Cover-Bild Die Halligprinzessin
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11,00
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  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: Zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 336
  • Ersterscheinung: 25.02.2022
  • ISBN: 9783404184910
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Karen Elste

Die Halligprinzessin

Roman

Die Berliner Apothekerin Ella liebt ihr Leben in der Stadt und ihren Freund. Doch vieles steht plötzlich in Frage, als sie ein Haus auf einer Hallig erbt und damit die Tagebücher ihrer Urgroßmutter Charlotte, die es im 2. Weltkrieg zum wortkargen Fischer Pay auf die Hallig verschlagen hat. Charlottes Schicksal und das so völlig andere Leben auf der kleinen Insel zeigen Ella eine neue Welt. Was im Leben zählt wirklich? Und welches Geheimnis umgibt den Ornithologen Brar, der auf der Hallig lebt?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.03.2022

Über zwei Zeitebenen für immer verbunden

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Seit einigen Jahren gibt es den Trend, dass Romane in zwei Zeitebenen spielen. Sei es der erste oder der zweite Weltkrieg zum einen und die heutige zum anderen - und ich bin dem Genre absolut verfallen.

Hier ...

Seit einigen Jahren gibt es den Trend, dass Romane in zwei Zeitebenen spielen. Sei es der erste oder der zweite Weltkrieg zum einen und die heutige zum anderen - und ich bin dem Genre absolut verfallen.

Hier geht es um Ella, die von ihrer Großtante ein Haus auf Hallig erbt. Da sie mit beiden Beinen schon seit ihrer Kindheit jedoch in Berlin ansässig ist, will sie das Haus so schnell wie möglich verkaufen. Ein Angebot liegt auch schon direkt parat. Allerdings will sie ein letztes Mal kurz ihr Erbe selbst ansehen und in ihren wenigen Kindheitserinnerungen schwelgen...

1938: Charlotte, schwanger und von ihrem Geliebten verstoßen, flieht in ihrer ausweglosen Situation von ihrem Elternhaus und sucht verzweifelt einen Job, bis ein Halligfischer sie aus Mitleid zu seinem Haus als Haushaltshilfe mitnimmt...

Stilistisch wechselt Elste kapitelweise immer zwischen den Zeitebenen hin und her, wobei Charlottes Beiträge ausschließlich Tagebucheinträge sind, die von Ella gelesen werden - ein Stil, den sie perfektioniert hat. Sie endet immer mit einem spannenden Cliffhanger, sodass man es kaum erwarten kann wieder zur anderen Zeitebene zu gelangen.

Außerdem sind die Charaktere mit sehr, sehr viel Feingefühl gezeichnet. Jede Person ist in sich absolut schlüssig und realistisch herausgearbeitet. .

Meist fand ich bisher die Romanze des aktuellen Zeitgeschehens interessanter, diesmal war ich aber äußerst vom Paar aus dem zweiten Weltkrieg verzückt. Sie hatten es mir einfach viel mehr aufgrund ihrer schweren Vergangenheiten und auch ihrer späteren verzweifelten, hoffnungslosen Situation mitten im Weltkrieg angetan.

Kleiner Kritikpunkt: Obwohl der Roman einen super runden Abschluss bietet, wird eine Nebenfrage, die direkt am Anfang im Raum stand, nie völlig geklärt.

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Veröffentlicht am 24.03.2022

Neubeginn auf einer Hallig

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Als Ella an ihrem Geburtstag einen dicken Brief von einem Anwalt bekommt, ahnt sie, dass sich etwas ändern wird. Geschockt von der Nachricht, dass ihre Großtante verstorben ist und ihr das Haus auf der ...

Als Ella an ihrem Geburtstag einen dicken Brief von einem Anwalt bekommt, ahnt sie, dass sich etwas ändern wird. Geschockt von der Nachricht, dass ihre Großtante verstorben ist und ihr das Haus auf der Hallig vererbt hat, reist sie von Berlin an die Nordsee. Auf der Warft taucht Ella in eine andere Welt ein…. eine Warft, ringsum Meer oder Watt und auch gleich am ersten Wochenenden „Land unter“… Während sie die Tagebücher ihrer Urgroßmutter Charlotte liest und in die alte Geschichte einer jungen Frau eintaucht, muss auch Ella Entscheidungen treffen und überlegen was ihr wichtig ist im Leben…

Nach einem Nordseeurlaub im letzten Sommer hat mich der Klappentext und das schöne Cover sofort angesprochen. Und ich wurde nicht enttäuscht. Die beiden Geschichten von Charlotte und Ella sind fesselnd erzählt und haben mich schnell in ihren Bann gezogen. Es sind zwei starke Frauen, die ihren Weg, Heimat und auch Liebe suchen. Besonders Charlottes Tagebuchaufzeichnungen haben mich berührt. Sie beschreiben wie es die junge Berlinerin aus guten Hause auf die Hallig verschlägt und wie sie dort den 2. Weltkrieg übersteht und Heimat und Liebe findet. Ella geht es in Berlin eigentlich gut. Doch in der Abgeschiedenheit und Stille auf der Hallig beginnt sie ihr Leben zu überdenken und mutig neu zu ordnen. Beide Frauenfiguren haben mir gut gefallen, ich haben mit ihnen gehofft und geweint und konnte ihre Entscheidungen zu nachvollziehen.

Mir hat „Die Halligprinzessin“ sehr gut gefallen, mir schöne und fesselnde Lesestunden geschenkt. Ich empfehle das Buch sehr gern weiter und vergebe 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 23.03.2022

Eine tolle Familiengeschichte

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Karen Eleste nimmt uns , die Leserschaft mit auf eine Reise auf eine Hallig. Eine Familiengeschichte der Gegenwart und der Vergangenheit.

Wir lernen Ella kennen , die als sie eine Hallig sich nicht nur ...

Karen Eleste nimmt uns , die Leserschaft mit auf eine Reise auf eine Hallig. Eine Familiengeschichte der Gegenwart und der Vergangenheit.

Wir lernen Ella kennen , die als sie eine Hallig sich nicht nur auf eine Reise in die Vergangenheit begibt , sondern sich auch selbst findet.

Die 2 Handlungsstränge von Ella und ihrer Urgroßmutter sind so toll miteinander verwoben. Beim lesen taucht man ab und kann den Alltag vergessen. Das Buch ist ein wunderbarer Lesegenuss , viel zu schnell war die Reise zu Ende.

Aber sie tat gut und hallt nach.

Das Buch ist absolut lesenswert.

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Veröffentlicht am 21.03.2022

Mut zur Veränderung

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Ella ist in Berlin aufgewachsen und hat die Apotheke ihrer Mutter in dritter Generation übernommen. An ihrem Geburtstag erhält sie das Schreiben eines Rechtsanwalts aus Husum sowie ein Tagebuch ihrer Urgroßmutter ...

Ella ist in Berlin aufgewachsen und hat die Apotheke ihrer Mutter in dritter Generation übernommen. An ihrem Geburtstag erhält sie das Schreiben eines Rechtsanwalts aus Husum sowie ein Tagebuch ihrer Urgroßmutter Charlotte. Ella ist plötzlich Alleinerbin eines Hauses auf der Hallig Südfall geworden. Ihr Freund Robert, mit dem Ella eine Fernbeziehung unterhält, erklärt sich bereit, den Verkauf der Warft mit dem Haus zu übernehmen. Ella entscheidet sich dafür, die Hallig selbst zu besuchen, es ist ihr wichtig, falls noch Familienerinnerungen vorhanden sind. Sie hofft, dass Robert sie begleiten würde, doch der hat keine Zeit.

Auf der Hallig findet Ella noch weitere Tagebücher ihrer Urgroßmutter Charlotte, die es 1938 auf die Sönkenswarft verschlagen und hier gemeinsam mit den wortkargen Fischer Pay und seiner Mutter gelebt hat. Als ein Sturm eine schnelle Abreise von der Hallig verhindert, bleibt Ella Zeit, über ihr Leben nachzudenken.

Der Roman von Karen Elste ist sehr berührend mit viel Fingerspitzengefühl geschrieben, denn nichts wirkt kitschig. Die Geschichte wird aus wechselnden Perspektiven erzählt. Die Vergangenheit erleben wir durch die Tagebucheintragungen von Charlotte und in der Gegenwart zeigt uns Ella eine neue Sicht auf das Halligleben. Da ich bereits selbst auf einer Hallig gewesen bin, fand ich die Schilderungen wunderbar bildhaft und konnte mir vieles sehr gut ausmalen. Die schwere Arbeit, die Charlotte damals leisten musste, ist kaum vorstellbar. Aber auch Ella muss mit der Einsamkeit klar kommen, hier hilft der Ornithologe Brar, der auf der Nachbarwarft arbeitet. Beim Lesen spürt man den salzigen Wind, der ums Haus weht und bei „Land unter“ hofft man, dass das Wasser nicht weiter steigt. Bei Geschichten auf zwei Zeitebenen gefällt mir oft eine Zeit besser, aber hier mochte ich beide Ebenen gleich und war immer gespannt, mit welcher Entwicklung ich überrascht wurde.

Mit dem Roman habe ich angenehme Lesestunden verbracht, ich fand ihn berührend und er hat mich gewärmt wie eine heiße Tasse Tee.

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Veröffentlicht am 16.03.2022

Eine berührende Erzählung, Mut und Vertrauen in sich selbst

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Ella sieht den Brief und weiß, der Inhalt teilt ihr Leben in ein vorher und nachher. Eine unerwartete Erbschaft , die plötzliche Reise auf die Hallig Südfall, sowie eindrückliche Tagebücher ihrer Urgroßmutter ...

Ella sieht den Brief und weiß, der Inhalt teilt ihr Leben in ein vorher und nachher. Eine unerwartete Erbschaft , die plötzliche Reise auf die Hallig Südfall, sowie eindrückliche Tagebücher ihrer Urgroßmutter und unerwartete Begegnungen später stellt Ella sich dem Sturm entgegen. Ihre bisher gekannte Welt in Berlin wankt. Robert nimmt sie nicht wichtig genug und ihre Apotheke ist sanierungsbedürftig. Geben ihr die Ruhe auf der Sönkenswarft und die eindrücklichen Schilderungen ihrer Vorfahrin genügend Mut? Für was eigentlich genau? Land unter lässt ihr Zeit….
Das Schicksal verschlägt Charlotte, Tochter aus reichem Hause, im Jahre 1938 auf die Hallig Südfall. Im Haus von Pay, dem Halligfischer und seiner Mutter Keike findet Charlotte Unterschlupf. Einzig Pay hat gute Worte für sie. Doch ein tragisches Ereignis verändert die Stimmung im Hause. Die Kriegsjahre mit ihren Ängsten und Nöten, das einsame Leben auf der Hallig, all das schreibt Charlotte in ergreifenden Worten nieder. Wird sie jemals glücklich auf Sönkenswarft?
Gefesselt und berührt, schon nach den ersten Seiten bin ich mittendrin. Bin den Tränen nahe, hoffe und bange mit den liebevoll gestalteten Charakteren des Buches. Ella nimmt mich mit auf ihre Reise. Die bildgewaltige Schilderung lässt mich den Wind spüren und die Warft vor meinem Auge entstehen. Entfesselte Natur und heimelige Atmosphäre geben während Land unter Ella Zeit die Eindrücke der alten Tagebucheinträge zu lesen. Zum Aufheitern einen Kuchen backen? Diese Weisheit ihrer Tante gibt Brar, ihr neuer Nachbar, der erstaunten Ella. Seine einfühlsamen Worte helfen Ella während der Einsamkeit. Charlotte hadert anfangs mit der ungewohnten Art der Friesen. Bezeichnend erklärt Pay: Zitat,“ Wir reden wenn es nötig ist.“ Die junge Berlinerin bemüht sich rechtschaffen in ihr neues Leben zu finden. Keike ist eine charakterstarke Frau. Ihre eigenen Erlebnisse haben sie geprägt. Eine besondere Figur im Roman. Hierzu das Zitat:“ Wenn die Königin stirbt ist es Zeit für die Prinzessin“.
Das Ende der faszinierenden Erzählung ist überraschend. Die abwechselnden Stimmungen im Buch und spannende Ereignisse sowie die geschickte Verflechtung der zwei Zeitebenen lassen diverse Möglichkeiten offen. Dieses fiktiv aufgebaute Zeitzeugnis ist lebensbejahend und macht doch nachdenklich. Handelt von Vertrauen, Mut und gegenseitiger Achtung, von Liebe die wächst und zeigt menschliche Schwächen und Stärken auf. Dies war das erste, aber sicher nicht mein letztes Buch der Autorin Karen Elste.

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