Cover-Bild Was wir nicht kommen sahen
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 368
  • Ersterscheinung: 25.10.2024
  • ISBN: 9783757700690
Katharina Seck

Was wir nicht kommen sahen

Roman

Was tun, wenn die Tochter sich aus dem Leben verabschiedet?

An einem ganz normalen Abend verabschiedet sich die 18-jährige Ada von ihrer Familie und beendet ihr Leben durch den Sprung von einer Brücke. Ihre Eltern Jenny und Dominik bleiben fassungslos zurück. Während Dominik sich vor seiner Trauer in Arbeit flüchtet, beginnt Jenny verzweifelt nach Antworten auf die Frage nach dem Warum zu suchen. Im Internet stößt sie auf eine Spur aus digitaler Gewalt, die sich gegen Ada richtete und der auch Jenny bald nicht mehr entrinnen kann.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.12.2024

Öffnet einem die Augen

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Manchmal nimmt man die Dinge die vor einem sind gar nicht wahr. Gerade auch die Gefahr was das Internet mit einem machen kann.
Überall gibt es Wellen von Anonymen angriffen auf Menschen.

Das Buch hat ...

Manchmal nimmt man die Dinge die vor einem sind gar nicht wahr. Gerade auch die Gefahr was das Internet mit einem machen kann.
Überall gibt es Wellen von Anonymen angriffen auf Menschen.

Das Buch hat wirklich schön gezeigt wie sehr das Internet Personen verändert. Die Charaktere wurden für mich sehr gut umgesetzt und ich konnte die Gefühle extrem gut Nachvollziehen.
Es hat mich an meine frühere Zeit erinnert wo man sich auch mal den ein oder anderen Spaß natürlich alles „Anonym“ erlaubt hat.

Der Schreibstil war sehr flüssig und angenehm. Mir haben auch die relativ kurzen Kapitel gut gefallen und man ist richtig durch das Buch geflogen

Danke für diese lehrreiche Reise durch die Realität!

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Veröffentlicht am 29.11.2024

Starker Schreibstil und wichtiges Thema

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Katharina Seck behandelt in ihrem Buch Was wir nicht kommen sahen, das Thema Suizid und Cybermobbing. Es erzählt, die Geschichte von der 18 jährigen Ada, die sich suizidiert und ihrer Mutter Jenny, wie ...

Katharina Seck behandelt in ihrem Buch Was wir nicht kommen sahen, das Thema Suizid und Cybermobbing. Es erzählt, die Geschichte von der 18 jährigen Ada, die sich suizidiert und ihrer Mutter Jenny, wie die versucht diesen Verlust aufzuarbeiten.
Ein Buch das sich mit sehr wichtigen Themen befasst und durch einen packenden Schreibstil auszeichnet. Seck hat eine Schreibweise, die mich begeistert hat und Sätze die sich tief einbrennen. Erzählt wird aus Adas Sicht in der Vergangenheit und Jennys Sicht in der Gegenwart. Dieser Wechsel macht es spannend und lässt uns beide Frauen besser kennenlernen und mit ihnen mitfühlen. Dazwischen kommt die Anonymität zum Wort, die die Sicht der Mobber aus dem Internet darstellt.
Ich finde, dass das Buch das Thema Mobbing, Internet, streamen mehr in den Fokus rückt als das Thema Suidzität, was absolut aktuelle Themen sind und sich viel mehr Menschen damit auseinander setzen sollten.
Zu Beginn des Buches war ich gefesselt und habe mich den beiden Frauen nahe gefühlt aber ich muss sagen gegen Ende habe ich den Zugang verloren und war emotional nicht mehr so gefangen.Die Geschichte hat mich nicht komplett überzeugt aber dennoch fand ich es ein starkes Buch mit mehreren wichtigen Botschaften. Der Schreibtstil von Katharina Seck ist toll und ich würde auch das nächste Buch von ihr lesen.

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Veröffentlicht am 26.11.2024

Anonymität im World Wide Web

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Katharina Seck greift in ihrem Roman ein sehr wichtiges, gesellschaftliches Thema auf. Die Gefahren des Internets.
Die 18-jährige Ada stürzt sich in den Tod und niemand scheint zu wissen warum. Ihre Eltern ...

Katharina Seck greift in ihrem Roman ein sehr wichtiges, gesellschaftliches Thema auf. Die Gefahren des Internets.
Die 18-jährige Ada stürzt sich in den Tod und niemand scheint zu wissen warum. Ihre Eltern haben nichts mitbekommen. Zuhause gab sie sich immer normal und gut gelaunt. Ein Teenager halt. Ihre Eltern, vor allem ihre Mutter, beginnen nach ihrem Selbstmord auf eigene Faust zu ermitteln. Was sie dabei zu Tage fördern, ist nichts für schwache Nerven. Immer mehr tauchen sie ein in die Welt in der Ada sich vor ihrem Tod bewegt hat.
Es wird aus der Sicht von Ada, ihrer Mutter und der sogenannten Anonymität geschrieben. Durch die Anonymität bekommt man einen Eindruck, was in Menschen vorgehen könnte, die sich ihre Opfer online suchen. Gezielt oder auch nach Zufallsprinzip.
Es werden viele gesellschaftlich relevante Themen angesprochen und macht auf die Gefahren, die im Internet lauern können, aufmerksam. Wie wichtig ein sorgsamer Umgang mit social Media und diversen Streamingplattformen ist.
Ein Buch, dass auf jeden Fall zum Nachdenken anregt.

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Veröffentlicht am 24.11.2024

Wie digitale Gewalt ein Leben zerstören kann

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Für Jenny und Dominik Wagner ist es wie ein böser Traum: Eines Morgens steht die Polizei vor ihrer Haustür, um ihnen den Tod ihrer Tochter Ada mitzuteilen. Die 18-jährige Schüler hat sich von einer Brücke ...

Für Jenny und Dominik Wagner ist es wie ein böser Traum: Eines Morgens steht die Polizei vor ihrer Haustür, um ihnen den Tod ihrer Tochter Ada mitzuteilen. Die 18-jährige Schüler hat sich von einer Brücke gestürzt. Der Rechtsanwalt und die Konditorin sind gleichermaßen geschockt und ratlos: Was ist vorgefallen, dass sich ihr Kind für eine solch verzweifelte Tat entschieden hat?

„Was wir nicht kommen sahen“ ist ein Roman von Katharina Seck.

Die Struktur des Romans erschließt sich schnell: Er besteht aus rund 40 Kapiteln. Erzählt wird aus drei verschiedenen Perspektiven, die von Ada, die von Jenny und die der „Anonymität“. Die Geschichte beginnt mit Adas Suizid. Danach gibt es mehrere Erzählstränge: die Vergangenheit, in der wir erfahren, wie es dazu gekommen ist, und die Gegenwart, in der die Eltern mit dem Tod ihrer Tochter umgehen müssen.

Die Sprache ist bildstark, anschaulich und atmosphärisch. Gelungene Metaphern und realitätsnahe Dialoge zeichnen den Stil aus.

Aus inhaltlicher Sicht geht es vor allem um digitale Gewalt, also Cybermobbing, insbesondere gegen Frauen. Damit beleuchtet der Roman ein sehr wichtiges Problem. Dargestellt werden sowohl die perfiden Methoden, wie Hass im Netz funktioniert, als auch die Auswirkungen. Stalking, Beleidigungen, Drohungen und andere Mittel der Einschüchterung und Diskriminierung werden eindrucksvoll geschildert. Die fundierte Recherche und Sachkenntnis der Autorin bei diesem Thema werden immer wieder deutlich.

Der Text ist auch darüber hinaus gesellschaftskritisch. Die Geschichte setzt feministische Impulse. Außerdem sind aktuelle politische Tendenzen wie das Querdenkertum und der Rechtsruck im Text verarbeitet.

Die Gedanken und Gefühle der Hauptfiguren sind ersichtlich, besonders die von Ada und Jenny. Nicht komplett überzeugt hat mich, wie sich die Eltern in ihrer Trauer verhalten.

Schon auf den ersten der insgesamt rund 360 Seiten entwickelt die Geschichte einen Lesesog. Sie ist gleichsam emotional berührend und fesselnd.

Das Cover ist ein wenig nichtssagend, gefällt mir in optischer Hinsicht trotzdem gut. Der Titel macht einerseits neugierig und passt andererseits sehr gut zum Inhalt.

Mein Fazit:
Mit ihrem Roman „Was wir nicht kommen sahen“ greift Katharina Seck ein allgemein relevantes Thema auf und schafft wichtige Aufmerksamkeit für den Kampf gegen Cybermobbing. Eine aufwühlende und empfehlenswerte Lektüre.

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Veröffentlicht am 18.11.2024

Wichtiges Buch über Cybermobbing

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Mit "Was wir nicht kommen sahen" ist Katharina Seck ein wichtiges Buch zu einem sehr relevanten und aktuellen Thema gelungen: Cybermobbing, das solche Ausmaße annehmen kann, dass es Menschen in den Suizid ...

Mit "Was wir nicht kommen sahen" ist Katharina Seck ein wichtiges Buch zu einem sehr relevanten und aktuellen Thema gelungen: Cybermobbing, das solche Ausmaße annehmen kann, dass es Menschen in den Suizid treiben kann. Das Buch ist von wahren Beispielen dafür inspiriert, wie die Autorin im Nachwort auch selbst anführt.

Das Buch ist aus drei Perspektiven geschrieben:

1) Ada, eine 18-jährige Schülerin, die sich auf Twitch einen Namen im Internet gemacht hat. Anfangs, indem sie während ihrer Videospiele live streamt, später - in Reaktion auf das Mobbing - auch als Aktivistin. Leider wird sie zur Zielscheibe einer Gruppe von Hatern, überwiegend aus der Incel-Community, die sich einen Spaß daraus machen, sie immer mehr zu bedrohen und zu bedrängen, nicht nur im Internet, sondern auch tatsächlich mit anonymen Nachrichten in ihrem Postkasten. So lange bis Ada keinen Ausweg mehr sieht und sich das Leben nimmt. Mit ihrem Suizid beginnt das Buch, die weiteren Ada-Kapitel sind dann aber wieder aus der Zeit vor dem Suizid geschrieben und zeigen, wie es so weit kommen konnte.

2) Jenny und Dominik, die Eltern von Ada, die durch den Suizid ihr einziges Kind verloren haben, gar keine Ahnung von Adas Online-Aktivitäten und dem Mobbing hatten und sich im Nachhinein versuchen, ein Bild davon zu machen und zu verstehen, was hier geschehen ist und wie es dazu kommen konnte. Sehr sympathische, bemühte Eltern, die ihre einzige Tochter über alles geliebt haben.

3) Die Anonymität: hier wird aus wechselnden Perspektiven, manche männlich, manche weiblich, von denen erzählt, die auf die eine oder andere Weise zum Cybermobbing beigetragen haben. Entweder, indem sie dieses direkt ausgeübt, andere angefeuert oder eine Nachricht oder ein Video weitergeleitet haben.

Insgesamt ist es damit ein sehr spannendes und aufrüttelndes Buch zum Thema Cybermobbing. Man spürt in jeder Zeile, wie es der Autorin ein echtes Anliegen ist, zu diesem Thema zu sensibilisieren und zum Kampf gegen Cybermobbing zu mobilisieren und dafür eignet es sich auch hervorragend und kann auch als Schullektüre empfohlen werden.

Warum dann keine fünf Sterne, sondern doch nur vier?

Ich habe mich mit dem Thema Suizid sehr tiefgründig beschäftigt, habe selbst Erfahrung als Hinterbliebene nach Suizid und ich habe schon so einige andere Bücher darüber gelesen, denen es gelingt, die damit verbundenen Dynamiken extrem authentisch einzufangen (z.B. "Wohin das Licht entflieht" von Sara Barnard oder "Von dem, der bleibt" von Matteo B. Bianchi). In Bezug auf dieses Thema kommt dieses Buch hier an die anderen Bücher nicht ran. Ich muss aber zugeben, hier sehr hohe Ansprüche an das Buch zu stellen.

Auch wenn die Autorin immer wieder versucht, mit sprachgewaltigen Metaphern das damit verbundene Leid zu schildern... etwas fehlt in dieser Perspektive und fühlt sich für mich als Betroffene nicht authentisch an, und zwar sowohl in der Zuspitzung der Entwicklung hin zu Adas Suizid, die ich in der Figur der Ada nicht wirklich nachfühlen kann, als auch in der Bewältigung des Suizids durch die Eltern, die dann doch überraschend schnell wieder Hoffnung zu schöpfen scheinen und schon nach sechs Wochen wieder deutlich positiver auf die Welt blicken , was sich in keinster Weise mit meiner Erfahrung in der Arbeit mit Menschen, die ein Kind durch Suizid verloren haben, deckt.

Es ist für mich somit kein authentisches Buch, um etwas über Suizidalität oder die Bewältigung des Suizids eines Hinterbliebenen zu lernen, dafür ist es für mich nicht nah und authentisch genug an diesem Thema dran. Die Dynamiken des Cybermobbings finde ich hingegen sehr authentisch dargestellt und zu diesem Thema sensibilisiert und mobilisiert das Buch ausgezeichnet.

Ein bisschen schade habe ich auch gefunden, dass man im Buch sehr klar merkt, dass die Autorin sich selbst ganz eindeutig dem linken politischen Spektrum zuordnet und die Menschen mit konservativen bzw. Mitte-rechts-Einstellungen stark dämonisiert. Auch wenn es zweifellos solche Gestalten, wie sie im Buch vorkommen, genau so in der Realität und im Internet gibt, hätte dies nicht noch damit verstärkt werden müssen, dass auch die Nachbarn - die mit dem Cybermobbing an sich nichts zu tun haben - als Coronamaßnahmengegner und als solche als dumpf und blöd charakterisiert werden.

Ich unterstelle der Autorin ein ziemlich einseitiges Weltbild und keine tiefgehende Beschäftigung mit Menschen ganz anderer politischer Einstellungen, die aber fernab von Radikalisierung sind. Es wirkt so, als ob sie, wie es derzeit leider in einigen Bereichen der Gesellschaft Mode zu sein scheint, alles rechts der Mitte einfach als radikal und dumm abstempeln würde, und die Weltsicht der eigenen sozialen Blase als einzig legitime und gute ansehen würde. Damit nimmt sich das Buch ein bisschen von dem Potential, breitflächig Menschen abzuholen. Insgesamt bleibt es aber dennoch aus den oben genannten Gründen ein gutes und wichtiges Buch.

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