Cover-Bild Melody
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26,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Diogenes
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 336
  • Ersterscheinung: 22.03.2023
  • ISBN: 9783257072341
Martin Suter

Melody

In einer Villa am Zürichberg wohnt Alt-Nationalrat Dr. Stotz, umgeben von Porträts einer jungen Frau. Melody war einst seine Verlobte, doch kurz vor der Hochzeit – vor über 40 Jahren – ist sie verschwunden. Bis heute kommt Stotz nicht darüber hinweg. Davon erzählt er dem jungen Tom Elmer, der seinen Nachlass ordnen soll. Nach und nach stellt sich Tom die Frage, ob sein Chef wirklich ist, wer er vorgibt zu sein. Zusammen mit Stotz’ Großnichte Laura beginnt er, Nachforschungen zu betreiben, die an ferne Orte führen – und in eine Vergangenheit, wo Wahrheit und Fiktion gefährlich nahe beieinanderliegen.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.03.2023

Was geschah mit Melody?

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Als nach dem Tod seines Vaters die monatlichen Zahlungen ausbleiben, ist der 34-jährige Langzeitstudent Tom Elmer gezwungen, einen Job anzunehmen. Es trifft sich günstig, dass der einstige Nationalrat ...

Als nach dem Tod seines Vaters die monatlichen Zahlungen ausbleiben, ist der 34-jährige Langzeitstudent Tom Elmer gezwungen, einen Job anzunehmen. Es trifft sich günstig, dass der einstige Nationalrat Dr. Peter Stotz einen Juristen sucht, der seinen Nachlass ordnen, Wichtiges von Unwichtigem trennen und alles etwas beschönigen soll. Dafür bietet er als Gegenleistung eine großzügige Bezahlung samt Wohnung und Verpflegung in seiner Villa. Bereits bei seinem Einzug fällt Tom das Portrait einer jungen Frau auf, deren Foto auch in jedem Raum des Hauses präsent ist. Es handelt sich um Melody Alaoui, die ehemalige Verlobte seines Arbeitgebers, die vor vierzig Jahren spurlos verschwand – drei Tage vor ihrer Hochzeit. Diesen Verlust konnte Dr. Stotz nie verwinden. In täglichen Gesprächen am Kamin erzählt er Tom von seiner großen Liebe, von ihrem Verschwinden und seiner vergeblichen Suche nach ihr …

Martin Suter, geb. 1948, ist ein Schweizer Schriftsteller. Nach seiner Ausbildung zum Werbetexter schrieb er Reportagen, eine wöchentliche Kolumne sowie zahlreiche Drehbücher für Film und Fernsehen. Sein Durchbruch als Schriftsteller gelang ihm 1997 mit seinem ersten Roman „Small World“. Für seine zahlreichen Romane, die alle im Diogenes Verlag erschienen und auch international sehr erfolgreich sind, erhielt Suter mehrere Preise und Auszeichnungen. Nach Wohnsitzen auf Ibiza, in Guatemala und in Marrakesch lebt Martin Suter heute mit seiner Familie in Zürich.

„Melody“ ist ein Roman, dessen Plot mich sofort in seinen Bann zog. Die Geschichte ist unterhaltsam, birgt viele Geheimnisse und ist spannend wie ein Krimi. Was verbirgt Dr. Stotz? Warum will er seine Vita in besserem Licht erscheinen lassen? Was enthüllen die Unterlagen in seinem Archiv? Nicht minder interessant ist das Rätsel um Melody und ihrem mysteriösen Verschwinden. Wer war sie? Warum verschwand sie? Wurde sie entführt? Beide Handlungsabläufe hat Suter hervorragend miteinander verwoben und bietet sie dem Leser häppchenweise dar, wodurch der Spannungsbogen stets aufs Äußerste gespannt ist.

Der Schreibstil ist sehr ansprechend, liest sich angenehm flüssig und lässt den Leser am Geschehen teilhaben. Die einzelnen Charaktere sind großartig ausgearbeitet und wirken in ihrem Tun und Handeln äußerst authentisch. Der Roman ist die Geschichte einer Liebe, aber keine der üblichen Liebesgeschichten, denn nach vierzig Jahren erscheint vieles in anderem Licht. Einige unerwartete Wendungen und ein überraschendes Ende runden das Geschehen stimmig ab.

Fazit: Suter hat es wieder einmal geschafft, mich mit seiner Geschichte zu fesseln und zu überraschen – ein Lesevergnügen, das ich gerne weiter empfehle!

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Veröffentlicht am 21.03.2023

Super!!!!

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Oh man, da war er wieder! Ein richtiger Suter. Ein richtig guter Suter! Ein Suter in Höchstform!
Er hat mich entführt und auf Irrwege geschickt. Er sog mich von Beginn an ein und ließ mich bis zur letzten ...

Oh man, da war er wieder! Ein richtiger Suter. Ein richtig guter Suter! Ein Suter in Höchstform!
Er hat mich entführt und auf Irrwege geschickt. Er sog mich von Beginn an ein und ließ mich bis zur letzten Seite nicht mehr los.
Wie immer, hält er Geheimnisse bereit, lässt sich nicht in die Karten gucken, schlägt Haken, die unvorhersehbar sind, und lässt uns bis zur letzten Seite im Dunkeln.

MELODY
Martin Suter

Der 34-jährige Tom Elmer ist auf Jobsuche. Diese Suche erweist sich als schwieriges Unterfangen, obwohl er zwei abgeschlossene Diplome der Rechtswissenschaft hat - zu lange war seine Studienzeit.
Aber letztendlich findet er doch einen Job - als Nachlassverwalter des 84-jährigen, bereits kränkelnden Dr. Peter Stolz. Der ältere Herr war einst ein wichtiger Mann der Gesellschaft, war lange beim Militär, in der Politik tätig und ein Mitglied in diversen Aufsichtsräten.
Jetzt hat er nicht mehr lange zu leben und möchte sein Vermächtnis ordnen. Dabei begegnet Tom immer wieder der Name „Melody“. Sie war einst die Verlobte des Doktors.
Doch was hat es es mit dieser mysteriösen jungen Frau auf sich, die auf einmal, kurz vor der Hochzeit verschwand? Bei langen Kaminabenden und vielen flüssigen Köstlichkeiten erzählt der Doktor seine Geschichte.

Was für ein Leseerlebnis!
Ich habe das Gefühl gerade zurück aus Griechenland und Italien zu sein, bin satt vom guten italienischen Essen - der hervorragende Amarone verwöhnt noch immer meinen Gaumen - was für ein Genuss!
Kein Thriller, kein Krimi, einfach grosse Erzählkunst - wie gesagt, ein guter Suter (jetzt wiederhole ich mich aber, ich höre auf).
5/ 5 und eine grosse Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 20.03.2023

Ein klassischer Suter

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Tom Elmer braucht Geld. Da kommt ihm das Angebot von Dr. Peter Stotz sehr gelegen. Der ehemalige Nationalrat möchte von ihm seinen Nachlass geregelt bekommen.
So zieht Elmer in das Anwesen von Stotz am ...

Tom Elmer braucht Geld. Da kommt ihm das Angebot von Dr. Peter Stotz sehr gelegen. Der ehemalige Nationalrat möchte von ihm seinen Nachlass geregelt bekommen.
So zieht Elmer in das Anwesen von Stotz am Zürichberg ein, um dessen Unterlagen zu sichten und zu sortieren. Dabei stößt er auf etliche Porträts. Sie zeigen Melody, die ehemalige Verlobte von Stotz. Sie war vor vielen Jahren dessen große Liebe und verschwand dann von einem Tag auf den anderen spurlos.
Tom Elmer macht sich auf die Suche nach der geheimnisvollen Schönen.
Ist wirklich alles so, wie es scheint und wie Stotz vorgibt? Bei Elmar kommen Zweifel auf.

Ich habe alle Romane von Suter gelesen und daher dieser Neuerscheinung sehr entgegengefiebert. Auch diesmal wurde ich nicht enttäuscht.
Wie gewohnt ist das neue Buch des Autors wieder fesselnd bis zum Schluss, der Schreibstil elegant, die Charaktere wunderbar beschrieben. Eine rundum stimmige und sehr gelungene Lektüre - spannend, niveauvoll und leicht zu lesen.

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Veröffentlicht am 02.04.2023

klug erzählt; über Liebe und Suchen

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Rezension zu „Melody“ von Martin Suter
Martin Suter ist ein toller Autor. Sein Schreibstil ist leicht und zügig lesbar ohne oberflächlich zu sein und steckt voller kluger Sätze. Das gilt auch für „Melody“. ...

Rezension zu „Melody“ von Martin Suter
Martin Suter ist ein toller Autor. Sein Schreibstil ist leicht und zügig lesbar ohne oberflächlich zu sein und steckt voller kluger Sätze. Das gilt auch für „Melody“.
Dr. Stotz prominent und hoch angesehen in Österreich, ist am Ende seines Lebens angekommen. Er engagiert Tom, der einige Dinge für ihn durchsehen und regeln soll. Schnell wird deutlich, dass Dr. Stotz ein bewegtes Leben hinter sich hat. Immer wieder erzählt er Episoden aus seinem spannenden Leben und genau wie Tom will auch der Leser erfahren, was aus Melody geworden ist. Das Ende dazu ist so passend gewählt, wie die Geschichte davor interessant erzählt ist. Ein großartiger Roman über Liebe, Suche und irgendwie auch dem, was im Leben wichtig ist. Die Figuren bestechen durch ihre authentische Art und sind vielseitig gewählt.
Ich warte dann mal sehnsüchtig auf den nächsten Suter.

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Veröffentlicht am 07.07.2023

Alternative Wahrheiten

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Tom Elder ist mit seinen fast 31 Jahren im Besitz von nicht nur einem, sondern sogar zwei Master Abschlüssen in Jura. Sein Vater hatte großzügig das Studium finanziert, so dass er sich nie so recht veranlasst ...

Tom Elder ist mit seinen fast 31 Jahren im Besitz von nicht nur einem, sondern sogar zwei Master Abschlüssen in Jura. Sein Vater hatte großzügig das Studium finanziert, so dass er sich nie so recht veranlasst sah ins Berufsleben zu starten. Wäre sein wohlhabender Vater nicht ums Leben gekommen, hätte sich sicher noch ein weiterer Ergänzungsstudiengang für ihn gefunden. Jetzt befindet er sich plötzlich in der Situation arbeitslos zu sein und muß sich wohl oder übel darum kümmern, sein erstes eigenes Geld zu verdienen.

Er bewirbt sich auf eine altmodische Anzeige in einer Tageszeitung, in der ein vertrauenswürdiger ,gebildeter Mann mit juristischen Kenntnissen zur Nachlassordnung gesucht wird.

Tatsächlich bekommt er die gut bezahlte Stelle mit Kost und Logis und darf fortan die Gästewohnung in der Villa des Herrn Dr. Peter Stotz bewohnen. Dieser ist nicht irgendwer, sondern eine hochangesehene Persönlichkeit, einst erfolgreicher Geschäftsmann, ehemaliger Nationalrat und Milizoffizier mit Geld, Einfluss und Macht.

Tom erfährt, dass der alte Herr nicht mehr lange leben wird und sich wünscht, dass sein Nachlass so geordnet werden soll, dass das Bild , dass sich die Öffentlichkeit von ihm gemacht hat über seinen Tod hinaus bewahrt wird.

Nach mehreren intensiven Gesprächen mit Dr. Stotz erfährt Tom, dass das zentrale Thema im Leben seines Arbeitgebers seine verlorene Liebe Melody ist. Bilder von der marokkanischen Schönheit hängen überall im Haus, und Tom‘s Chef hat offensichtlich nie aufgehört nach seiner Geliebten zu suchen, nachdem sie von einem Tag auf den anderen verschwunden ist.



Über Dr.Stotz Tod hinaus bleiben bei Tom viele Fragen ungeklärt und bei gemeinsamen Nachforschungen mit Laura, der Nichte seines Arbeitgebers treten neue „Wahrheiten“ ans Licht und die Geschichte nimmt eine ganz neue unerwartete Wendung.





Fiktion oder Wahrheit, darum geht es in diesem Roman.

„Nicht die ganz Wahrheit sagen, ist nicht gelogen“.



„Will man sich das Leben nach dem einrichten, was man glaubt, oder will man das, was man glaubt, nach dem einrichten , wie man lebt?“.



Der Roman wird sehr, sehr (schweizerisch) gemächlich erzählt, enthält aber auch viele tolle Sätze, die einen innehalten lassen. Spannung gibt es so gut wie keine und der überraschende Plot Twist findet sich erst im letzten Drittel des Buches. Trotzdem wurde es mir nicht langweilig und ich konnte mich wunderbar in die Atmosphäre dieses High Society Lebens fallen lassen.

Das köstliche Essen, dass die Haushälterin Mariella zubereitet, wird ausführlich und appetitanregend beschrieben. Kellner Roberto kredenzt zu jedem Gang das passende Getränk und auch Bruno zählt nach eigenen Angaben zu einem Vertrauten des Dr. Stotz, da dieser immer gerne mit einem Schriftsteller befreundet sein wollte.



Mir hat mein 1. Suter gut gefallen, kein Highlight aber intelligent und unterhaltsam. Ich werde sicher gerne wieder zu seinen Büchern greifen.

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