Cover-Bild Bruno
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15,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Dragonfly
  • Genre: Kinder & Jugend / Bilderbücher
  • Seitenzahl: 40
  • Ersterscheinung: 21.02.2023
  • ISBN: 9783748802082
  • Empfohlenes Alter: ab 4 Jahren
Stefanie Taschinski

Bruno

Karsten Teich (Illustrator)

Berührend, poetisch, aufrüttelnd: ein Bilderbuch von Stefanie Taschinski, das im Gedächtnis bleibt

Als der fünfjährige Bruno mit seinen Eltern auf den Spielplatz geht, steht dort auch Taube. Taube ist mit den Eltern befreundet und beobachtet, wie Bruno im Gebüsch Pipi macht. Beim Abendbrot geht es Bruno gar nicht gut, und in der Nacht sieht er plötzlich Taubes Schatten. Als Brunos Eltern Taube eines Tages bitten, auf ihren Sohn aufzupassen, schließen sich Taubes Flügel dicht und dunkel um Bruno. Doch Bruno findet keine Worte für das, was ihm widerfährt. Erst durch ein Bild, das er im Kindergarten malt, versteht seine Mama plötzlich, was geschehen ist – und sie sorgt dafür, dass Taube Bruno nie wieder nahekommen kann.


  • Stefanie Taschinski (u.a. „Die kleine Dame“ und „Funklerwald“) erzählt einfühlsam und eindringlich von einem Missbrauch und seiner Aufdeckung
  • Erleichtert Eltern, Großeltern und Pädagogen den Gesprächseinstieg mit Kindern über ein Thema, das alle betrifft
  • „Bei sexueller Gewalt gegen Kinder und Jugendlichen handelt es sich nicht um Einzelfälle. Jede und jeder kennt ein Kind, das sexueller Gewalt ausgesetzt war oder ist.“ (Johannes-Wilhelm Rörig, Unabhängiger Regierungsbeauftragter für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs/UBSKM)
  • Statistisch gesehen sind laut UBSKM ein bis zwei Kinder in jeder Schulklasse von sexuellem Missbrauch betroffen.
  • Illustriert von Kinderbuchkünstler Karsten Teich (u.a. „Cowboy Klaus“)

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.11.2023

Ein wichtiges Buch

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Cover: Eine Katze, die langsam, den Kopf rausstreckt.

Inhalt: Berührend, poetisch, aufrüttelnd: ein Bilderbuch von Stefanie Taschinski, das im Gedächtnis bleibt
Als der fünfjährige Bruno mit seinen ...



Cover: Eine Katze, die langsam, den Kopf rausstreckt.

Inhalt: Berührend, poetisch, aufrüttelnd: ein Bilderbuch von Stefanie Taschinski, das im Gedächtnis bleibt
Als der fünfjährige Bruno mit seinen Eltern auf den Spielplatz geht, steht dort auch Taube. Taube ist mit den Eltern befreundet und beobachtet, wie Bruno im Gebüsch Pipi macht. Beim Abendbrot geht es Bruno gar nicht gut, und in der Nacht sieht er plötzlich Taubes Schatten. Als Brunos Eltern Taube eines Tages bitten, auf ihren Sohn aufzupassen, schließen sich Taubes Flügel dicht und dunkel um Bruno. Doch Bruno findet keine Worte für das, was ihm widerfährt. Erst durch ein Bild, das er im Kindergarten malt, versteht seine Mama plötzlich, was geschehen ist – und sie sorgt dafür, dass Taube Bruno nie wieder nahekommen kann.
Fazit: Puh, das Buch musste ich wirklich erst einmal sacken lassen. Ein sehr sensibles Thema in ein Kinderbuch zu packen ist alles andere als leicht. Ich finde es ist der Autorin definitiv gelungen.
Taube, weder als Frau noch Mann definiert, passt auf Bruno auf und legt seine Flügel heimlich um ihn. Was passiert, wird nur angedeutet und dennoch ist es auch für mich als Mama erschreckend zu lesen und bildlich zu sehen. Es ist ein Thema mit dem man sich mit seinen Kindern auseinandersetzen sollte und wie geht das besser als mit einem Buch? Meine Kinder sind Leseratten und auf diese Weise Dinge zu erklären, fällt mir und ihnen leichter.
Was ich an dem Buch besonders gut fand: Dem Kind wird zugehört. Es wird wertgeschätzt und die Mama zur Löwin.

Veröffentlicht am 28.07.2023

Ein Buch was viel mehr Aufmerksamkeit braucht

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Missbrauch an Kindern geschieht täglich. Und dieser muss nicht immer in einer sexuellen Misshandlung stattfinden, sondern manchmal sind es gewisse Blicke oder Berührungen, die schon als dieses zu deuten ...

Missbrauch an Kindern geschieht täglich. Und dieser muss nicht immer in einer sexuellen Misshandlung stattfinden, sondern manchmal sind es gewisse Blicke oder Berührungen, die schon als dieses zu deuten sind.
Nicht immer sind Kinder in der Lage zu verstehen, dass sie missbraucht wurden oder können einschätzen, dass sie diesbezüglich in Gefahr sind.
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Daher sind Bücher wie Bruno unfassbar wichtig.
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Ich habe früher als Erzieherin in der Kita gearbeitet und habe selbst bemerkt, wie Kinder sich von heute auf morgen komisch verhalten. Sie malten düstere Bilder, wurden plötzlich aggressiv oder zogen sich gänzlich zurück.
Kinderbücher mit Illustrationen, in denen gerade auch Emotionen gut dargestellt werden, helfen sehr, um Probleme bei Kindern aufzudecken.
Viele fangen von ganz alleine an zu reden, weil sie durch die Bücher verstehen, dass ihnen etwas Falsches widerfahren ist. Und das kann sich auf alle möglichen Themen beziehen.
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In diesem Buch wird Kindern durch Illustrationen Missbrauch kindlich verständlich gemacht. Denn Bruno zeigt sehr deutlich, in welcher Situation er sich unwohl fühlte.
Und die wichtigste Message ist, dass dem Kind zugehört und geholfen wird!
Das man nicht wegschaut und es nichts gibt, was das Kind falsch gemacht hat!
Haltet die Augen offen, denn ob groß oder klein, es kann jeden treffen.

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Veröffentlicht am 10.06.2023

Es kann jede*n treffen und von allen ausgehen

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Als der fünfjährige Bruno mit seinen Eltern auf den Spielplatz geht, steht dort auch Taube. Taube ist mit den Eltern befreundet und beobachtet, wie Bruno im Gebüsch Pipi macht. Beim Abendbrot geht es Bruno ...

Als der fünfjährige Bruno mit seinen Eltern auf den Spielplatz geht, steht dort auch Taube. Taube ist mit den Eltern befreundet und beobachtet, wie Bruno im Gebüsch Pipi macht. Beim Abendbrot geht es Bruno gar nicht gut, und in der Nacht sieht er plötzlich Taubes Schatten. Als Brunos Eltern Taube eines Tages bitten, auf ihren Sohn aufzupassen, schließen sich Taubes Flügel dicht und dunkel um Bruno. Doch Bruno findet keine Worte für das, was ihm widerfährt. Erst durch ein Bild, das er im Kindergarten malt, versteht seine Mama plötzlich, was geschehen ist – und sie sorgt dafür, dass Taube Bruno nie wieder nahekommen kann. (Quelle: Amazon)

Sexualisierte Gewalt ist generell ein schweres Thema, aber noch komplizierter ist es oftmals, wenn Kinder betroffen sind. Werden Erwachsene häufig von (falscher) Scham gepackt und vertrauen sich deswegen niemandem an, haben die Täter:innen bei Kindern ganz andere Mittel - Manipulation und das Schüren von Ängsten. Nicht selten wird ihnen gesagt, dass ihnen keiner glauben wird, sie dann ins Kinderheim müssen, Mama und/oder Papa sie dann nicht mehr lieb haben - die (kranke) Bandbreite ist da schier unendlich.

Wenn man nun mit Kindern über schwierige Themen ins Gespräch kommen möchte, eignen sich Geschichten von anderen ganz besonders gut dafür. Häufig werden Puppen genutzt, doch ich persönlich finde (vermenschlichte) Tiere viel geeigneter. So gibt es nochmal eine zusätzliche Abgrenzung und damit noch mehr Sicherheit für die Kinder, die dann eher mal ein paar Sätze fallen lassen, woraufhin wir Erwachsene die Ohren spitzen und wachsam sein müssen.

Die Geschichte um Bruno trifft also genau meinen Geschmack (wenn man das bei diesem Thema mal so sagen darf). Was mir auch sehr gut gefällt, ist der Umstand, dass als Täter:in hier "Taube" in der Geschichte auftaucht. Nicht "Herr Taube" oder "Frau Taube", sondern einfach nur "Taube". Das sensibilisiert die Kinder dafür, dass Missbrauch von jedem Geschlecht ausgehen kann und nicht wie man ihnen früher immer sagte nur "vom bösen Mann". Auch, dass hier Mama von der Katze zur Löwin wird und sich um Taube kümmert, finde ich gut. Das zeigt den Kindern, dass man nicht immer einen Mann braucht, um Dinge zu regeln.

Einzig das Ende hat nicht so ganz meinen Geschmack getroffen, ist für Kinder aber sicher ein guter Abschluss.

Veröffentlicht am 25.03.2023

Schutz vor sexuellem Kindesmissbrauch - wichtiges Buch für Eltern und Kinder

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Taube taucht immer dort auf, wo Bruno ist und kommt ihm immer zu nah. Bruno mag das nicht, hat aber Angst, seinen Eltern oder anderen davon zu erzählen. Denn Taube ist mit den Eltern befreundet. Als eines ...

Taube taucht immer dort auf, wo Bruno ist und kommt ihm immer zu nah. Bruno mag das nicht, hat aber Angst, seinen Eltern oder anderen davon zu erzählen. Denn Taube ist mit den Eltern befreundet. Als eines Tages das Unvorstellbare passiert, kann sich Bruno auch weiterhin niemandem anvertrauen. Doch sein Verhalten ändert sich, was dem Erzieher im Kindergarten auffällt. Und das Bild mit den Dunkelfedern, das er gemalt hat – seine Eltern sind alarmiert. Und sie verstehen endlich. Sie sorgen dafür, dass Taube Bruno nie mehr wehtun kann.

Sehr einfühlsam, sanft und dennoch eindringlich und sehr berührend thematisiert Brunos Geschichte sexuellen Kindesmissbrauch. Was mir dabei besonders gut gefällt: hier wird nicht vom Kind erwartet bzw. vorausgesetzt, stark und mutig zu sein, sich selbst zu wehren und sich sofort den Eltern oder sonstigen Bezugspersonen anzuvertrauen. Denn mal im Ernst: das ist einem Kind nur selten möglich. Angst und Scham hindern es oftmals daran. Umso schöner, dass hier die Erwachsenen diejenigen sind, die den Blick eben nicht abwenden, die sich einsetzen und die das Kind letztlich beschützen und vor weiteren Übergriffen bewahren. Daher ist das nicht nur ein Buch für Kinder ab 4 Jahren, sondern für jeden, egal ob groß oder klein. Jeder muss verstehen, dass Wegsehen nicht der Weg sein kann. Zumal lt. Statistik der Unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs pro Schulklasse 1 bis 2 Kinder von sexuellem Missbrauch betroffen sind. Deswegen: schützt unsere Kinder! Lest mit ihnen gemeinsam dieses Buch, sprecht darüber, zeigt ihnen, dass sie sich jederzeit und mit allem an euch wenden können, dass ihr immer für sie da seid, sie euch bedingungslos vertrauen können.

Ein wichtiges, sehr berührendes Buch, wunderbar erzählt und mit Illustrationen, die einfühlsam und kindgerecht sind. Für mich eins der wichtigsten Kinderbücher überhaupt und ich würde mir wünschen, dass es in Kitas, Kindergärten und Schulen Pflichtlektüre ist. Ganz deutlich 5/5 Sterne und eine Empfehlung an alle Eltern, Erzieher/innen, Lehrer/innen und schlicht an alle Menschen, die Kontaktpunkte zu Kindern haben und eben nicht wegsehen wollen.

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Veröffentlicht am 30.07.2023

Wichtiges Thema

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TW: Kindesmissbrauch

Dieses Buch von Stefanie Taschinski und Karsten Teich zu lesen und zu rezensieren fällt mir absolut nicht leicht.

Das hat absolut nichts mit der Qualität des Buches zu tun sondern ...

TW: Kindesmissbrauch

Dieses Buch von Stefanie Taschinski und Karsten Teich zu lesen und zu rezensieren fällt mir absolut nicht leicht.

Das hat absolut nichts mit der Qualität des Buches zu tun sondern eher mit der darin dargestellten Thematik .

Es geht um Bruno der in seinem Verhalten immer auffälliger wird. Seine Eltern können absolut nicht verstehen was mit ihm los ist.

Sie wissen nichts von Taube und davon das er Bruno auf dem Spielplatz beobachtet, wissen nichts davon das Bruno das Gefühl hat das Taube ihn nachts beobachtet. Taube ist doch zu den Erwachsenen immer so nett.

Doch Bruno wird immer auffälliger. Er schläft nicht mehr und ist völlig verändert. Eines Tages passt Taube auf Bruno auf. Am nächsten Tag malt Bruno ein Bild, bei einem Ausflug macht er sich bei Taubes Anblick in die Hose und nun wird den Eltern klar was passiert ist und sie lassen Taube die Konsequenzen seiner Handlungen spüren.

In diesem Buch geht es um ein wirklich schwieriges Thema. Es wird in meinen Augen sehr gut dargestellt welche Verhaltensmuster sich bei einem Kind nach einem missbrauchsfall zeigen können. So wird der Leser sensibilisiert. Ein bedrückendes, heftiges jedoch sehr wichtiges Buch über ein schwieriges Thema.

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