man nur lieben oder hassen kann. Es wird zurecht hoch gelobt, aber ich kann auch verstehen, dass es einige Leute als schrecklich empfinden. Dass es keine schöne Lektüre ist, weiß man ja spätestens nach Lesen des Klappentextes. Trotzdem kann es einem viel geben, wenn man sich darauf einlassen kann.
Es beginnt überraschend "positiv" mit einer ziemlich objektiven Darstellung der Großwildjagd. Zumindest waren im Text viele Fakten verbaut, die ich so zu dem Thema noch nicht wusste und auch wenn ein schlechtes Gefühl dabei bleibt, hat man doch das Gefühl, wenigstens zu verstehen, warum, wieso und weshalb.
Allerdings kippt das sehr schnell, als genau diese Argumente dann auf einmal auch für die Menschenjagd eingesetzt wurden. Sicherlich ist das genau Sinn und Zweck des Romans, auf diese Doppelzüngigkeit hinzuweisen.
Trotzdem fühlt es sich ab dem Punkt ziemlich mies an. Und um ehrlich zu sein, ab ca. der Hälfte des Buches empfand ich es auch als sehr langatmig, sofern das bei einem Buch von nur 250 Seiten der Fall sein kann.
Denn ab da kreisen wir immer und immer wieder um den Zwiespalt zwischen Logik und Gewissen - eine Lösung wird uns aber nicht angeboten.
Im Gegenteil. Irgendwann passiert etwas, was leider bei vielen Büchern aus dem Hanser Verlag der Fall ist: das Buch ist einfach zu Ende. :(

Fazit: eine nachdenklich machende Geschichte, die noch lange nachhallt, auch wenn ich das Gefühl habe, dass ich das Ende nicht richtig verstanden habe. Aber bis auf das Ende war es sehr gut, wenn auch in der zweiten Hälfte etwas viel Wiederholung des gleichen Gedankens, immer und immer wieder.
"Trophäe" ist ein Buch, das man nur lieben oder hassen kann. Es wird zurecht hoch gelobt, aber ich kann auch verstehen, dass es einige Leute als schrecklich empfinden. Dass es keine schöne Lektüre ist, weiß man ja spätestens nach Lesen des Klappentextes. Trotzdem kann es einem viel geben, wenn man sich darauf einlassen kann.
Es beginnt überraschend "positiv" mit einer ziemlich objektiven Darstellung der Großwildjagd. Zumindest waren im Text viele Fakten verbaut, die ich so zu dem Thema noch nicht wusste und auch wenn ein schlechtes Gefühl dabei bleibt, hat man doch das Gefühl, wenigstens zu verstehen, warum, wieso und weshalb.
Allerdings kippt das sehr schnell, als genau diese Argumente dann auf einmal auch für die Menschenjagd eingesetzt wurden. Sicherlich ist das genau Sinn und Zweck des Romans, auf diese Doppelzüngigkeit hinzuweisen.
Trotzdem fühlt es sich ab dem Punkt ziemlich mies an. Und um ehrlich zu sein, ab ca. der Hälfte des Buches empfand ich es auch als sehr langatmig, sofern das bei einem Buch von nur 250 Seiten der Fall sein kann.
Denn ab da kreisen wir immer und immer wieder um den Zwiespalt zwischen Logik und Gewissen - eine Lösung wird uns aber nicht angeboten.
Im Gegenteil. Irgendwann passiert etwas, was leider bei vielen Büchern aus dem Hanser Verlag der Fall ist: das Buch ist einfach zu Ende. :(

Fazit: eine nachdenklich machende Geschichte, die noch lange nachhallt, auch wenn ich das Gefühl habe, dass ich das Ende nicht richtig verstanden habe. Aber bis auf das Ende war es sehr gut, wenn auch in der zweiten Hälfte etwas viel Wiederholung des gleichen Gedankens, immer und immer wieder.

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Veröffentlicht am 26.03.2024

Trophäenjäger

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Hunter White, ein reicher Amerikaner, der in seiner Freizeit am liebsten Trophäen sammelt und dafür um die halbe Welt reist, hat das große Ziel die Big Five zu erjagen. Sein Freund van Heeren bietet ihm ...

Hunter White, ein reicher Amerikaner, der in seiner Freizeit am liebsten Trophäen sammelt und dafür um die halbe Welt reist, hat das große Ziel die Big Five zu erjagen. Sein Freund van Heeren bietet ihm endlich ein Nashorn an und Hunter begibt sich auf die Reise nach Afrika. Doch Hunters Traum platzt durch einheimische Wilderer. Plötzlich durchflutet das Gefühl von Rache den weißen Jäger.

Trophäe von Gaea Schoeters ist aus der Perspektive des Jägers Hunter White geschrieben und treibt einen in eine extreme Gedankenwelt. Eine Welt, die etliche moralische Fragen aufwirft und die mir den Protagonisten zutiefst unsympathisch gemacht hat. Was dem Leseerlebnis aber keinen Abbruch getan hat.

Schoeters Schreibstil ist einnehmend, packend und detailreich. Die Dichte des Inhalts lässt einem am Ende mit dem Gefühl zurück, dass man keine 250, sondern 500 Seiten gelesen - Beeindruckend!

Trophäe lässt einen hoffen, dass diese Gedankenwelt nur eine Fiktion ist und doch bleibt das Gefühl, dass es genauso passieren könnte und passiert. Schockierend auf jeder Seite und doch eine absolute Empfehlung, um die eigenen Gedanken zum Thema Jagd zu reflektieren und möglicherweise zu hinterfragen.

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Veröffentlicht am 24.03.2024

Beeindruckend

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Hunter White ist weiß, Amerikaner, kann sich für Geld alles kaufen. Seine Leidenschaft ist die Jagd. Als er die Gelegenheit hat, eine Lizenz zum Abschuss eines Nashorns in Afrika zu erwerben, geht ein ...

Hunter White ist weiß, Amerikaner, kann sich für Geld alles kaufen. Seine Leidenschaft ist die Jagd. Als er die Gelegenheit hat, eine Lizenz zum Abschuss eines Nashorns in Afrika zu erwerben, geht ein Traum für ihn in Erfüllung. Endlich kann er die Big Five vollmachen. Doch dann kommt alles anders als er gedacht hat.

Gaea Schoeters ist eine Autorin, wie sie mir nur selten begegnet und ich lese sehr viel. Ihr Buch „Trophäe“ umfasst lediglich 256 Seiten. Doch ihr Erzählstil ist so dicht und komprimiert, dabei jedoch so umfangreich, dass sie es schafft, in wenigen Sätzen eine ganze Welt vor meinem Auge entstehen zu lassen. Ihre Beschreibungen, wie Hunter White, der Jagdleiter und Berufsjäger Van Heeren sowie die Spurenleser, der Fährte des Nashorns durch das Gelände folgen, lässt Bilder von Afrika wie in einem Film in meinem Kopf entstehen. Das hat mich unglaublich beeindruckt.

Allerdings fordert der Schreibstil vom Lesenden auch viel. Da die Autorin viele Gedankengänge und Geschehnisse in wenig Seiten packt, habe ich das Buch oft nach 20 Seiten, die sich angefühlt haben wie 200, zur Seite legen müssen, um mich mit dem Inhalt auseinanderzusetzen und ihn zu verarbeiten.

Die zweite Sache, die mich an diesem Buch beeindruckt hat, ist, dass die Autorin es schafft, dass ich meine Meinung hinterfrage und über ihre Argumente nachdenke. Eigentlich habe ich eine feste und wie ich finde, wohlbegründete Meinung, was die Jagd auf Tiere aus reinem Vergnügen am Jagen betrifft. Doch Hunter White ist von seiner Leidenschaft dermaßen überzeugt und sich zudem sicher, dass er damit einen wichtigen Beitrag zum Artenschutz leistet, dass seine Ansichten auf den ersten Blick durchaus vernünftig scheinen.

Die ersten Zweidrittel des Buches haben mich gefesselt und geradezu umgehauen vor Begeisterung. Das letzte Drittel hat mich hingegen enttäuscht. Der Schreibstil der Autorin wirkte mir zu unklar, die Beschreibungen waren nicht eindeutig einzuordnen und das Ende zu sehr vom Zufall geprägt.

Nichtsdestotrotz ist „Trophäe“ ein Buch, das ich wärmstens empfehlen kann.

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Veröffentlicht am 18.03.2024

Zu was Menschen fähig sind!

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Der Jäger Hunter White will in Afrika ein Nashorn jagen. Hunter White, was für ein provokanter Name, verkörpert hier den bösen weißen Menschen dessen Erfüllung es ist sein erkauftes Recht auf Töten „seines ...

Der Jäger Hunter White will in Afrika ein Nashorn jagen. Hunter White, was für ein provokanter Name, verkörpert hier den bösen weißen Menschen dessen Erfüllung es ist sein erkauftes Recht auf Töten „seines Nashorns“ wahrzunehmen. Er ist selbstgefällig und der Meinung, dass erst die Jagd in Ländern wie Afrika die dortige bedrohte Tierwelt rettet und dass das Geld, welches er für die Lizenz zum Abschuss „seines Tieres“ zahlt, für den Schutz eben dieser (zum Teil bedrohten) Tierarten eingesetzt wird. Würden er und andere Jäger diese Lizenzen nicht kaufen, wären die korrupten Politiker dieser Länder nicht mehr am Schutz der Tiere interessiert, weil sie dann mehr Geld von den Wilderern erhalten würden.

Wer schon bei der Verfilmung von Gorillas im Nebel geschockt war, wird diese Buch nur schwer ertragen können, es dann wohl zwischenzeitlich auch mal zur Seite legen um mal richtig durchatmen zu können oder sogar den Gedanken haben das Buch einfach ganz zur Seite zur legen.

Die Aussage dieses Romans könnte sein, dass wir Europäer in Afrika nicht zu suchen haben. Der weiße Mann versteht die Afrikaner nicht. Er nimmt ihnen ihr Land weg und tötet ihre Tiere. Der Autorin gelingt es den Leser ins Grübeln zu bringen, was richtig und was falsch ist. Wie heißt es in einen Textabschnitt „Legal und Illegal ließen sich hier öfters durch Dollarscheine voneinander unterscheiden als durch Gesetze“ I

Ich empfand das Buch teilweise als abstoßend, dann aber teilweise wieder so fesselnd, dass ich weiterlesen musste. So etwas habe ich bislang noch nicht erlebt. Der Schreibstil hat eine besondere Art die ich noch nicht einmal besonders in Worte fassen kann. Auf alle Fälle ist es ein Buch was man trotz allem lesen sollte, um zu erfahren, das der Menschen auch vor den größten Grausamkeiten nicht zurückschreckt.

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Veröffentlicht am 13.03.2024

Krasser Roman

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Dieser Roman hat mich in einen absoluten Sog gezogen. Hier wurden die Begegnungen mit den Tieren sehr eindrucksvoll dargestellt, sodass man eigentlich mittendrin war. Mit dem Thema Jagd kann ich eigentlich ...

Dieser Roman hat mich in einen absoluten Sog gezogen. Hier wurden die Begegnungen mit den Tieren sehr eindrucksvoll dargestellt, sodass man eigentlich mittendrin war. Mit dem Thema Jagd kann ich eigentlich nicht viel anfangen aber hier geht es auch viel um das ganze Drumherum, wie die Jagdlizenzen erworben werden, was für eine Rolle die Wilderer spielen usw. Das ist dann schon sehr interessant. Wir erfahren auch viel über das Leben in Afrika und wie die Menschen so ticken, welche Moralvorstellungen dort herrschen und wie groß doch die Unterschiede sind. Das war teilweise schon sehr krass und wird mich noch eine Weile beschäftigen. Ab und zu musste ich doch das Buch mal zur Seite legen um zu verarbeiten was ich gelesen hatte. Die Charaktere sind weder sympathisch noch komplett unsympathisch. Die Autorin versteht es schon sehr geschickt zu schreiben, dass jede Meinung der Menschen irgendwie nachvollziehbar ist. Am Ende wird sich jeder Leser selber eine Meinung darüber bilden müssen was jetzt ethisch vertretbar ist und was nicht.

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