Roman | Die Pille, Kennedy und die Suche nach Freiheit - Lieblingsautorin Theresia Graw erzählt vom Aufbruch in eine neue Zeit
Wenn die Zeiten stürmisch sind, darfst du deinen inneren Kompass nicht verlieren!
1962: Raus in die große Welt, das ist Claras Ziel. Nachdem die junge Fotografin während der Unruhen in Schwabing mit der Polizei aneinandergeraten ist, kehrt sie München den Rücken und macht sich gemeinsam mit ihrer Freundin Sanni auf nach Hamburg. Dort gelingt ihr der Sprung in die Redaktion einer angesehenen Zeitung. Aber nicht jedem ist recht, dass eine Frau hier Karriere macht, und nach einem Artikel über den Umgang mit der Nazivergangenheit kommt es zum Eklat. Immer an ihrer Seite stehen ihr Sanni, die als Mannequin die Laufstege der Welt erobert, und Maria, die ihren Verlobten in Neapel zurückgelassen hat, und sich den Traum von einem eigenen Café erfüllt. Die Freundinnen lassen sich nicht unterkriegen und suchen neue Wege, um für Gerechtigkeit und ihren Traum vom Glück zu kämpfen.
Von Ostpreußen über München nach Hamburg: Theresia Graws große Saga um die Familie Twardy geht weiter
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Erwartung: Ein spannendes und unterhaltsames Buch erleben
Meinung:
Das ist das erste Buch der Autorin. Das Cover gefällt mir sehr gut. Ich finde es passt auch gut zum Inhalt des ...
Genre: Unterhaltung
Erwartung: Ein spannendes und unterhaltsames Buch erleben
Meinung:
Das ist das erste Buch der Autorin. Das Cover gefällt mir sehr gut. Ich finde es passt auch gut zum Inhalt des Buch, denn die Frau wirkt frei und losgelöst.
Als ich das Buch dann in der Hand hatte dachte ich - wow, dass sind schon einige Seiten. Das ist das dritte Buch einer Reihe. Die beiden vorherigen Bände kenne ich nicht. Es ist mir aber nicht schwer gefallen mich in das Buch einzufinden, denn ich bin gut damit zurecht gekommen.
Clara hat ihre Träume vor sich. Gut, dass sie so viel Unterstützung von ihren Eltern erhält. Das ist damals - wenn Frauen hauptsächlich eine Ehefrau und Mutter wurden - nicht selbstverständlich gewesen. Auch die anderen Figuren haben mir gut gefallen.
Was mir hier direkt aufgefallen ist, war die besonders spürbare, toll beschriebene Atmosphäre. Das Buch war insgesamt gut und unterhaltsam geschrieben.
Auf den dritten Teil der „Gutsherrin-Saga“ habe ich schon lange gewartet. Im Mittelpunkt steht dieses Mal die inzwischen 18-jährige Clara, die genau weiß, was sie will: Fotografin werden. Einer der begehrten ...
Auf den dritten Teil der „Gutsherrin-Saga“ habe ich schon lange gewartet. Im Mittelpunkt steht dieses Mal die inzwischen 18-jährige Clara, die genau weiß, was sie will: Fotografin werden. Einer der begehrten Plätze an der Fotoakademie ist ihr sicher.
Die Unruhen der jungen Erwachsenen in Schwabing machen sie nachdenklich, und die erste große Liebe lenkt Clara vom Studium ab, so dass sie ihre Ausbildung abbrechen muss. Als ihre beste Freundin Sanni München verlassen will beschließen die beiden jungen Frauen, gemeinsam nach Hamburg zu gehen. Werden ihre großen Träume sich dort verwirklichen lassen?
Auch in diesem Band ist es der Autorin Theresia Graw wieder sehr gut gelungen, die fiktiven Charaktere mit realen Personen der turbulenten 60-er Jahre zu verknüpfen. So ergibt sich eine lebendige und sehr unterhaltsame Handlung mit Höhen und Tiefen, durch die ich Clara und ihre Freundinnen sehr gerne begleitet habe. Der Zeitgeist ist wunderbar eingefangen worden und es war schwer, das Buch aus der Hand zu legen.
Die Autorin Theresia Graw, erzählt in ihrem dritten Band der Gutsherrin-Saga „Der Freiheit entgegen“, die Geschichte über Doras Tochter Clara, die als angehende Journalistin um Gerechtigkeit und ihren ...
Die Autorin Theresia Graw, erzählt in ihrem dritten Band der Gutsherrin-Saga „Der Freiheit entgegen“, die Geschichte über Doras Tochter Clara, die als angehende Journalistin um Gerechtigkeit und ihren Traum vom Glück, kämpft.
Inhalt:
Wenn die Zeiten stürmisch sind, darfst du deinen inneren Kompass nicht verlieren!
1962: Raus in die große Welt, das ist Claras Ziel. Nachdem die junge Fotografin während der Unruhen in Schwabing mit der Polizei aneinandergeraten ist, kehrt sie München den Rücken und macht sich gemeinsam mit ihrer Freundin Sanni auf nach Hamburg. Dort gelingt ihr der Sprung in die Redaktion einer angesehenen Zeitung. Aber nicht jedem ist recht, dass eine Frau hier Karriere macht, und nach einem Artikel über den Umgang mit der Nazivergangenheit kommt es zum Eklat. Immer an ihrer Seite stehen ihr Sanni, die als Mannequin die Laufstege der Welt erobert, und Maria, die ihren Verlobten in Neapel zurückgelassen hat, und sich den Traum von einem eigenen Café erfüllt. Die Freundinnen lassen sich nicht unterkriegen und suchen neue Wege, um für Gerechtigkeit und ihren Traum vom Glück zu kämpfen.
Meine Meinung:
Im ersten Band „So weit die Störche ziehen“, dreht es sich überwiegend um die Wirren des Zweiten Weltkrieges und die Vertreibung aus Ostpreußen.
Im zweiten Band „Die Heimkehr der Störche“, wird die Familie Twardy auf einem Bauernhof in der Lüneburger Heide einquartiert und muss beengt in zwei Kammern leben. Der Alltag besteht nur aus viel Arbeit, Reibereien und Anfeindungen der Dorfbewohner.
Im dritten Band „Der Freiheit entgegen“, dreht sich die Geschichte um Doras Tochter Clara, die als angehende Journalistin um Gerechtigkeit und ihren Traum vom Glück, kämpft.
Diese drei Bücher sind in sich abgeschlossen und können unabhängig voneinander gelesen werden.
Seit Clara denken kann, liebt sie genau wie ihr Vater Curt das Fotografieren und schafft es, ein Studium aufzunehmen. Voller Eifer setzt sie sich in der Männerdomäne durch bis zu dem Tag der Schwabinger "Krawallen" an dem sie Freddy kennenlernt. Schnell verlieben sich die beiden, doch der leichtlebige Freddy lenkt sie immer mehr von ihrem Studio ab und es kommt, wie es kommen muss, wird sie von ihrem Studium ausgeschlossen. Freddy muss aus familiären Gründen zurück nach Hamburg und macht Clara schmackhaft, ihm zu folgen.
Zusammen mit ihrer lebhaften Freundin Sanni, die bald als Modell entdeckt wird, macht sie sich auf nach Hamburg. Auf dem Weg per Anhalter lernen sie Maria, die Neapel und ihren Verlobten hinter sich gelassen hat, um in Hamburg ein selbstbestimmtes Leben zu führen, kennen. Das Leben wird die drei Frauen zusammenschweißen, denn sie merken bald, dass sie gemeinsam alles schaffen können.
Die Geschichte um die drei Freundinnen aus den frühen 60er Jahren wird gut mit dem historischen Zeitgeist der Beatle Auftritte in Hamburg, der Besuch von Kennedy in Berlin, der Strafverfolgung der Nazis, der Zulassung der Antibabypille, eingebunden.
Zitat:
Die Autorin besticht durch ihre lebendig erzählten und wunderbar inszenierten geschichtlichen Wegweisern, die den Weg von Clara und deren Freundinnen pflastern, während sie auf der Suche nach ihrem Platz im Leben sind.
Von mir 4 von 5 Sternen!
„Der Freiheit entgegen“ ist bereits der dritte Teil der Gutsherrin-Saga von Theresia Graw und problemlos ohne Vorwissen zu lesen. Ich war etwas enttäuscht, dass Dora, die Protagonistin der ersten beiden ...
„Der Freiheit entgegen“ ist bereits der dritte Teil der Gutsherrin-Saga von Theresia Graw und problemlos ohne Vorwissen zu lesen. Ich war etwas enttäuscht, dass Dora, die Protagonistin der ersten beiden Teile, nur eine ganz kleine Rolle als Mutter von Clara spielt. Doch auch Clara ist mir nach anfänglichen Schwierigkeiten im Laufe der Handlung sympathisch geworden. Zu Beginn des Romans ist sie 18 Jahre alt und wirkt noch sehr unreif. Manchmal hätte ich sie gerne wachgerüttelt, und ihre Verliebtheit und Naivität haben mich etwas genervt. Doch in Hamburg lernt sie endlich auf eigenen Füßen zu stehen und trifft bald auch die richtigen Entscheidungen. Allerdings fand ich es etwas unrealistisch, dass ihre Eltern die minderjährige Tochter allein in Hamburg wohnen lassen und auch, dass Clara ohne Berufsausbildung und Unterschrift der Eltern Anstellungen bekommt.
Trotz einiger Rückschläge gibt sie nicht auf. Sie ist ehrgeizig und wird immer selbstbewusster. Und auch ihre Freundinnen Sanni und Maria gehen ihren Weg. Maria und ihren Bruder Dino mochte ich besonders gern. Sie waren immer und ohne Zögern bereit Clara und Sanni zu helfen!
Der Schreibstil von Theresia Graw lässt sich absolut leicht und flüssig lesen und die 600 Seiten des Buches flogen nur so dahin. Ich habe den Roman zuerst als etwas seicht und vorhersehbar empfunden, doch spätestens als die Autorin gut recherchierte wichtige historische Ereignisse in die Geschichte integriert hat - z.B. der Besuch von J.F. Kennedy in Berlin, sowie die Auschwitz Prozesse in Frankfurt - wird die Handlung ernster und auch tiefgründiger. Zudem beschreibt sie anschaulich den Zeitgeist der 1960er Jahre, erzählt von den Beatles im Starclub, dem ausgelassenen Twist-tanzen der jungen Leute, der neuen Anti-Baby Pille, sowie der Rolle der Frau in der Gesellschaft und ihre Schwierigkeiten in einem „Männerberuf“ Fuß zu fassen.
Fazit: Trotz kleiner Kritikpunkte ist „Der Freiheit entgegen“ ein unterhaltsamer und flüssig zu lesender Roman. Ich kann alle drei Teile der Gutsherrin-Saga empfehlen, mein absoluter Favorit ist allerdings „So weit die Störche ziehen“.
Mir hat dieses Buch über junge Frauen in den 1960er Jahren gut gefallen. Hauptfigur ist Clara, die auf der Suche nach ihrem inneren Kompass verschiedene Lebensstationen durchmacht. Im Buchumschlag gibt ...
Mir hat dieses Buch über junge Frauen in den 1960er Jahren gut gefallen. Hauptfigur ist Clara, die auf der Suche nach ihrem inneren Kompass verschiedene Lebensstationen durchmacht. Im Buchumschlag gibt es Hinweise auf weitere Bücher der Autorin über die Familie Twardy und es scheint sich dabei um die Vorgeschichte von Claras Eltern zu handeln. Im Buch selber gibt es wenig Verweise auf die Vergangenheit, weshalb es sich für mich gut lesen ließ, ohne die anderen Bücher zu kennen. Man merkt, dass die Autorin gründlich über die 1960er Jahre recherchiert hat und viele kleine Details fließen nebenher und vollkommen nahtlos in das Geschehen ein, so dass eine gelungene, homogene Geschichte entsteht. Die persönliche Entwicklung von Clara und ihren Freundinnen ist glaubhaft und gut gemacht, allerdings kam mir der berufliche Werdegang für die damalige Zeit eher unrealistisch vor. Der Schreibstil ist sehr angenehm und das Buch lässt sich flüssig lesen. Einen kleinen Abzug habe ich gemacht, da mir die erste Hälfte etwas zu langatmig vorkam. Trotz der Schwabinger Unruhen hätte hier etwas mehr oder etwas schneller passieren können.