Jahreshighlight und Lieblingsbuch
Von Judith Pinnow habe ich bereits einige Bücher gelesen. Wahnsinnig gut hat mich z.B. "Rendezvous in zehn Jahren" unterhalten. Als ich den Schacherzähler entdeckt hatte, habe ich, aufgrund des Covers, ...
Von Judith Pinnow habe ich bereits einige Bücher gelesen. Wahnsinnig gut hat mich z.B. "Rendezvous in zehn Jahren" unterhalten. Als ich den Schacherzähler entdeckt hatte, habe ich, aufgrund des Covers, erst gar nicht vermutet, dass dahinter die selbe Autorin stecken könnte, da dieses Buch schon besonders heraussticht. Ich mag die Gestaltung sehr. Dazu ist es ein Hardcover und auch im Inneren findet man einige hübsche Illustrationen. Absolut gelungene Aufmachung! PLUSPUNKT!
𝙆𝙡𝙖𝙥𝙥𝙚𝙣𝙩𝙚𝙭𝙩:
Er lebt vor allem in seinen Erinnerungen, der Gegenwart kann er nicht viel abgewinnen. Als er beim Schachspielen unter seiner Kastanie von einem 9-jährigen Jungen angesprochen wird, stellt er sich nur als „Oldman“ vor und erklärt dem Kleinen, dass eh alles vor die Hunde geht. Doch Janne ist neugierig und will Schach spielen lernen. Oldman hat wenig Hoffnung, dass der Junge das lernen wird, er kann ja noch nicht mal still sitzen. Aber Janne lernt schnell, und Oldman beginnt zu reden. Erst über Schach, dann über das Leben. Und Janne hört zu und fühlt sich endlich richtig: Beim Schach und bei dem Alten. Doch eines Nachmittags sitzt Oldman nicht mehr da. Auch am nächsten und übernächsten Tag gibt es keine Spur von ihm. Janne ist voller Sorge und beginnt, ihn zu suchen …
𝙀𝙞𝙜𝙚𝙣𝙚 𝙈𝙚𝙞𝙣𝙪𝙣𝙜:
Schon nach den ersten Kapiteln hatte ich eine Ahnung, dass diese Geschichte besonders wird.
Die Beziehung zwischen dem 9jährigen Janne und der alleinerziehenden Mutter war einfach so herzlich und liebevoll und das, obwohl beide es nicht leicht haben. Wie sie ihn bestärkt und auch aufgefangen hat, wenn es in der Schule mal wieder nicht gut lief, war so schön zu lesen.
Als dann auch noch der selbsternannte Oldman ins Spiel kam, war es um mich geschehen. Seine Rückblicke in die Vergangenheit und auch, wie er sich Janne öffnet, spätestens da war mir klar, dieses Buch hat Potential Lieblingsbuch zu werden, - meine höchste Auszeichnung, nach Jahreshighlight.
Immer wieder musste ich an die drei denken, war richtig gefangen in der Geschichte, wollte immer weiterlesen, aber nicht, dass sie jemals endet. Allein das spricht für sich. Wer aber glaubt, dass es sich hier überwiegend um eine traurige Geschichte handelt, der irrt. Denn hier ging es auch lustig zu. Da waren natürlich die Dorfbewohner, Angestellte und auch Besucher des Coffeeshops nicht ganz unschuldig dran.
Mit den letzten Seiten sind bei mir dann alle Dämme gebrochen und ich habe meinen Gefühlen freien Lauf gelassen, auch wenn ich kurzzeitig nicht weiterlesen konnte, so habe ich das Buch dann, zwar mit Wehmut, aber dennoch glücklich und zufrieden, beendet.
Deswegen hat dieses Buch, dann tatsächlich und verdient, meine höchste Auszeichnung "Prädikat Lieblingsbuch" erhalten. Weil Jahreshighlights sind vergänglich, aber ein Lieblingsbuch bleibt für die Ewigkeit. ♡ Oldman & Janne für immer!
𝙁𝙖𝙯𝙞𝙩:
Ich möchte jeden dieses Buch, über eine ganz besondere Freundschaft, ans Herz legen.