schönes Liebesbuch, mit angenehmen Hauptpersonen, aber für mich mit zu viel Drama
Im ersten Buch der Reihe Dunbridge Academy, mit dem Titel Anywhere, begleiten wir Emma und Henry, denn das Buch ist in der ersten Person Singular abwechselnd aus deren Sicht geschrieben. Emma stammt aus ...
Im ersten Buch der Reihe Dunbridge Academy, mit dem Titel Anywhere, begleiten wir Emma und Henry, denn das Buch ist in der ersten Person Singular abwechselnd aus deren Sicht geschrieben. Emma stammt aus Deutschland und will ein Jahr in einem Internat in Schottland verbringen, weil sie ihren Vater wieder sehen will und dieser nun wieder in seiner alten Heimat lebt. Sie will unbedingt wissen wieso er sie und ihre Mutter damals im Stich gelassen hat. Henry lernt sie am Flughafen kennen und sofort fühlen sie sich zu einander hingezogen, aber er hat eine Freundin, welche Emma sehr sympathisch ist und auch nicht der Typ der einfach seine Freundin verlässt. Dennoch entscheidet er sich Emma bei der Suche nach ihrem Vater zu begleiten.
Es hat mit sehr viel Spaß gemacht mit Emma erst einmal das Internat kennen zu lernen und ich mochte sie seit Seite Eins. Sie ist sympathisch, hilfsbereit und loyal, aber tief verletzt davon das ihr Vater eines Tages einfach verschwand und sie hat auch sonst Pech mit den Menschen zumindest in Deutschland. Mit ihr konnte ich sofort mitfühlen, bei Henry hatte ich so meine Probleme. Denn dieser ist einfach der nette Kerl von nebenan, sehr hilfsbereit, will alles richtig machen und mich hätte er irgendwann auf die Palme gebracht mit seiner Art. Je mehr ich jedoch las um so begeistert war ich jedoch, dass es mal kein Bad Boy ist, sondern ein netter junger Mann, so etwas liest man in meinen Augen selten oder vielleicht auch nur ich.
Doch einen Stern muss ich abziehen, weil es mir zu viel Drama war. Anfangs ist es ruhig, aber dann geht es tief hinab. Die Themen im Buch sind wichtig, aber es war mir dann doch zu viel davon. Den zweiten Stern muss ich abziehen, weil mir das Ende zu schnell kam, vielleicht hatte ich auch nur so ein Gefühl und im Buch gibt es mehr Zeit als ich das Gefühle hatte. Vor allem die letzten 100 Seiten waren mir einfach zu schnell, da hätte sie meiner Meinung nach am Anfang das Tempo anpassen können, es schneller machen zu können, aber hinten hätte ich mehr Zeit und mehr Seiten gebraucht. Dabei ist das Buch mit seinen 459 Seiten nicht dünn.
Die Nebencharaktere im Buch sind klasse und man lernt diese mit der Zeit kennen, vor allem Tori und Sinclair haben sich in mein Herz geschlichen und ich bin schon sehr gespannt auf das Buch in dem sie die Hauptrollen spielen werden. Ich mochte auch sehr Grace, welche Henrys Freundin ist. Gefallen hat mir, dass es im Buch auch eher unangenehme Menschen gab wie es diese auch im realen Leben gibt. Da es in der ersten Person Singular geschrieben ist kommt man Nebencharakteren nicht so nah, zumindest ist das mein Gefühl, aber für mich hat es dennoch gereicht. Wunderbar fand ich den Ort wo es spielt Schottland und ich fand man hat die Liebe der Autorin zu Schottland gespürt. Ich war schon einmal dort und hatte beim Lesen gleich das Gefühl, dass ich mir das alles sofort wieder vorstellen konnte. Im Buch gibt es auch eine Karte vom Internat was ich eine nette Idee fand, auch wenn ich diese beim Lesen nicht gebraucht habe.
Alles in allem ein schönes Liebesbuch, mit angenehmen Hauptpersonen, aber für mich mit zu viel Drama.