Leserunde zu "Das falsche Kind" von Susi Fox

Wie weit würdest du gehen, um dein Kind wiederzufinden?
Cover-Bild Das falsche Kind
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Susi Fox (Autor)

Das falsche Kind

Thriller

Das erste Kind von Sasha und Mark ist ein echtes Wunschkind. Aber dann erleidet Sasha eine Frühgeburt, bei der ihr Sohn nur durch einen Notkaiserschnitt gerettet werden kann. Als sie wieder zu sich kommt und man ihr den kleinen Jungen in die Arme legt, weiß Sasha sofort: Das ist nicht mein Kind! Aber niemand glaubt ihr, weder die Ärzte oder Schwestern, noch nicht einmal Mark. Sasha jedoch ist überzeugt, dass ihr Sohn mit einem anderen Kind vertauscht wurde. Alleine und gegen alle Widerstände setzt Sasha alles daran, um ihren Sohn zu retten.

"Das falsche Kind bietet wahren Nervenkitzel. Der Roman zieht den Leser in seinen Bann, bis man förmlich um Erlösung bettelt." Helen Fields

Timing der Leserunde

  1. Bewerben 29.08.2018 - 18.09.2018
  2. Lesen 03.10.2018 - 23.10.2018
  3. Rezensieren 24.10.2018 - 06.11.2018

Bereits beendet

Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Veröffentlicht am 26.10.2018

Nicht ganz das was ich mir von Buch erwartet habe

1

Das falsche Kind
von Susi Fox

Worum geht es im Buch:
Sasha rechnet eigentlich schon gar nicht mehr damit, nach mehreren Fehlgeburten noch mal schwanger zu werden. Doch das Wunder geschieht, aber auch ...

Das falsche Kind
von Susi Fox

Worum geht es im Buch:
Sasha rechnet eigentlich schon gar nicht mehr damit, nach mehreren Fehlgeburten noch mal schwanger zu werden. Doch das Wunder geschieht, aber auch dieses Mal verläuft die Schwangerschaft nicht optimal und sie muss ihr Baby vorzeitig 33 SSW. per Kaiserschnitt zur Welt bringen.
Als Sasha wieder zu sich kommt, teil man ihr mit, dass sie einen Sohn zur Welt gebracht hat. Schon da machen sich erste Zweifel in ihr breit, denn man hatte bei den Voruntersuchungen immer von einem Mädchen gesprochen und als sie ihren Sohn das erste Mal sieht, ist für sie klar, dass etwas schiefgelaufen sein muss und sie begibt sich auf die suchen nach ihrem kleinen Mädchen. Ihr Mann, der sich immer einen Jungen gewünscht hat, macht sich zunehmend Sorgen wegen des Verhaltens seiner Frau, auch die Ärzte machen sich Zunehmens Sorgen und man diagnostiziert eine postnatale Psychose. Sie wird in eine Mutter-Kind-Klinik eingewiesen, wo sie sich erst recht um ihr hilfloses Baby sorgen macht.

Mein Eindruck, meine Meinung:
Als ich durch den Titel „das falsche Kind“ auf das Buch aufmerksam wurde (dachte ich: das könnte ein tragisches, spannendes Buch sein), als ich den Klappentext lass und im Anschluss, auch eine Leseprobe dazu, war ich sehr zuversichtlich, dass es meinen Nerv treffen würde. Dem war leider nicht so.
Das Buch ist Langatmig und willkürlich geschrieben, ich wusste oft nicht, was die Autorin eingeschlichen vermitteln wollte. Es wurde viel gesagt und dabei wenig erzählt oder anders ausgedrückt, man könnte das Buch auf ein Viertel kürzen und man wäre genauso schlau wie jetzt auch. So verstehe ich nicht, warum die Freundin von Sasha in der Geschichte eingebaut wurde, sie trägt nichts wirklich zur Geschichte bei.
Manches erschien mir unlogisch, wobei ich nicht weiß, ob die Handhabung in Großbritannien anders ist (z. B. das Verabreichen von Morphium nach einem Kaiserschnitt).
Was mich echt genervt hat, ist, dass sie immer wieder betont, dass sie Medizin studiert hat und dennoch ganz unvorbereitet ist, weil sie dies oder jenes nicht in ihrem Studium hatte.
Zum Beispiel:

“Eine andere Mutter: »Und welchen Erziehungsstil wollt ihr fahren? Helikoptereltern? Erziehung zur Selbständigkeit? Autoritativ? Entspannt«?„

“Autoritativ? Entspannt? Ganz offensichtlich habe ich mich nicht ausreichend schlau gemacht, was Erziehungsmethoden angeht. So etwas hat man uns im Medizinstudium nicht beigebracht … “

Hallo! Nicht jede Mutter studiert erstmal Medizin und dennoch haben sie ein Wertesystem, nachdem sie ihr Kind erziehen wollen.

“… in der Pathologie auch nicht. Dumm, wie ich war, habe ich gedacht, schwanger zu werden würde ausreichen, um in dem Club der Mutter aufgenommen zu werden.
Sasha: »Da habe ich mir ehrlich gesagt nie Gedanken drüber gemacht«.„

Hallo! Das würde man von einem Teenager, der ungeplant schwanger wurde, erwarten, aber sie soll es Jahre lang versucht haben, mit Selbstzweifeln gelebt haben, ob sie als Mutter überhaupt geeignet ist und hat keinen Gedanken daran verschwendet, was sie ihrem Kind vermitteln will? Oder was sie vielleicht besser machen möchte als ihre Eltern? fraglich. Das meine ich auch mit unlogisch.

Die Charaktere konnten mich auch nicht überzeugen, sie bleiben schwammig, ich fand sie einfältig, ihre Denkweisen und Handlungen unlogisch. Ich vermute, dass die Autorin versucht hat, den Leser mit ihrem Verwirrspiel auf eine falsche Fährte zu locken, was bei mir NUR zu Verwirrungen geführt hat, weil ich an all die Spekulationen nicht geglaubt habe und mich immer wieder gefragt habe, was das ganze soll.

Das einzig interessante waren die Perspektivwechsel zwischen Sasha und ihrem Mann Mark, sie haben verdeutlicht, das vieles hätte ganz leicht geklärt werden können, wenn die Kommunikation zwischen den beiden besser funktionieren hätte. Sasha würde sich nicht im Stich gelassen fühlen und wüsste, warum ihr Mann sich Sorgen macht.
Manche Szenen wurden von beiden Seiten erzählt, was mich zunächst irritiert hab, aber im Endeffekt hat es nur unterstrichen, wie unterschiedlich eine Situation von zwei Menschen wahrgenommen werden kann. Also auch das fand ich gut. Man hätte ruhig mehr solcher Szenen mit reinnehmen können.

Fazit:
Der Schreibstil war gut zu lesen, aber es war für mich ein Thriller, eher ein Psychodrama.
Die Idee zum Buch war gut, die Umsetzung leider weniger und hätte ich das Buch nicht für eine Leserunde mit anschließender Rezension zur Verfügung gestellt bekommen, ich hätte es abgebrochen. Dieses Buch hat mir leider keine Leselust, sondern nur Lesefrust bereitet.

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Veröffentlicht am 26.10.2018

Verschwendetes Potential

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Der Klappentext und die Leseprobe klangen für mich sehr vielversprechend und nach einem spannenden Psychothriller, leider wurde ich hierbei bitter enttäuscht. Das ganze Buch liest sich extrem willkürlich ...

Der Klappentext und die Leseprobe klangen für mich sehr vielversprechend und nach einem spannenden Psychothriller, leider wurde ich hierbei bitter enttäuscht. Das ganze Buch liest sich extrem willkürlich und ist sehr verwirrend, aber auf keine positive Weise. Es gibt keinen wirklichen roten Faden, viele wichtigen Geschehnisse passieren durch reinen Zufall oder haben einfach keine logische Erklärung, sondern wirken mit Absicht platziert - es fließt einfach nicht. Es machen 3/4 des Buches einfach keinen Sinn und auch das Ende ist für mich sehr abstrakt gewesen und nicht sehr schlüssig oder glaubhaft.



Die Charaktere sind etwas lieblos und sehr schwammig beschrieben. Die Autorin hat wohl krampfhaft versucht alle düster erscheinen zu lassen, wohl darum bemüht das man als Leser jeden verdächtigt. Das macht im Endeffekt aber wieder alles keinen Sinn und man kann einfach keinen Bezug aufbauen, auch passen dann oft die Verhalten einfach nicht zu den Aktionen und auch nicht zum Buch Ende. Auch gibt es Charaktere im Buch die absolut unnötig für die Handlung gewesen sind und die getrost hätten weggelassen werden können.



Sehr viel mehr kann ich auch gar nicht über das Buch und seine Handlung schreiben. Es war seltsam, verwirrend und wirkte einfach sehr destrukturiert und erzwungen.



Das wohl einzig wirklich postive an dem Buch ist das man durch die Perspektivenwechsel zwischen Sascha und Mark oft sieht was für Missverständnisse entstehen wenn es in der Partnerschaft an kommunikation fehlt und wie unterschiedlich die Wahrnehmung von zwei Menschen sein können. Das hätte man noch viel breiter und intensiver ausführen können.





FAZIT
Das Thema hätte echt viel Potential gehabt, dies wurde aber leider so gar nicht ausgenutzt und wirkte auf mich einfach sehr krampfhaft und nicht durchdacht. Es war kein erkennbarer Schreibfluss zu sehen und weckte auch rein gar keine Emotionen bei mir. Ich war eigentlich die ganze Zeit nur verwirrt und bin sehr froh das es nun ein Ende hat. Sehr schade.

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Veröffentlicht am 24.10.2018

Unglaubwürdig, zäh wie Kaugummi und völlig am angestrebten Gerne vorbei

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Ich habe es gefunden - mein Top Flop 2018. Leider.

"Das falsche Kind" klang unfassbar spannend - ich habe einen fantastischen Thriller erwartet, der fesselt und mit einem mal etwas anderen Plot aufwarten ...


Ich habe es gefunden - mein Top Flop 2018. Leider.

"Das falsche Kind" klang unfassbar spannend - ich habe einen fantastischen Thriller erwartet, der fesselt und mit einem mal etwas anderen Plot aufwarten kann.
Bekommen habe ich ein Buch, welches das Genre Thriller nicht weiter hätte verfehlen können.
Es war wenn überhaupt ein Familiendrama.

Dramatisch allerdings war der Inhalt nicht aufgrund dramatischer Geschehnisse sondern vielmehr ob der völlig abstrusen Geschichte .... Dramatisch ist auch, dass die Zeit, welche ich auf das Lesen dieses Buches verwendet habe, so völlig verschenkt gewesen ist.
Hätte ich es nicht für eine Leserunde gelesen, hätte ich nicht einmal die ersten 100 Seiten durchgehalten ....

Die Charaktere sind alles andere als facettenreich. Vielmehr sind sie farb- und leblos, unglaubwürdig in ihren Handlungen, unsympathisch und nicht nachvollziehbar.
Und leider meine ich damit nicht nur die Protagonistin - wobei diese als Unsympath kaum zu überbieten ist.
Vielmehr sind es wirklich alle in dem Buch vorkommenden Personen.

Das Buch beschreibt die Suche einer Mutter nach ihrem richtigen Kind - ihres ist bei der Geburt mit einem anderen vertauscht worden, dessen ist sie sich sicher.
Soweit so gut.

Was folgt sind einige wenige Tage (150 Seiten allein für den ersten Tag!), in denen sie ihr falsches Kind gefühlt 20x besucht, in den Psychiatriebereich des Krankenhauses eingewiesen wird - dies passiert ebenfalls am ersten Tag. Nach nicht einmal einer Woche allerdings ist sie dann schon wieder draußen.

Die Geschichte hat Null und ich meine wirklich Null Spannungsbogen. Vielmehr zieht sie sich wie Kaugummi. Man liest immer und immer wieder das ewig gleiche und bewegt sich nicht vom Fleck.
Anfangs war ich genervt, dann frustriert, am Ende resigniert.

Das Ende ist dann auch so ein Akt ... es ist doch tatsächlich ein völlig an den Haaren herbei gezogenes, abstruses und unsagbar unglaubwürdiges Ende.
Dieser Ausgang (tatsächlich ein quasi-Happy-End!) hat mich dann wirklich ratlos und ein wenig ärgerlich zurück gelassen.
Ich fühlte mich wahrlich für dumm verkauft.

Ich kenne Thriller, in denen Autoren mit den Befürchtungen und Mutmaßungen der Leser spielen. Dies sind zumeist wirklich tolle Bücher! Hier hatte ich permanent das Gefühl, die Autorin will ihre Leser für dumm verkaufen.
Es war ein absoluter Graus, dieses Buch zu lesen.

Ich kann es nicht empfehlen und bin noch immer fassungslos darüber, wie viel ein Klappentext versprechen und wie wenig er halten kann ....

Aber okay - jedes Buch hat seine guten Seiten. Hier waren es die letzten.

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