Zusammen ist man weniger allein
Drei Fremde, unfreiwillige Außenseiter und einsame Wölfe treffen in dieser Geschichte aufeinander. In der Kulisse des Moores entwickeln sich zarte Bande und ein tiefes Verständnis füreinander. Eine Geschichte ...
Drei Fremde, unfreiwillige Außenseiter und einsame Wölfe treffen in dieser Geschichte aufeinander. In der Kulisse des Moores entwickeln sich zarte Bande und ein tiefes Verständnis füreinander. Eine Geschichte über Menschlichkeit, Zusammenhalt und darüber, dass Freunde in unerwarteten Facetten in unser Leben treten.
Zum Inhalt: ein alter Moorhof in Norddeutschland, wo Benno einen Gnadenhof errichtet hat. Als die Kosten ihm über den Kopf wachsen und er droht den Hof zu verlieren, sieht er sich gezwungen eine Wohnung auf seinem Hof zu vermieten. Thea ist aus Portugal zurück in Deutschland, mit zwei Ziegen und persönlichen Sorgen im Gepäck. Und Julie ist eigentlich nur auf der Durchreise nach Holland, aber die Umstände zwingen sie zu bleiben. Und so kreuzen sich ihre Schicksale.
Ich mag den sanften, unaufgeregten Erzählstil der Geschichte total gerne, es findet eine kontinuierliche Entwicklung statt, die aber nicht forciert wird, sondern ganz natürlich erscheint. Es hat mir gut gefallen wie alle drei Hauptpersonen auf ihre ganz eigene Weise an einem Scheideweg in ihrem Leben stehen und gemeinsam deutlich stärker aus der Situation herausgehen. Das Buch liest sich zwischendurch immer ein bisschen wie ein Appell an die Menschlichkeit und eine Rückbesinnung darauf, zusammenzuhalten und füreinander da sein.
Der angeschlagene, etwas altbackene Hof von Benno erscheint als Zufluchtsort: nicht nur für Tiere, die dort ihren Lebensabenden verbringen, sondern auch für Julie. Ich mochte es den drei Protagonisten dabei zuzusehen, wir sie sich annähern, ihren Platz in diesem neuen Konstrukt finden und wie Puzzleteile an ihren Platz fallen.
Eine schöne Geschichte, die sich angenehm liest, feinsinnig und auf sanfte Art berührend. Hat mir gut gefallen