Der finnische Wolf
Bei "Die Stunde des Wolfes" handelt es sich um den ersten Roman des finnischen Journalisten Simo Hiltunen. Erschienen ist die deutsche Ausgabe im November 2017 im Rütten und Loening Verlag.
Lauri Kivi ...
Bei "Die Stunde des Wolfes" handelt es sich um den ersten Roman des finnischen Journalisten Simo Hiltunen. Erschienen ist die deutsche Ausgabe im November 2017 im Rütten und Loening Verlag.
Lauri Kivi arbeitet als Polizeireporter. Als eine Serie von Familienmorden beginnt, glaubt er, dass ein Außenstehender für diese Taten verantwortlich ist und beginnt zu recherchieren. Für die Polizei steht fest, dass es jeweils der Familienvater gewesen ist und so begibt er sich alleine auf die Suche.
Schnell erkennt ein Muster und geriet selbst in Gefahr . Auch seine Tochter und seine Exfrau werden plötzlich bedroht. Die Sache scheint außer Kontrolle zu geraten.
Am Anfang hatte ich etwas Schwierigkeiten mit den finnischen Namen. Aber nach einer Weile hatte ich mich daran gewöhnt und konnte sie mir merken.
Der Schreibstil ist sehr gut. Die Sätze sind sehr gut formuliert, Personen , Landschaften usw. werden sehr gut beschrieben.
Die Spannung beginnt mit den ersten Seiten, zwischendurch wird es etwas langatmig, aber der Schluss ist umso spannender und überraschend. Gegen Ende des Buches konnte ich es kaum aus der Hand legen.
Ziemlich oft gibt es einen Wechsel aus Gegenwart und Vergangenheit. Diese verschiedenen Zeitebenen hätte man etwas besser trennen können, z.B,. neues Kapitel, andere Schriftart.
Dieser Zeitensprung macht die Geschichte sehr spannend. Man möchte von dem aktuellen Geschehen mehr erfahren, wird aber durch die Erzählungen aus der Vergangenheit daran gehindert.
Die Erzählungen aus der Vergangenheit sind sehr interessant und man erfährt sehr viel aus Lauri´s Kindheit, der Kindheit seines Vaters. Diese Erkenntnisse sind sehr wichtig um das Verhalten von Vater und Sohn verstehen zu können.
Der Hauptprotagonist ist mir sehr an´s Herz gewachsen. Seine schwere Kindheit, wie er versucht hat eine eigenen Familie zu gründen, den Entschluss gefasst hat, dass es besser wäre, wenn er alleine leben würde. Er ist geprägt von seiner schweren Kindheit, wurde äußerlich sehr stark aber im Inneren hat er Gefühle.
Auch die anderen Protagonisten sind sehr gut ausgearbeitet und glaubwürdig.
Für einen Kriminalroman eine sehr spannende und aufschlussreiche Geschichte. Sie hat mich überzeugt und ich empfehle sie weiter.