Wie die Vergangenheit die Zukunft besimmt
Tausend Splitter anstelle eines Herzens
Nachdem ich „Wild like a River” gelesen habe, war ich froh auch bereits den zweiten Teil zuhause zu haben. Im zweiten Teil geht es um Rae und Cayden, die man bereits ...
Tausend Splitter anstelle eines Herzens
Nachdem ich „Wild like a River” gelesen habe, war ich froh auch bereits den zweiten Teil zuhause zu haben. Im zweiten Teil geht es um Rae und Cayden, die man bereits im ersten Teil kennengelernt hat. Ich muss zugeben, dass Cayden mir in „Wild like a River“ etwas unsympathisch war, aber im zweiten Teil ist er mir wirklich ans Herz gewachsen. Im ersten Teil ist er der arrogante, etwas eingebildete beste Freund/Mitbewohner von Jackson, der Haven gegenüber zunächst sehr gemein ist. Aber nach „Free like the Wind“ konnte ich seine Handlungen viel besser nachvollziehen. Er ist nicht plötzlich positiver eingestellt, sein Zynismus ist noch immer Bestandteil seines Charakterzugs, aber er ist viel sympathischer. Rae mochte ich im Gegensatz dazu schon im ersten Teil des Romans sehr, auch wenn ich wirklich mit ihr mitgelitten habe. Was Rae erlitten hat ist wirklich schrecklich und auch wenn dieser Handlungsstrang nicht neu ist, so wurde es im Werk toll beschrieben. Und Cayden… im ersten Teil werden immer wieder Andeutungen über seine Familie gemacht und ich hatte mir schon einiges ausgemalt, aber an einer Stelle des gesamten Romans habe ich wirklich innehalten müssen und vielleicht sogar einige Tränen vergossen, weil mich die Szene so mitgenommen hat. Aber das spricht auch wieder für den tollen Schreibstil von Kira Mohn. „Free like the Wind“ hat außerdem wieder tolle Szenen, die die Natur in Kanada beschreiben, was ich am ersten Teil schon sehr geschätzt habe. Dieses Mal hat sich Cayden auch besser angestellt als im letzten Teil. Ich fand es auch schön zu lesen, wie sich die Beziehung zwischen Jackson und Haven weiterentwickelt hat und dass Jackson mit seinen Entscheidungen glücklich geworden ist. Außerdem ist es Havens Idee, dass Rae diese Reise macht und ich liebe Haven wieder einmal mehr dafür, dass sie so eine toller Mensch ist. Auch hier war wieder ein Plus für mich, dass sich die Beziehung von Rae und Cayden langsam entwickelt hat. Auch wenn das viele als Kritikpunkt aufgefasst haben, so hat das mehr zu Cayden und Rae gepasst. Es hat mir weiter auch gefallen, wie die Thematik Schuld behandelt worden ist und wie sowohl Rae als auch Cayden ihre eigenen Dämonen überwinden. Das Ende war etwas abrupt, aber es war dennoch ein schöner Abschluss der Reihe.
Der zweite Teil der Reihe war anders. Emotionaler, tiefgründiger, etwas weniger Kanada-Wildnis als erwartet, aber trotzdem wirklich schön.