Cover-Bild Der Bojenmann
Band 1 der Reihe "Die Knudsen/La Lotse-Serie"
(87)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
16,00
inkl. MwSt
  • Verlag: btb
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Polizeiarbeit
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 320
  • Ersterscheinung: 12.04.2023
  • ISBN: 9783442770885
Kester Schlenz, Jan Jepsen

Der Bojenmann

Kriminalroman
So einen exzentrisch exponierten Toten hat der Hamburger Kommissar Thies Knudsen, leitender Ermittler des LKA in Altona, noch nie gesehen: Die hölzerne Kunstfigur »Bojenmann«, die bei Övelgönne im Fluss auf einer Tonne steht, ist über Nacht abgesägt und ausgetauscht worden. Durch eine ähnlich aussehende, besonders makabre Leiche. Knudsen und sein Team, die toughe Dörte Eichhorn und die Forensikerin »Spusi« Diercks, sind ratlos. War hier ein Spinner am Werk? Oder steckt mehr dahinter? Schon bald ist klar: Ein Serientäter sucht Hamburg heim, denn weitere kunstvoll hergerichtete Opfer folgen.

Kommissar Knudsen tut schließlich das, was er immer tut, wenn er nicht weiter weiß: er fragt seinen alten Freund Oke La Lotse Andersen um Rat. Der ehemalige Lotse lebt direkt an der Elbe in Övelgönne, unweit vom Tatort, hat Elbwasser im Blut, kennt sich bestens aus im Hafen der Hansestadt, ist außerdem belesen und denkt scharf. Andersen bringt Knudsen und sein Team schließlich auf die richtige Spur. Sie führt zu einem Mann, der seit Jahren verschwunden ist - und einer internationalen Seemannsmission, dem Duckdalben. Hier laufen alle Fäden zusammen. Doch können sie den Mörder stoppen, bevor er erneut zuschlägt?

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.03.2023

Bizarr

0

Man sieht, was man erwartet, nicht was man eigentlich sehen würde, wenn man richtig hingeschaut hätte. So jedenfalls stellt sich die Sache mit dem Bojenmann dar, denn anstelle der Holzfigur vor Oevelgönne ...

Man sieht, was man erwartet, nicht was man eigentlich sehen würde, wenn man richtig hingeschaut hätte. So jedenfalls stellt sich die Sache mit dem Bojenmann dar, denn anstelle der Holzfigur vor Oevelgönne steht da eine Leiche und zwar schon ein Weilchen, denn jeder hat da nur den Bojenmann gesehen, wie er immer da steht. Ein äußerst merkwürdiger Fall für Kommissar Knudsen und sein Team, der sich alsbald als Serientäterfall entpuppt. Leider einer, bei dem es an jeglicher Spur mangelt und Medien wie Staatsanwaltschaft den Ermittlern im Nacken sitzen. Im Klappentext wird zitiert: Elb-Kolorit und Fischkopp-Charme treffen auf Nordic Noir. Sehr treffend. Eine grausige Geschichte, sehr anschaulich dargeboten, mit sehr viel vom trockenen norddeutschen Witz. Das Ende dann mit einem überraschenden und offenen Ende - logisch, denn es soll ja eine Serie werden. Da freut man sich auf die weiteren Folgen, bei denen aber hoffentlich etwas genauer lektoriert wird, denn wenn Doris mit mal Ruth heißt, ....nur mal so als Beispiel.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.03.2023

Krimi mit Sozialkritik gewürzt

0

Kommissar Thies Knudsen und sein Team werden mit einem grotesken Fall konfrontiert: Der "Bojenmann" von Övelgönne wurde durch eine plastinierte Leiche ersetzt, direkt vor der Haustür von Knudsens ...

Kommissar Thies Knudsen und sein Team werden mit einem grotesken Fall konfrontiert: Der "Bojenmann" von Övelgönne wurde durch eine plastinierte Leiche ersetzt, direkt vor der Haustür von Knudsens Freund und Mentor, dem Ex-Kapitän und Hobbyphilosophen Oke "LaLotse" Andersen. Noch bevor es gelungen ist, den Toten zu identifizieren, taucht an der Alster ein zweiter plastinierter Toter auf. Die Ermittler sind ratlos, hinterlässt der Täter doch gar keine Spuren.

Dem Schreibstil merkt man an, dass hier zwei Autoren am Werk sind, so ganz homogen ist das Werk nicht geschrieben. Das tut der Spannung aber keinen Abbruch, besonders als es die ersten Spuren gibt und die Ermittler zielgerichtet arbeiten können. Besonders gefallen haben mir die eingestreuten Kapitel aus Tätersicht, die sich durch eine andere Schriftart sehr gut abgehoben haben.
Das Team um Thies Knudsen gefällt mir durchweg gut, sie arbeiten sehr gut zusammen. Einzig das "schwarze Schaf" Carsten Hauber passt nicht so richtig dazu, seine Weltsicht ist schon sehr gewöhnungsbedürftig. Mein Lieblingscharakter ist aber "LaLotse", seine philosophischen Betrachtungen haben mir einige Denkanstöße geliefert.
Insgesamt hat mir die Geschichte um diesen grotesken Kriminalfall gut gefallen. Die beiden Autoren rücken auch einige der Probleme der aktuellen Zeit in den Fokus, so z.B. den Umgang mit der modernen "christlichen" Seefahrt mit ihren Arbeitskräften, die Vertreter der modernen Medien und unser Konsumverhalten. Damit liefern sie nicht nur spannende Unterhaltung, sondern auch einigen Stoff zum Nachdenken.
Gerne empfehle ich diesen lesenswerten Krimi weiter.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.03.2023

Ungewöhnlicher und krasser Fall

0

Der Bojenmann bei Övelgönne wurde abgesägt und gegen eine Leiche ausgetauscht. Makaber daran ist, die Leiche wurde plastiniert, deshalb ist es zunächst auch nicht aufgefallen, dass es nicht mehr der Bojenmann ...

Der Bojenmann bei Övelgönne wurde abgesägt und gegen eine Leiche ausgetauscht. Makaber daran ist, die Leiche wurde plastiniert, deshalb ist es zunächst auch nicht aufgefallen, dass es nicht mehr der Bojenmann ist. Das LKA in Hamburg Altona ermittelt in dem Fall. Kommissar Thies Knudsen und sein Team stehen zunächst vor einem Rätsel. Was will der Täter damit bezwecken? Und es bleibt auch nicht bei einem Toten. Ein Serientäter ist hier am Werk.
Der Anfang dieses Krimis zieht einen gleich in seinen Bann. Nachdem ich die Leseprobe gelesen habe, war ich ziemlich neugierig auf diesen Kriminalroman. Plastinierte Tote, das sind mal ungewöhnliche Fälle, ziemlich krass. Und was will der Täter damit bezwecken? Das Team um Kommissar Thies Knudsen und auch die Forensikerin Spusi Dierks haben allerhand zu tun. Knudsen holt sich immer gerne Rat bei seinem alten Freund Oke La Lotse Andersen. Der ehemalige Kapitän und Lotse lebt nicht weit weg vom Tatort. Er unterstützt seinen Freund Thies Knudsen bei diesem Fall. Die Ermittlungen führen zu einer Seemannsmission, dem Duckdalben.
Das Buch war unterhaltsam und spannend zu lesen. Die Handlung konnte überzeugen, aber noch ein klein wenig mehr Spannung wäre auch schön gewesen. Das Ermittlerteam hat mir ganz gut gefallen. Knudsen hat einen trockenen norddeutschen Humor und Dörte Eichhorn nervt ihre Kollegen mit ihrem Mops Günther, genannt Günsen, den sie viel zu oft mit ins Büro nimmt. Oke Andersen, genannt La Lotse, ist auch ein sehr interessanter Charakter, sowie auch Forensikerin Spusi Dierks.
Mir hat dieser Kriminalroman gut gefallen und ich bin auch schon gespannt auf den nächsten Band dieser Reihe.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.03.2023

Vielversprechender Auftakt!

0

Der Hamburger Kommissar Knudsen und sein Team müssen es mit einem Serienmörder aufnehmen, der seine Opfer wie Gunther von Hagens in seinen KörperweltenAusstellungen plastiniert und sie öffentlich ausstellt. ...

Der Hamburger Kommissar Knudsen und sein Team müssen es mit einem Serienmörder aufnehmen, der seine Opfer wie Gunther von Hagens in seinen KörperweltenAusstellungen plastiniert und sie öffentlich ausstellt. Die Situation eskaliert, als der Täter einen der Kollegen entführt und droht, ihn ebenfalls zu töten.
Der Auftakt einer vielversprechenden neuen Krimiserie, an der mich vor allem die sehr originellen Figuren und der nordisch kühle, aber angenehm mit (Selbst)Ironie getränkte Schreibstil beeindruckt hat.
Obwohl im Großen und Ganzen eher unaufgeregt erzählt, gibt es immer wieder actiongeladene Szenen voller Spannung. Die ziemlich groteske Art, wie die Leichen präpariert werden (ja, der Prozeß wird genau beschrieben…), trägt zum Gruselfaktor bei. Zwischendurch erhält man interessante Einblicke in die Welt des Hamburger Hafens und in die Seeschifffahrt mit den teils grausamen Arbeitsbedingungen. Und aufgelockert wird die Geschichte durch die bunten Figuren, den grummeligen Knudsen, die Frauenpower versprühende Kommissarin Dörte und den philosophierenden Lotsen und Kapitän a.D. Oke Andersen. Gern mehr davon!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 22.07.2023

Durchwachsen...

0

Der im Verlag btb unter der ISBN 978-3-442-77088-5 erschienene Kriminalroman "Der Bojenmann" von Kester Schlenz und Jan Jepsen konnte mich bedauerlicherweise nur bedingt zufrieden stellen, denn die ihm ...

Der im Verlag btb unter der ISBN 978-3-442-77088-5 erschienene Kriminalroman "Der Bojenmann" von Kester Schlenz und Jan Jepsen konnte mich bedauerlicherweise nur bedingt zufrieden stellen, denn die ihm zu Grunde liegende Idee ist zwar teilweise überaus brutal und unappetitlich, aber trotzdem spannend und mit einem sympathischen ermittelnden Dreigestirn und viel Hanseatischem Flair versehen, kann jedoch den Lesefluss störende Abschweifungen, Längen und Wiederholungen usw. IMHO nicht ausreichend aufwiegen.

Die Geschichte handelt von einem Serienmörder, dessen Beweggründe parallel zu den aktuellen Ermittlungen erzählt werden. Sie wird durch ein Nachwort ergänzt, woran sich ein Personenverzeichnis anschließt, welches ich lieber vorne im Buch gefunden hätte. Auch die mit Abbildungen versehenen vordere und hintere Klappen hätten mit Skizzen von Stadtplan bzw. Handlungs- oder Tatorten sinnvoller genutzt werden können (was sich bereits bei Karl May bestens bewährt hat!).

Das Cover passt gut zum düsteren Geschehen, dessen Zusammenhang mit dem vorangestellten ägyptischen Zitat sich mir hingegen nur bedingt erschließt. Einzelne Abschnitten sind mit SOS-Morsezeichen versehen, was vermutlich seemännisches Flair vermitteln soll.

Erwähnenswert sind die Einblicke in das schwere Los der Seeleute, ich war erstaunt, dass so etwas in der heutigen Zeit noch vorkommt und gleichzeitig erfreut, dass es Einrichtungen wie den Seemannsclub "Duckdalben" gibt, wo man zumindest in geringem Umfang Abhilfe zu schaffen versucht.

Fazit: Eingeschränkte Leseempfehlung

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere