Wenn außergewöhnliche Ermittlungsstrategien erforderlich sind, beauftragt den Spurenfinder
Manche Buchtitel rufen einfach nach mir und da ich den Autor Marc-Uwe Kling und seine früheren Werke bislang noch nicht kannte, erweckte zuallererst der ungewöhnlich anmutende Titel dieser Neuerscheinung ...
Manche Buchtitel rufen einfach nach mir und da ich den Autor Marc-Uwe Kling und seine früheren Werke bislang noch nicht kannte, erweckte zuallererst der ungewöhnlich anmutende Titel dieser Neuerscheinung meine Aufmerksamkeit: “Der Spurenfinder“. Müsste es nicht eigentlich anders heißen? Diese Frage stellt man sich als Leser*in unweigerlich, versteht aber recht schnell, warum die Wortneuschöpfung auf Elos von Bergen zutrifft. Während der bekannte Spurenfinder mithilfe der Unterstützung seiner beiden Kinder, Ada und Naru, einen hochspannenden Mordfall aufklärte, lernte ich eine liebenswerte Familie kennen, deren Dialoggestaltung stets mit einer Prise Humor versehen war. Es bereitete mir große Freude, die drei Protagonisten bei ihren außergewöhnlichen Ermittlungsstrategien zu begleiten und immer wieder von treffsicher platzierten Spannungselementen überrascht zu werden. Währenddessen ergänzten immer wieder wunderbare Zeichnungen die im Kopf entstandenen Bilder um kleine Details und verliehen dem Gelesenen auf diese Weise noch mehr Lebendigkeit.
Üblicherweise meide ich Krimis als Genre, aber für diese hochspannende und kurzweilig erzählte Geschichte habe ich zum Glück eine Ausnahme gemacht. Dennoch darf ich einen Nachteil des Buches an dieser Stelle nicht verschweigen: Da sich das regelmäßige Auflachen während des Lesens noch schlechter als Niesen unterdrücken lässt, sollte es nicht in „Schlafnähe eines Lieblingsmenschen“ gelesen werden. Fünf Sterne für ein großartiges Familienbuch, dessen Komik man am besten ohnehin durch lautes Vorlesen miteinander teilt!