Cover-Bild Die zwei Leben der Florence Grace
14,99
inkl. MwSt
  • Verlag: List Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 464
  • Ersterscheinung: 07.04.2017
  • ISBN: 9783471351567
Tracy Rees

Die zwei Leben der Florence Grace

Roman
Elfriede Peschel (Übersetzer)

Der emotionsgeladene neue Roman der Bestsellerautorin von "Amy Snow"

Die Waise Florrie Buckley wächst wild und glücklich bei ihrer Großmutter in den weiten Mooren von Cornwall auf. Kurz vor dem Tod offenbart die alte Frau das Geheimnis ihrer wahren Herkunft: Florrie ist Teil der reichen Grace-Familie. Mit dem Umzug zu ihrer unbekannten Familie nach London, verändert sich ihr ganzes Leben.
Fortan ist sie für alle nur noch Florence Grace. Doch in der großen Stadt bei der fremden Familie fühlt sie sich nicht willkommen. Als ihr vermeintlicher Cousin Turlington auf der Bildfläche erscheint, findet sie in ihm endlich einen Freund. Über die Jahre entwickeln sich zwischen den beiden leidenschaftliche Gefühle. Aber der charismatische Turlington hat dunkle Geheimnisse.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.04.2017

Gefangen zwischen zwei Gesellschaftsschichten

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Nachdem Florrie Buckleys Mutter bei ihrer Geburt gestorben ist, wächst Florrie bei ihrem Vater und ihrer Großmutter in einem armen und arbeitsreichen Dorf in Cornwall auf. Doch dann sterben ihr Vater und ...

Nachdem Florrie Buckleys Mutter bei ihrer Geburt gestorben ist, wächst Florrie bei ihrem Vater und ihrer Großmutter in einem armen und arbeitsreichen Dorf in Cornwall auf. Doch dann sterben ihr Vater und einige Jahre später auch noch ihre Großmutter. Doch diese offenbart kurz vor ihrem Tod ihrer Enkeltochter noch ein großes, lang gehütetes Geheimnis. Florrie ist in Wirklichkeit gar nicht das Kind einer armen Familie. Ihre Mutter war die verstoßene Tochter einer der reichsten und einflussreichsten Familien Londons. Nach dem Tod der Großmutter erhebt diese Familie dann auch sofort Anspruch auf Florrie und diese kehrt wiederwillig und traurig Cornwall den Rücken, um ab sofort unter dem Dach der Familie Grace in London zu leben. Dies ist der Beginn eines neuen Lebens, denn ab sofort ist sie nicht mehr Florrie Buckley, sondern Florence Grace und muss sich auch als Solche benehmen. Dafür haben ihre Tante Dinah und ihre zwei Cousinen Annie und Judith Sorge zu tragen. Doch das Zusammenleben im Hause Grace gestaltet sich schwieriger als gedacht. Florrie wird von ihrer Tante und ihren Cousinen mit Missachtung und Verachtung behandelt. Nur ihre beiden Cousins Sanderson und Turlington können ein enges Verhältnis zu Florrie aufbauen und sind ihr in den schweren Zeiten eine große Stütze. Zu Turlington entwickelt Florrie dann sogar ein ganz besonderes, allerdings verbotenes Verhältnis. Florrie Buckley wird mit den Jahren immer mehr zu Florence Grace, aber ganz kann sie ihre eigentliche Herkunft nie abschütteln und hinterfragt den Weg, den sie eingeschlagen hat und einschlagen soll immer wieder. Denn sie ist in einer Gesellschaft gefangen, die von Schein, wahren der Etikette und Täuschungen geprägt ist.
Ich habe dieses Buch innerhalb weniger Tage verschlungen. Die Geschichte der jungen, selbstbewussten und starken Florence Buckley die ihren eigenen Weg, gefangen zwischen zwei Gesellschaftsschichten, finden muss, hat mich sehr berührt. Die Protagonistin wurde von der Autorin so liebevoll und sympatisch dargestellt, dass man als Leser mit ihr mit fieberte und mit litt.
Ich fand die handelnden Personen größtenteils sehr gut ausgearbeitet, allerdings hatte ich meine Probleme mit Turlington und Hawker. Die Beweggründe für deren Handeln waren mir sehr oft einfach nicht schlüssig und greifbar, teilweise sogar völlig unverständlich. Das ist auch der Grund, wo ich leider einen kleinen Punkt abziehen muss. Sehr schade, denn eigentlich fand ich das Buch wirklich klasse.
Nichtsdestotrotz hat mich dieses Buch und auch die Autorin absolut überzeugt und ich werde mir das Vorgängerbuch "Die Reise der Amy Snow" definitiv noch zulegen.

Veröffentlicht am 18.04.2017

Die bemerkenswerte Reise der Florence Grace

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Eigentlich ist Florrie glücklich und zufrieden mit ihrem Leben am Rande des Moores. Sie lebt bei ihrer Großmutter und ist relativ frei, wenn auch das Geld recht knapp ist. Durch Zufall lernt sie als Aushilfsdienstmädchen ...

Eigentlich ist Florrie glücklich und zufrieden mit ihrem Leben am Rande des Moores. Sie lebt bei ihrer Großmutter und ist relativ frei, wenn auch das Geld recht knapp ist. Durch Zufall lernt sie als Aushilfsdienstmädchen auf einer Gesellschaft in der Stadt die Brüder der wohlhabenden und einflussreichen Familie Grace kennen. Sanderson und Turlington könnten unterschiedlicher nicht sein, doch sie faszinieren das junge Mädchen aus dem Moor. Der Tod ihrer Großmutter verändert das Leben von Florrie. Kurz vor ihrem Ende offenbart ihr die Grandma, dass auch Florrie ein Teil der Familie Grace ist, weil ihre Mutter diesem Hause einst angehörte. Die reiche Familie ist nicht gerade begeistert von dem neuen Mitglied, doch sie wird widerwillig aufgenommen. Einzig ihr Cousin Turlington zeigt Verständnis für ihre schwierige Situation in der gehobenen Gesellschaft. Aus dem Wildfang Florrie wird nun die Lady Florence Grace. Das Moor in Cornwall wird durch das aufstrebende, aber konservative London ersetzt. In den Kreisen der Wohlhabenden gelten strenge Regeln. Das ruft in einigen Fällen den Widerspruch des wilden Landmädchens hervor, das in Florence immer noch schlummert. Für Turlington entwickelt sie starke Gefühle, doch ihn umgibt ein dunkles Geheimnis, was sie zunächst nicht erkennt.
Die Geschichte aus dem 19. Jahrhundert lässt sich gut lesen, der Stil von Tracy Rees ist eingängig, unterhaltsam und streckenweise auch spannend. Allerdings finde ich dieses Buch nicht so stark wie ihr Erstlingswerk über die Reise der Amy Snow. Dennoch auf jeden Fall lesenswert.

Veröffentlicht am 17.04.2017

Schöne ruhige Geschichte

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Die zwei Leben der Florence Grace von Tracy Rees entführt die Leser in die Welt des 19. Jahrhundert nach England. Florence erfährt kurz vor dem Tod der Großmutter das ihre verstorbene Mutter zur angesehen ...

Die zwei Leben der Florence Grace von Tracy Rees entführt die Leser in die Welt des 19. Jahrhundert nach England. Florence erfährt kurz vor dem Tod der Großmutter das ihre verstorbene Mutter zur angesehen Grace gehört hat. Da auch der Vater von Florence verstorben ist nimmt die Familie Grace Florence zu sich. Nun schwer fügt sich Florence in das neue Leben ein und erfährt dabei auch die Höhen und Tiefen des Lebens und der Liebe.

Die Geschichte ist in ruhigen Tönen erzählt und der Schreibstil ist bildhaft und lässt den Leser tief eintauchen in das Leben Mitte des 19. Jahrhunderts. Die Charaktere werden gut gezeichnet und die Entwicklung von Florence ist gut nachvollziehbar. Es gibt keine spektakulären Spannungsbögen und vieles ist vorhersehbar. Für mich bei einer Lektüre die ich zur Entspannung lese durchaus erwünscht. Trotz einiger Längen fand ich das Buch lesenswert und kann es als ruhige Geschichte, die man mal nebenbei lesen möchte empfehlen.

Veröffentlicht am 17.04.2017

Wechselvolles Frauenschicksal vor historischer Kulisse

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Altbekannte Zutaten (ein Kopfkino erzeugendes Pilcher'sches Ambiente, eine Empathie ermöglichende Protagonistin und eine interessante historische Kulisse) sowie ein erprobtes Rezept (ein hässliches Entchen ...

Altbekannte Zutaten (ein Kopfkino erzeugendes Pilcher'sches Ambiente, eine Empathie ermöglichende Protagonistin und eine interessante historische Kulisse) sowie ein erprobtes Rezept (ein hässliches Entchen wird zum strahlenden Schwan) werden hier geschickt miteinander verbunden und zu einer in einem ansprechenden Stil verfassten Geschichte verwoben.
Das Coverbild hätte wesentlich schlimmer ausfallen können und daran, dass mir die Originaltitel meist erheblich mehr zusagen als die für die deutsche Übersetzung gewählten, habe ich mich mittlerweile, wenn auch ungern, gewöhnen müssen.
Der Schreibstil ermöglichte einen guten Lesefluss, erkennbare Charakterentwicklungen der Hauptpersonen vermittelten Authentizität und ein geschickt aufgebauter und gehaltener Spannungsbogen überzeugten. Außerdem war ich in der Lage, der Protagonistin gegenüber eine gewisse Sympathie zu empfinden. Dies ist zwar nicht zwingend erforderlich, um ein Buch zu mögen, aber es trägt dazu bei.
ich vergebe gerne 4 Sterne!

Veröffentlicht am 17.04.2017

Lesen, eintauchen, mitleiden, einfach ergreifend

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Florence Buckley, genannt Florrie, wächst wenn auch in Armut wohl behütet im abgeschiedenen Cornwall im Einklang mit der Natur auf. Aber als ihre letzte lebende Verwandte ihre Großmutter genannt Nan auch ...

Florence Buckley, genannt Florrie, wächst wenn auch in Armut wohl behütet im abgeschiedenen Cornwall im Einklang mit der Natur auf. Aber als ihre letzte lebende Verwandte ihre Großmutter genannt Nan auch noch stirbt, wird sie vom Familienoberhaupt der Graces (losgesagter Familienteil ihrer verstorbenen Mutter) nach London geholt. Nicht wohlwollend aufgenommen, muss sie sich nun ihren Weg suchen…
Mir hat dieses Buch ganz wunderbar gefallen. Am Anfang wird der Leser entführt in die Moorlandschaft Cornwalls, in der sich Florrie wie keine zweite auskennt. Der Autorin ist es sehr gut gelungen die Einheit des Mädchens mit der Natur zu beschreiben und auch die unwirtliche Landschaft dem Leser nahe zu bringen. Die Alte Rilla kam mir anfangs etwas kauzig vor, aber im Laufe der Geschichte hat sich dann gezeigt, dass ihre Orakel eigentlich Lebensweisheiten waren, die sich dann auch bewahrheitet haben. Stilistisch >immer als kursiv hervorgehobene Gedanken< fand ich das prima umgesetzt.
Florence kam mir als sie nach London in die selbstherrliche Familie Grace „umgesiedelt“ wurde vor wie ein Vogel der im goldenen Käfig gefangen wurde. Das hat mich richtig traurig gemacht. Man muss das Mädchen, die junge Frau einfach mögen und auch mit ihr leiden. Denn in ihrer Heimat Cornwall durfte man sagen was man dachte. So trug Florence auch ihr Herz auf der Zunge, wodurch ihr so einige Schwierigkeiten im vornehmen Haushalt der Graces entstandene sind und ein Umdenken bei ihr erfolgen musste. Ich hatte immer Angst, dass diese verbiesterte Familie die arme Florrie seelisch brechen würde. Gott sei Dank kam alles anders.
Ich habe mich mit diesem Buch in die Zeit des endenden 19. Jahrhunderts entführen lassen und habe mich wunderbar unterhalten gefühlt. Dies ist in meinen Augen ein wunderbarer, gefühlvoller Frauenroman. Von mir gibt’s daher 4 Lese-Sterne.