Cover-Bild Dian Fossey - Die Forscherin
Band 1 der Reihe "Mutige Frauen, die Geschichte schrieben"
(49)
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12,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Sonstiges
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 448
  • Ersterscheinung: 26.08.2022
  • ISBN: 9783404187980
Susanna Leonard

Dian Fossey - Die Forscherin

Sie rettete bedrohte Tiere. Und bezahlte einen hohen Preis. Roman

Kalifornien, 1940. Für die kleine Dian steht früh fest: Sie will einmal mit Tieren arbeiten. Viele Jahre später reist Dian tatsächlich nach Afrika, um dort die bedrohten Berggorillas zu erforschen. In den Nebelwäldern gelingt ihr Bemerkenswertes: der direkte Kontakt zu den scheuen Tieren. Eine einzigartige Freundschaft entsteht, die bald die ganze Welt kennt. Aber nicht nur den Tieren gehört Dians Herz. Als sie dem Fotografen Bob begegnet, verliebt sie sich Hals über Kopf in den verheirateten Mann. Doch je unermüdlicher Dian für die Erhaltung der Gorillas kämpft, desto mehr Feinde schafft sie sich. Bald ist nicht mehr nur das Leben ihrer geliebten Tiere in Gefahr, sondern auch ihr eigenes.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.09.2022

Ein lesenswerter Roman mit ein paar Schwachpunkten

3

Wie bereits in ihrem ersten Roman über Marie Curie hat Autorin Susanna Leonard auch mit Dian Fossey wieder eine berühmte Frau für ihr Buch gewählt. Dian Fossey wurde in den 1930er Jahren in Amerika geboren ...

Wie bereits in ihrem ersten Roman über Marie Curie hat Autorin Susanna Leonard auch mit Dian Fossey wieder eine berühmte Frau für ihr Buch gewählt. Dian Fossey wurde in den 1930er Jahren in Amerika geboren und hat viele Jahre in Afrika verbracht wo sie Berggorillas erforschte. In den Wäldern Ruandas stößt sie zudem immer wieder auf Fallen von Jägern und Spuren von Wilderern und erkennt sehr schnell, dass ihre geliebten Gorillas vom Aussterben bedroht sind. Also kämpft sie erbittert für den Schutz der Tiere.

Der Roman spielt abwechselnd in Dians Kindheit und ihrem Erwachsenenleben. Die Autorin zeichnet das Bild einer durchsetzungsfähigen Frau, die mit Tieren besser als mit ihren Mitmenschen auskommt. Dian stößt ihr Umfeld oft vor den Kopf, mit ihrem harschen Charme kann sie nur wenige Freunde finden und behalten. Den Wilderern gegenüber ist sie unerbittlich, wo sie keinen anderen Ausweg sieht greift sie auch zu Gewalt.

Ich fand beide Handlungsstränge interessant und sehr gekonnt miteinander verknüpft. Wo Dian sich in der Gegenwart nicht öffnen möchte, erfolgt im nächsten Kapitel ein kurzer Ausflug in die Vergangenheit der ihre Handlungen erklärt. Dian Fossey wurde als Verhaltensforscherin berühmt und natürlich nimmt auch ihre Arbeit mit den Gorillas etwas Platz in der Geschichte ein. Für meinen Geschmack hätte dieser Part gerne noch umfangreicher sein dürfen, ich fand diese Abschnitte enorm interessant.

Am Ende entsteht so ein umfassendes Bild einer beeindruckenden Frau, die mir mit ihrem schwierigen Charakter aber nur an wenigen Stellen sympathisch war. Viele ihrer Verhaltensweisen sind in der Kindheit und auch in traumatischen Erlebnissen als Erwachsene begründet, dennoch gingen mir Dians Reaktionen an mancher Stelle etwas auf die Nerven. Der Roman konnte mich aber für ihre Forschung begeistern und hat großen Respekt für ihren Einsatz und Mut hervorgerufen. Im Buch ist ein sehr passender Satz, der gut zusammenfasst wie auch ich Dian erlebt habe: ihre Unberechenbarkeit ist mir bis zum Ende ein Rätsel geblieben, aber man muss einen Menschen nicht immer verstehen um ihn bewundern zu können.

Als Nachwort hätte ich mir ein paar erklärende Worte der Autorin dazu gewünscht, wo sie ggf. von den Fakten abgewichen ist bzw. wo es zu wenig Fakten gab und sie diese Lücken füllen musste. Es stört mich doch sehr, wenn ich bei einem biografischen Roman nicht einordnen kann wie authentisch er ist und welche Szenen fiktiv sind; gerade auch weil mir Dian nach der Lektüre als eher unsympathisch im Kopf zurückgeblieben ist. Daher hätte ich sehr gerne gewusst ob sie wirklich so war. Da es jedoch noch einige weitere Werke über sie gibt werde ich auch dort mal reinlesen und sehen, ob dort ein etwas positiveres Bild gezeichnet wird.

Fazit
Insgesamt freue ich mich, durch dieses Buch auf Dian Fossey aufmerksam geworden zu sein. Der Autorin ist ein lesenswerter Roman gelungen, der Fokus liegt allerdings ganz klar auf dem Mensch Dian Fossey und weniger auf ihrer Forschungsarbeit. Dennoch habe ich nun ein Bild von ihr und wurde zu weiterer Recherche angeregt.

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Veröffentlicht am 29.05.2023

Es geht nicht wirklich um „Die Forscherin“

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Dieser Roman befasst sich mit der berühmten Gorilla-Forscherin Dian Fossey und beleuchtet ihre beeindruckende, aber auch schwierige Persönlichkeit.
Die eigentliche Handlung setzt 1955 ein, als Dian in ...

Dieser Roman befasst sich mit der berühmten Gorilla-Forscherin Dian Fossey und beleuchtet ihre beeindruckende, aber auch schwierige Persönlichkeit.
Die eigentliche Handlung setzt 1955 ein, als Dian in Kentucky als Ergotherapeutin mit kranken Kindern arbeitet und verfolgt dann – von einigen Vorschauen und Rückblicken in ihre Kindheit abgesehen – ihren weiteren Lebensweg, berichtet unter anderem von ihren Freundinnen in Louisville, ihrer ersten Afrikareise, ihrer Forschungsstation in Ruanda, ihrem Kampf gegen die Wilderer und ihrem gewaltsamen Ende.

Ihr Leben vor der Übersiedlung nach Afrika nimmt dabei jedoch deutlich zu viel Raum ein. Manche dieser Episoden mögen zwar dazu geeignet sein, ihren Charakter zu beleuchten. Die eigentlich interessanten Abschnitte beginnen aber erst nach weit über der Hälfte des Buches. Die in der Inhaltsangabe angekündigte Beziehung mit Bob Campbell setzt dann erst recht ziemlich spät ein und wird (wie auch ihre sonstigen Liebschaften) nicht besonders intensiv geschildert. Über Dians letzte Lebensjahre erfährt man außerdem so gut wie nichts.
Auch ihre Forschungstätigkeiten werden nur sehr oberflächlich beschrieben. Sie beobachtet die eine oder andere Gruppe Berggorillas und freundet sich mit ein paar ihrer Mitglieder an, doch welche echten Erkenntnisse dabei gewonnen werden, bleibt im Dunkeln. Diesbezüglich ist sogar der Wikipedia-Artikel aufschlussreicher.

Wer hier etwas über Gorillas oder Verhaltensforschung (wie der Untertitel suggerieren würde) erfahren möchte, wird daher enttäuscht werden.
Als Teil einer Reihe zum Thema „Mutige Frauen“ kann das Buch aber dennoch ganz lesenswert sein. Viele Kapitel werden nicht aus Dians Perspektive, sondern aus jener von Menschen aus ihrem Umfeld erzählt, sodass es unterschiedliche Blickwinkel auf ihre Person gibt. Auch negative Charakterzüge werden nicht ausgespart, es wird aber immer versucht zu erklären, wieso sie so geworden ist.

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Veröffentlicht am 12.09.2022

Eine imponierende Frau – mit diskutablen Methoden

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Die ersten Seiten von Dian Fossey - Die Forscherin von Susanna Leonard zeichnen für mich ein nicht sehr schmeichelhaftes Bild dieser starken und mutigen Frau. Auf den weiteren Seiten erfährt man, warum ...

Die ersten Seiten von Dian Fossey - Die Forscherin von Susanna Leonard zeichnen für mich ein nicht sehr schmeichelhaftes Bild dieser starken und mutigen Frau. Auf den weiteren Seiten erfährt man, warum Dian so geworden ist, wie sie geworden ist.
Beeindruckend für mich ist der Mut der jungen Amerikanerin, sich alleine in einem fremden Land - auf einem fremden Kontinent niederzulassen und ganz der Forschung der Gorillas zu widmen. Wie es dazu kam, welche glücklichen und unglücklichen Umstände sie hierhin geführt haben wird im Buch beschrieben.
In drei verschiedenen Lebenphasen bringt Susanna Leonard dem Leser das Leben von Dian Fossey näher. Diese Phasen sind nicht chronologisch, was mich etwas durcheinandergebracht hatte. Leider habe ich erst mit Beendigung des Buches die Zeittafel entdeckt, die an den Roman angliedert. Das hätte mir das Lesen doch etwas vereinfacht, wenn ich sie früher entdeckt hätte.
Der Fokus liegt ganz klar auf der Person Dian, die Forschungsarbeit um die Gorillas wird ab ca. der Hälfte des Buches thematisiert. Ab hier ist es auch für mich spannend geworden. Zuvor musste ich mich über ein paar Längen kämpfen.
Gerne hätte ich noch mehr erfahren, warum manche Organisationen sich gegen Sie stellten, die augenscheinlich das gleiche Ziel verfolgten wie Dian.
Alles in allem ist Dian Fossey - Die Forscherin von Susanna Leonard ein gutes Buch. Jeder, der gerne über eine starke und mutige Frau lesen mag ist hier genau richtig. Ebenfalls kommen Freunde des Artenschutzes auf ihre Kosten.

Veröffentlicht am 05.09.2022

Irgendwie enttäuschend

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Fast 30 Jahre nach der Biografie Gorillas in the Mist erscheint nun das Leben Dian Fosseys als Roman. Stellt sich die Frage, ob das wirklich nötig war.
Auf der einen Seite macht der Roman "Dian Fossey ...

Fast 30 Jahre nach der Biografie Gorillas in the Mist erscheint nun das Leben Dian Fosseys als Roman. Stellt sich die Frage, ob das wirklich nötig war.
Auf der einen Seite macht der Roman "Dian Fossey - Die Forscherin" auf eine bemerkenswerte Frau und ihr Engagement für eine bedrohte Tierart aufmerksam, andererseits wird auch hier der Tod nicht weiter beleuchtet 8aus verständlichen Gründen).
Allerdings hat mich das Buch doch etwas enttäuscht, da es dieser großartigen Person (die durchaus auch ihre schwächen hatte, über die sich der Roman auch nicht ausschweigt) nicht gerecht wird. Erzählt werden drei unterschiedliche Zeitabschnitte aus Fosseys Leben (Kindheit, die 60er und die Zeit kurz vor dem Tod). Auf die Kindheitserinnerungen hätte ich gerne verzichten können, oder sie in anderer Form präsentiert bekommen. Die kleine Dian erzählt hier ihre Sicht der Dinge, aber irgendwie wirkt es auf mich nicht so wie die Erlebnisse eines Kindes, was am Stil der Autorin liegt, der der erwachsenen Dian durchaus gerecht wird.
Durch die Erzählweise wirkt der Roman leider auf mich auch sehr oberflächlich, so dass ich keinen Zugang zu Fossey und ihren Gorillas bekommen habe. Auch war mir nicht bewusst, dass sie so auf Männer fixiert war, was ich persönlich als etwas störend empfand.
Andererseits scheint sich die Autorin viel Mühe bei ihren Recherchen gegeben zu haben, da sie zumindest die Persönlichkeit von Dian gut in Szene setzt. Vielleicht habe ich aber auch mehr von ihrer Arbeit mit den Gorillas erwartet, das kam meiner Meinung nach etwas zu kurz. Aber vielleicht sollte ich ihre Biografie lesen oder den Film noch einmal sehen.
Ergreifend fand ich das Buch leider nicht, irgend etwas hat mir gefehlt.

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