Lesenswerter Psychothriller
Linus Geschke ist für mich einer der besten Thriller-Autoren Deutschlands, gerade weil es bei ihm wenig blutig und actionreich zugeht und die Psychologie der Personen im Vordergrund steht. So habe ich ...
Linus Geschke ist für mich einer der besten Thriller-Autoren Deutschlands, gerade weil es bei ihm wenig blutig und actionreich zugeht und die Psychologie der Personen im Vordergrund steht. So habe ich mich sehr auf "Der Verborgenen" gefreut.
Klappentext:
Sven und Franziska Hoffmann haben alles, wovon sie einst träumten: eine wunderbare Tochter und ein traumhaftes Haus an der Küste. Alles könnte perfekt sein. Doch dann dringt jemand heimlich in ihr Haus ein. Der ungebetene Gast bedient sich an ihrem Essen, stöbert in ihren Schränken und steht neben ihren Betten, wenn sie schlafen. Als dann noch Gegenstände verschwinden und fremde Fußspuren im Keller auftauchen, bezichtigen sich die Eheleute gegenseitig. Je merkwürdiger die Vorgänge in ihrem Haus werden, desto mehr bröckelt die makellose Fassade der perfekten Familie. Und genau das ist es, was der Eindringling will ...
Linus Geschke hat mich wieder gut unterhalten. Die Figuren waren psychologisch wieder hervorragend gestaltet und hatten alle ihre ganz eigene Erzählstimme.
Besonders gut hat mir "Du" gefallen. Hier hätten sicher viele Autorinnen und Autoren die "Ich-Form" gewählt. "Du" ist außergewöhnlich und sehr eindringlich.
Geschke hat wieder ein paar interessante Wendungen in der Geschichte, es gibt die eine oder andere Überraschung. Doch so richtig spannend war die Geschichte nicht. Einiges war zu konstruiert und vorhersehbar.
Auch das Phänomen der "Phrogger" kam mir ein wenig zu kurz. Hier hätte Geschke für noch mehr Spannung sorgen können.
Fazit: Ein lesenswerter Psychothriller, der allerdings mehr von der Beziehung der Figuren als von der Spannung lebt.