Düster, spannend und sehr unterhaltsam
Es ist 1991. Nach dem Mord an ihrer Mitbewohnerin hat die Studentin Charlie nur ein Ziel: Der Universität so schnell wie möglich den Rücken kehren und nach Hause zu fahren. Also nimmt sie das ...
Es ist 1991. Nach dem Mord an ihrer Mitbewohnerin hat die Studentin Charlie nur ein Ziel: Der Universität so schnell wie möglich den Rücken kehren und nach Hause zu fahren. Also nimmt sie das Angebot für eine Mitfahrgelegenheit an. Josh, den sie zuvor noch nie gesehen hat, behauptet seinen kranken Vater in Ohio besuchen zu wollen. Dann verstrickt er sich zunehmends mit dem was er Charlie erzählt, sodass diese anfängt zu zweifeln, ob sie wirklich in das Auto hätte steigen sollen, den der Mörder ihrer Mitbewohnerin läuft noch immer frei herum.
Mir hat hier besonders der Schreibstil des Autors Riley Sager sehr gefallen. Von Seite 1 an, hat er mich mit seinem spannenden Stil fesseln können, sodass ich nur so durch die Seiten geflogen bin. Die Geschichte ist sehr atmosphärisch und auch ein wenig düster. Mit der Protagonistin Charlie habe ich lange Zeit gehadert und wusste nicht so recht, was ich von ihr halten soll. Viele Male kam sie mir doch sehr naiv vor und obwohl sie schon früh gemerkt hat, dass mit Josh etwas nicht stimmt, nutzt sie keinerlei der sich ihr bietenen Fluchtmöglichkeiten. Dies hat mich oft mit Kopfschütteln weiterlesen lassen. Doch nach und nach konnte der Autor dafür eine Erklärung liefern und die Restzweifel konnten dann auch mit dem Ende zerstreut werden. Zwar hatte ich schnell einen Verdacht in welche Richtung sich das ganze entwickeln wird, zwischendrin konnte mich der Autor aber dennoch überraschen.
Für mich ein gelungener und spannender Thriller!