Spannung pur!
"Als das Böse kam" von Ivar Leon Menger aus dem dtv Verlag ist für mich, um es vorweg zu nehmen, zu einem Lesehighlight in diesem Jahr geworden. Spannend bis zum Schluß wusste ich manchmal nicht, ob ich ...
"Als das Böse kam" von Ivar Leon Menger aus dem dtv Verlag ist für mich, um es vorweg zu nehmen, zu einem Lesehighlight in diesem Jahr geworden. Spannend bis zum Schluß wusste ich manchmal nicht, ob ich den Geschehnissen Glauben konnte oder nicht.
Seit 13 Jahren schon lebt die nun 16jährige Juno versteckt zusammen mit ihrem Bruder Boy und den Eltern auf einer Insel in Schweden. Sie verstecken sich vor den bösen Südländern. Der Vater half bei der Verhaftung eines Verbrechers, und findet er den Vater, tötet er die Familie. Lebensrettende Regeln werden aufgestellt, die von den Kindern zum eigenen Schutz nicht gebrochen werden dürfen. Doch Juno wird älter, neugieriger, will wissen, wer und was es auf der anderen Seite des Sees gibt und bricht mehrere Regeln....mit schwerwiegenden Folgen. Es kann nicht mehr lange dauern, bis das Böse auf die Insel kommt....
Wow, eine recht einfache Geschichte, aber glänzend und spannend umgesetzt.
Die Story, die komplett aus der Sicht von Juno erzählt wird, hatte mich schon nach wenigen Seiten gefangen. Die Abgeschiedenheit, die scheinbar latente Gefahr, jederzeit entdeckt zu werden, hat mir so manch prickelnde Lesezeit bereitet. Das lag nicht nur an den vielen kurzen und mit leichten Cliffhangern versehenen Kapiteln. Der Autor hat so einen guten Schreibstil, dass man sich sofort auf der Insel wähnt und Juno über die Schulter schaut. Es ist schon erstaunlich und faszinierend zugleich, wie die Welt der 16jährigen Juno präsentiert wird, die ja niemanden außer ihrer vertrauten Familie und Umgebung kennt und wie sie reagiert, handelt und fühlt als plötzlich ein scheinbar böser Südländer kommt und die Fugen der kleinen Inselwelt auseinander zu brechen drohen. Ihre Naivität, aber auch ihr Ängste und Hoffnungen, das Entdecken von Lügen und Unwahrheiten, das alles ist präzise und für mich plausibel vermittelt. Und auch wenn nach ungefähr der Hälfte des Buches scheinbar die Wahrheit ans Licht kommt, war ich stets auf der Hut und hatte die Befürchtung, es könnte anders ausgehen.
Mir hat dieser Plot extrem gut gefallen. Noch während ich einen Satz las, wollte ich schon den nächsten lesen.
Ich kann jedem Thrillerliebhaber dieses Buch uneingeschränkt empfehlen. Ihr könnt bedenkenlos zugreifen.