Cover-Bild Hot Mess
18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: pola
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 576
  • Ersterscheinung: 27.09.2024
  • ISBN: 9783759600080
Sophie White

Hot Mess

Roman. "Eine tragisch-komische, ungeschönte Geschichte über Freundschaft, Verletzlichkeit und Ehrlichkeit.“ IRISH TIMES
Alexandra Kranefeld (Übersetzer)

Für Lexi könnte es nicht besser laufen. Der Podcast, den sie zusammen mit ihrer besten Freundin moderiert, geht durch die Decke, ihr Freund hat ihr einen Antrag gemacht. Doch passt dieses Leben überhaupt noch zu ihr? Joanne ist einsam. Sie hat gerade ein Baby bekommen, und ihre Freundinnen verstehen nicht, dass die langen Partynächte nun vorbei sind. Claire fühlt sich ausgeschlossen. Im Whatsapp-Chat mit ihren alten Schulfreundinnen ist es seltsam ruhig. Was nur eines bedeuten kann: Es gibt eine neue Gruppe, ohne sie. Als sich die Wege der drei Frauen kreuzen, müssen sie entscheiden: Um welche Freundschaft lohnt es sich zu kämpfen? Und welche lassen sie für immer los?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.11.2024

Starke und berührende Geschichte

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Drei Frauen, die an einem Wendepunkt ihres Lebens stehen: Lexi betreibt zusammen mit ihrer besten Freundin und ihrem Partner als Manager einen Podcast. Doch die Beziehungen leiden zunehmend unter dem unternehmerischen ...

Drei Frauen, die an einem Wendepunkt ihres Lebens stehen: Lexi betreibt zusammen mit ihrer besten Freundin und ihrem Partner als Manager einen Podcast. Doch die Beziehungen leiden zunehmend unter dem unternehmerischen Druck. Währenddessen bekommt Joanne mit ihrem Freund ein Kind, doch die Elternschaft setzen sie beide unter ungeahnte Herausforderungen. Sie fühlt sich ausgegrenzt, weil ihr Baby ihren Tagesablauf diktiert und sie nicht mehr mit ihren Freundinnen feiern und trinken gehen kann. Claires Leben hingegen scheint momentan völlig normal, doch ihre Freundinnen haben vermutlich eine neue Chat-Gruppe ohne sie gegründet und entfernen sich immer mehr von ihr: Warum?

Drei Frauen um die 30, deren Freundschaften auf die harte Probe gestellt werden. Die Autorin hat die Situationen von Lexi, Joanne und Claire anschaulich und sehr intensiv dargestellt. Das Geschehen wird auch aus den drei unterschiedlichen Perspektiven erzählt. Somit erhält man einen tiefen Einblick in die verschiedenen Charaktere und deren Lebenssituationen. Und auch wenn wir Leserinnen nicht dasselbe wie sie erlebt haben, ist das Geschehen trotzdem hautnah und berührend dargestellt. Dazu kommen die kurzweiligen Ereignisse und das Ergebnis ist ein emotionales Buch, das mich immer mitgerissen hat. Sophie Whites Geschichte hat mich aufgrund der auseinanderbrechenden und teils toxischen Beziehungen berührt, sodass sich mein Herz über die schmerzvollen Erfahrungen der drei Protagonistinnen zusammengezogen hat, ich wütend auf deren Freundinnen war, die sie schlecht behandelt haben, aber auch völlig mitgerissen von der Spannung war, die sich bis zum Ende hin immer mehr zuspitzt.

>>Warum geht es in all den Filmen und Songs eigentlich immer um gescheiterte Liebe? Zerbrochene Freundschaften waren weitaus schmerzhafter und komplizierter.<< S. 489

Einzig gestört hat mich, dass die Geschichte neben den realistischen und nachvollziehbaren Frauenfreundschaften teilweise sehr überzogen ist. Vor allem in Joannes Teil hab ich oft ungläubig und entrüstet mit dem Kopf geschüttelt. Um ein konkretes Beispiel zu nennen: Es wird auf einer Beerdigung über das nun doch durch Krankheit erreichte Wunschgewicht der Toten geredet. Außerdem benimmt sich Joanne meiner Meinung nach oft einfach unmöglich! Ihre neue Mutterrolle ist schwer, aber deswegen verhält man sich doch nicht selbst wie ein Kind? Wenn es humorvoll die Geschichte auflockern sollte, finde ich es nicht witzig. Ich kann mir aber auch vorstellen, dass Joanne aufgrund der späteren Geschehnisse ein vergleichender Gegenpol sein könnte. Ich mag glauben, dass diese überspitzten Situationen ein sprachliches Mittel von Sophie White sind, denn die Autorin hat einen wirklich anschaulichen und geschickten Schreibstil.


Fazit:
„Hot Mess“ ist eine überaus spannende und berührende Geschichte über drei unbeständige und schmerzhafte Frauenfreundschaften. Ich habe mit Claires, Lexies und Joannes Situation mitgefiebert, was sich immer wieder in meiner erschrockenen, wütenden, traurigen und verletzten Miene beim Lesen gezeigt hat. Auch wenn mir letztere Protagonistin immer unsympathischer wurde, ist dies vielleicht einfach ein Stilmittel der Autorin. Denn sie hat einen wirklich tollen Schreibstil, mit dem sie das Geschehen anschaulich, berührend und nahbar beschrieben hat. Ein schönes und starkes Buch über Frauenfreundschaften und wie sich diese verändern können.

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Veröffentlicht am 11.11.2024

Hot Mess - Freundinnen, die bleiben

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„Hot Mess“ hat mich mehr berührt, als ich nach dem Klappentext erwartet hatte – es ist eine bewegende Geschichte über Freundschaften, die durch die Höhen und Tiefen des Lebens auf eine harte Probe gestellt ...

„Hot Mess“ hat mich mehr berührt, als ich nach dem Klappentext erwartet hatte – es ist eine bewegende Geschichte über Freundschaften, die durch die Höhen und Tiefen des Lebens auf eine harte Probe gestellt werden. Die Autorin bringt mit großem Feingefühl das Leben dreier sehr unterschiedlicher Frauen auf den Punkt: Claire, die sich nach einer psychischen Krise von ihrer Clique entfremdet fühlt, Lexi, deren Podcast-Karriere durch die kompromisslose Art ihrer besten Freundin ins Wanken gerät, und Joanne, die als frischgebackene Mutter in die Einsamkeit ihrer neuen Rolle stürzt. Alle drei erleben auf ganz unterschiedliche Weise, wie toxische Dynamiken und eigene Grenzen Freundschaften verändern können.
Sophie White gelingt es, die wechselnden Perspektiven und Lebensrealitäten der drei Frauen authentisch und lebendig zu schildern, während sie zugleich ernsthafte Themen wie psychische Gesundheit, Abgrenzung und den Druck sozialer Medien anspricht. Die Mischung aus Tragik und Komik verleiht dem Buch eine packende Tiefe, die immer wieder durch humorvolle Passagen aufgelockert wird und den Figuren eine beeindruckende Authentizität verleiht.
Es ist eine Geschichte für alle, die sich je gefragt haben, was Freundschaften im Erwachsenenalter durchhalten müssen – und warum sie trotz Herausforderungen so essenziell sind. Ein absolut lesenswertes Buch, das zum Nachdenken über die Kraft echter Bindungen, Selbstfürsorge und den Mut, authentisch zu sein, anregt.

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Veröffentlicht am 10.11.2024

"Freundschaft ist eine Tür zwischen zwei Menschen. Sie kann manchmal klemmen, sie kann knarren, aber sie ist nie verschlossen.

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Hot Mess, heißes Durcheinander? Ein Durcheinander scheint es tatsächlich zu sein, was nicht böse gemeint ist, Lebenswege können sich ändern und nicht jeder ändert sich gleich schnell. Bei einem läuft es ...

Hot Mess, heißes Durcheinander? Ein Durcheinander scheint es tatsächlich zu sein, was nicht böse gemeint ist, Lebenswege können sich ändern und nicht jeder ändert sich gleich schnell. Bei einem läuft es gut, bei anderen weniger, jeder hat sein Päckchen zu tragen. Ich habe mich hier auch gefragt wie abhängig wir von WhatsApp-Chats sind und die Ungeduld auf eine Reaktion, warum antwortet sie nicht, was ist geschehen, bin ich nicht mehr dabei und und und?
Das Buch begleitet drei Frauen die unterschiedlicher nicht sein könnten, Joanne, Claire und Lexi. Joanne ist gerade Mutter geworden, ein ganz neuer Lebensabschnitt, in dem sich natürlich alles um das Muttersein dreht und das ja immer, 24 Stunden am Tag. Da können Lebenswege auseinander gehen und das tun sie hier. Dann Lexi, die mit ihrer besten Freundin einen sehr erfolgreichen Podcast betreibt, bis die Freundin sich einen heftigen Foppas leistet und die Freundschaft zerbricht, aber auch der Podcast zerbricht, kann man einfach ausgetauscht werden und wenn ja wie war das dann mit „der Besten Freundin“? Zuletzt Claire, Claire arbeitet als Tagesmutter, sie hat vor einem Jahr etwa Psychische Probleme gehabt und sich denen auch gestellt, sie wünscht sich, sollte man hier schreiben die Freundschaft ihrer Freundinnen, dabei haben sie Claire in der Klinik nie besucht oder sich gemeldet, was ist dann eine Freundschaft wert, wenn nicht in schwere Zeiten? Soweit ein ganz normales Buch, aber am Anfang des Buches ist eine Triggerwarnung, hinten wird erklärt um was es geht. Um keinen Spoiler einzubauen lasse ich das mal so stehen. Das Buch ist sehr warmherzig geschrieben, die Protagonisten sind zwischen 20 und 30. Das Cover gefallt mir mit den weichen Farben sehr gut. Fazit das Buch ist sehr angenehm zu lesen, es lehrt das wir versuchen sollten Dinge zu hinterfragen, aufeinander aufzupassen, da zu sein, ein interessantes Buch, das ich sehr gerne gelesen habe, vielen Dank.

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Veröffentlicht am 17.11.2024

Sich lösen lernen

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„Warum geht es in all den Filmen und Songs eigentlich immer um gescheiterte Liebe? Zerbrochene Freundschaften waren weitaus schmerzhafter und komplizierter“ (S. 489).
Sophie White nimmt uns in dieser Geschichte ...

„Warum geht es in all den Filmen und Songs eigentlich immer um gescheiterte Liebe? Zerbrochene Freundschaften waren weitaus schmerzhafter und komplizierter“ (S. 489).
Sophie White nimmt uns in dieser Geschichte mit nach Dublin und schreibt über die Bedeutung von Freundschaft und wie sich diese verändern kann, wenn sich das Leben in unterschiedlichen Geschwindigkeiten und in unterschiedliche Richtungen entwickelt.
Es geht um Claire, die sich zunehmend von ihren Freundinnen ausgeschlossen fühlt und die Vermutung hat, dass diese mittlerweile in einer separaten WhatsApp Gruppe ohne sie schreiben. Lexi führt mit ihrer besten Freundin Amanda einen sehr erfolgreichen Podcast und mit ihrem Freund ist sie auf der Suche nach einem Haus. Und doch stellt sie sich die Frage, ob dieses Leben überhaupt zu ihr passt. Joanne ist Mutter geworden und fühlt sich zunehmend von ihren Freundinnen allein gelassen, die scheinbar nicht verstehen, dass sie nicht mehr regelmäßig feiern gehen kann.
Durch die 570 Seiten führt Sophie White mit einem sehr angenehmen und flüssig zu lesenden Schreibstil. Entsprechend der drei Protagonistinnen wechseln die Perspektiven in jedem Kapitel, sodass die drei ganz unterschiedlichen Leben beleuchtet werden können. Auf diese Weise werden in der ersten Hälfte des Buches tiefe Einblicke in die aktuellen Lebenswirklichkeiten gegeben. Andere vorkommende Figuren wirkten in ihrer Art teilweise recht stereotypisch und wurden dadurch recht berechenbar. Ebenfalls wird ein Spannungsbogen deutlich, bei dem sich ein Zusammentreffen der Frauen abzeichnet.
Sophie White erzählt mit einer ab und an sehr überzogenen Art und Weise, die zwar eine gewisse Komik hervorruft, für meinen Geschmack aber oft dafür gesorgt hat, die Geschichte nicht ganz ernst nehmen zu können. Nichts desto trotz versteht es die Autorin von toxischen Freundschaften zu erzählen, zeigt auf inwiefern diese nicht gut für das eigene wohlbefinden sind und versucht in Ansätzen zu reflektieren, wie man sich davon lösen kann.
Und damit folgt hier für die weitere Rezension zum einen eine SPOILERWARNUNG und zum anderen eine TRIGGERWARNUNG zu den Themen: psychische Erkrankung und Suizid.
Mit dem Fortgang der Handlung wird nach und nach deutlich, dass Claire eine psychische Erkrankung hat. Dahingehend stand sie auch mit der Zeit zwar eher im Fokus und trotzdem bekommt man als Lesende ebenfalls die Eindrücke von Lexi und Joanne bezüglich Claire mit. Und anhand von Claire vermittelt die Autorin, wie Menschen mit psychischen Erkrankungen oft von Außenstehenden wahrgenommen werden und macht die hilflose Betroffenheit geradezu spürbar. Umso mehr zeigt sie damit wie wichtig es ist sich mich dem Thema auseinanderzusetzen und zuletzt, dass sich Hilfe holen oder auch Hilfe zulassen kein Zeichen von Schwäche ist.

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