Wunsch-Leserunde zu "Eine unbeugsame Braut" von Simona Ahrnstedt

Endlich neues Lesefutter für Mittelalter-Fans!
Cover-Bild Eine unbeugsame Braut
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Simona Ahrnstedt (Autor)

Eine unbeugsame Braut

Corinna Roßbach (Übersetzer)

Zwei wie Feuer und Wasser

Illiana Henriksdotter ist entsetzt, als sie gezwungen wird, den berüchtigten Ritter Markus Järv zu ehelichen. Markus ist ein Mann des Krieges, vom Leben gezeichnet, weithin gefürchtet und das genaue Gegenteil des freundlichen Bauernsohnes, den die junge Heilerin heiraten wollte. Doch sosehr sie ihn auch verabscheut - das Schicksal hat seine eigenen Pläne. An der Seite des düsteren Ritters beginnt für Illiana eine abenteuerliche Reise, während der sie sich nicht nur einem tödlichen Feind stellen müssen, sondern auch der Tatsache, dass Hass und Liebe manchmal sehr nah beieinander liegen ...

"Simona Ahrnstedts Schreibstil ist perfekt!" Gone with the Books


Timing der Leserunde

  1. Bewerben 14.05.2018 - 03.06.2018
  2. Lesen 18.06.2018 - 15.07.2018
  3. Rezensieren 16.07.2018 - 29.07.2018

Bereits beendet

Schlagworte

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Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Veröffentlicht am 29.07.2018

Gelungene Story - wunderschön, abwechslungsreich, absolut lesenswert!!

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Illiana Hendriksdotter soll nach mehrmaligem scheitern nun endlich vermählt werden. Allerdings läuft dies anders als geplant und Illiana sieht sich nun nicht als Ehefrau des Bauernjungen von nebenan - ...

Illiana Hendriksdotter soll nach mehrmaligem scheitern nun endlich vermählt werden. Allerdings läuft dies anders als geplant und Illiana sieht sich nun nicht als Ehefrau des Bauernjungen von nebenan - wie sie es sich wünschte, weil sie bei ihm ihr Glück sah, - sondern an der Seite des im ganzen Land geführchteten Ritters Markus Järv und muss nun fortan an seiner Seite stehen. Die starke Angst und die Abneigung, die sie zu Beginn für ihn empfindet weicht aber immer mehr der Zuneigung und Illiana erkennt auch eine andere Seite hinter dem angsteinflößenden Krieger des Königs...


Meine Meinung



Dies war mein erstes Buch von Simona Ahrnstedt und wird bestimmt nicht mein letztes gewesen sein. Eine unbeugsame Braut ist eine an sich abgeschlossene Handlung, die einen ins 14. Jahrhundert mit schwedischer Kulisse und Burgen entführt. Eine wahrhaft lesenswerte Geschichte!

Der Sprachstil ist im Er- / Sie- Stil gehalten und mit Perspektivwechseln zwischen Illiana und Markus (und Roland) gestaltet. Anfangs war es etwas seltsam, da ich am liebsten Bücher in der Ich Perspetive lese, aber ich habe mich schnell daran gewöhnt und Frau Ahrnstedts Schribstil war sehr flüssig und packend zu lesen, vor allem weil nicht viele altertümliche Begriffe im Text vorkommen, wie es in den meisten historischen Romanen üblich ist.

Zwischen den Protagonisten ist stetig ein Wechselbad der Gefühle zu erkennen, was die Liebesgeschichte, die sich erst nach dem Ehevollzug allmählich aufbaut, ausmacht und zum Weiterlesen anregt! Nebenbei gibt es noch einen dunklen Schatten von Markus Vergangenheit, der das Eheglück der beiden bedroht und dem Leser einen düsteren Touch in der Geschichte verleiht.

Charaktere

Den Wichtigsten Inhalt der Handlung stellt für mich die Entwicklung beider Protagonisten dar, auch weil der Buchtitel die Charaktereigenschaft der Unbeugsamkeit in den Vordergrund stellt.

Die zu Beginn unerfahrene, mitfühlende und unterdrückte Illiana gewinnt im Laufe der Handlung immer mehr an Selbstbewusstsein und dieser Charakterzug blüht an Markus Seite zunehmend auf. Auch die teils zu Beginn schon widerspenstigen Seiten an ihr, die durch ihr Pflichtbewusstsein größtenteils unterdrückt waren, kommen immer mehr zu Tage, wodurch sie dem Buchtitel einer "unbeugsamen Braut" auf jeden Fall gerecht wird. Von Beginn an war sie mir schon sehr symphatisch und ihr Handeln war durchwegs nachvollziehbar. Markus stellt den kompletten Gegenteil von Illiana dar. Er ist der verschlossene, herrische, angsteinflößende Krieger des Königs, der keine Gefühle zu haben scheint und sich selbst gegenüber seine Gefühle verleugnet. Jedoch wird deutlich, dass er von Anfang an Rücksicht auf Illianas Wünsche nimmt und keinesfalls so gefühllos ist, wie er es den Anschein haben mag. Im Fortgang der Handlung lässt er auch immer mehr Gefühle zu und zeigt auch seine weichere, fürsorglichen Seiten, wodurch er mir auch schnell ans Herz gewachsen ist.

Ich fand die Authentizität der Figuren sehr glaubwürdig, vor allem, wenn man die damalige Rollenverteilung im 14. Jahrhundert zwischen Mann und Frau berücksichtigt. Illiana hat sich in den verschiedenen Szenen teilweise genau das herausgenommen, was in der Situation wahrscheinlich gerade noch zu dulden war. Ihre anfänglich Pflichtbewusste Unterwürfigkeit passt ebenso in das Rollenbild der gehorsamen Tochter und in vielerlei Situationen hat sie sich auch den damaligen Pflichten einer Ehefrau und Burgherrin gefügt. Auch Markus wird seiner Rolle gerecht, indem er sich in den Richtigen Momenten gegenüber seiner Ehefrau durchsetzt und den gefürchteten Ritter glaubwürdig darstellt. Seine Rollenentwicklung ist zudem auch sehr langsam und stetig passiert, weshalb die Figur auch nie an Authentizität verloren hat.


Allgemein kann ich sagen, dass Frau Ahrnstedt die Umsetzung der Geschichte von Markus und Illiana sehr gut gelungen ist und es gibt fast nichts zu bemängeln. Einzig das Ende fand ich ein bisschen zu kurz in der Spannung und nicht so stimmig, nachdem übers ganze Buch die Rache von Roland aufgebaut wurde war das Ende doch recht kurz und die Heilung war leider unglaubwürdig. Einige Teile der Geschichte hätten, besonders am Ende etwas mehr ausgebaut werden können.


Fazit

Eine unbeugsame Braut ist eine an sich abgeschlossene Handlung, die mir nicht zuletzt wegen der tollen Protagonistin und ihrer Art sehr gefallen hat. Besonders, da die Handlung im Mittelalter spielt und Frauen dort eine untergeordnete Rolle gespielt haben, fand ich sehr erfrischend, wie Frau Ahrnstedt Illiana in genau richtigem Maße eine gewisse Widerspenstigkeit in ihrer Rolle verleiht. Die Story sorgt anhand vieler undurchsichtiger und vorhersehbaren Wendungen für stetige Lesefreude. Ich würde das Buch auf jeden Fall jedem Weiterempfehlen, der Lust auf eine reizende Lovestory mit mittelalterlicher Kulisse hat!

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Veröffentlicht am 16.07.2018

Eine gefühlvolle Romanze im Mittelalter.

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Eine Unbeugsame Braut
Von Simona Ahrnstedt

Inhalt:
Illiana lebt in einer Familie, die alles andere als sympathisch sind. Als sie eines Tages im See baden war, wird sie von jemanden aufgegriffen, als ...

Eine Unbeugsame Braut
Von Simona Ahrnstedt

Inhalt:
Illiana lebt in einer Familie, die alles andere als sympathisch sind. Als sie eines Tages im See baden war, wird sie von jemanden aufgegriffen, als Sie nackt am Rand des Sees steht und wird zu einem Ritter geschleppt. Dieser Ritter ist sehr überrascht, hatte er doch nach einer Frau verlangt, die ihm zu Diensten ist. Illiana hat Angst, aber ihr Stolz lässt sie ihre Angst nicht zeigen. Markus, der Ritter ist angetan von ihr. Er will sie sicher nach Hause bringen. Da Illiana aber nichts zum anziehen hat, muss es eben mit nur einem Umhang gehen. Und als bei der Familie ankommt, hetzen diese, dass Markus Illiana geschändet hätte – was nicht stimmt. Und der König fällt ein Urteil, dass er Illiane heiraten muss, weil sie als geschändete Frau nicht mehr verheiratet werden kann. Und Markus sein Leben wird von Grund auf geändert.


Bewertung:
Die Charaktäre sind sehr schön ausgearbeitet und vielschichtig. Simona Ahrnstedt versteht es, den Leser sofort in die Geschichte hineinzuziehen. Spannung und Romantik wechseln sich immer wieder ab und es wird zu keiner Zeit langweilig. Auch durch unvorhergesehene Handlungen der Figuren schafft sie eine nervenaufreibende Liebesgeschichte mit viel Gefühl. Alles in allem finde ich das Buch Klasse. Allerdings fehlt mir der geschichtliche Hintergrund und es gibt auch viele Handlungen, die nicht wirklich so in die Zeit bzw. zu der Person passen. Illiana ist eine starke, aber auch eine naive Frau, die die Welt durch eine Rosarote Brille sieht. Selbst ihre Familie, die kalt und herzlos sind, liebt sie und möchte denen keine Schande bereiten.

Was mich auch ein wenig stört ist, dass vieles nur kurz angerissen wird, was eigentlich weiter in den Vordergrund hätte stehen müssen. So zum Beispiel liest man kurz von ihrer Familie am Anfang des Buches und später hört man bis auf ein oder zwei Sätze absolut nichts mehr von denen. Und das, obwohl Illiana auf sehr lange Zeit aus ihrer gewohnten Umgebung geschleppt wurde.

Trotz all der Kritiken fand ich, das Simona eine sehr schöne Geschichte erschaffen hat und sie bereitet ihren Lesern einige schöne Stunden mit dem Lesevergnügen.

Fazit:
Wer mehr Wert auf die Figuren, als auf den geschichtlichen Teil des Buches legt, ist bei Simona Ahrnstedt goldrichtig. Eine faszinierende Geschichte mit viel Gefühl, Spannung und Romantik.

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Veröffentlicht am 16.07.2018

Ein historischer Liebesroman mit viel Potenzial!

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Schweden im 14. Jahrhundert. Illiana Henriksdotter, Tochter eines wohlhabenden Großbauern, soll dringend verheiratet werden. Die letzten Verlobten sind alle vor der Hochzeit irgendwie umgekommen. Bauer ...

Schweden im 14. Jahrhundert. Illiana Henriksdotter, Tochter eines wohlhabenden Großbauern, soll dringend verheiratet werden. Die letzten Verlobten sind alle vor der Hochzeit irgendwie umgekommen. Bauer Axel hat sich jetzt aber bereit erklärt, Illiana zu heiraten. Am Tag der Verlobung will sich die künftige Braut baden, sich schick machen – und wird plötzlich nackt am See entführt. Sie steht auf einmal vor Markus Järv, dem berüchtigtsten Ritter des gesamten Königreichs. Er ist als gnadenloser Mörder gefürchtet und hatte es eigentlich auf eine ganz andere Frau abgesehen als die junge Illiana. Doch die Entführung spielt der herzlosen Familie der jungen Frau in die Hände und das Chaos nimmt seinen Lauf.

Es hat so gut angefangen, es hätte wirklich toll werden können… und dann hat die Geschichte leider nachgelassen. Es schmerzt wirklich so etwas über sein erstes Rezensionsexemplar sagen zu müssen.

Die Geschichte hat spannend und unterhaltsam begonnen, in einem wunderbaren Setting: das mittelalterliche Schweden, Burgen, Ritter, König und Königin. Das erste Viertel des Buches hat mich sofort gepackt! Die Charaktere waren gut gemacht, mit Ecken und Kanten, unterhaltsam und mit viel Entwicklungspotential.
Vor allem Protagonist Markus hat die Autorin sehr vielschichtig gestaltet, immer wieder zwiegespalten und sehr interessant.
Auch die erotischen Szenen zwischendrin waren nicht zu viel, schön geschrieben und auch nicht plump oder unpassend – und das zu schaffen ist meiner Meinung nach gar nicht so einfach.

Der Schreibstil von Simona Ahrnstedt gefällt mir unglaublich gut! Sie schafft es, den Leser von extremem Zorn bis absoluter Hingabe komplett mit den Protagonisten mitfühlen zu lassen, mitzuleiden und zu lieben.

Ab der Hälfte hat das Buch dann leider zu schwächeln begonnen. Es hat sich nicht wirklich angefühlt wie ein historischer Roman. Abgesehen davon, dass Ritter und Könige vorkommen, waren die Charaktere viel zu modern, die Frauen viel zu emanzipiert, die Männer viel zu tolerant und offen. Das Königspaar hat sich angefühlt wie die guten Freunde von Nebenan und nicht wie ein Herrscherpaar.
Die Beziehungsprobleme, die Markus und Illiana beschäftigen, haben sich auch eher nach modernen Zeiten angefühlt, als nach Mittelalter, was das Setting – so schön es ist – leider ein bisschen unglaubhaft macht. Das ist aber ein Problemchen, über das ich hinwegsehen kann. Wenn sich der Leser darauf einlässt, kann es durchaus unterhaltsam werden.

Allerdings ist das nicht die einzige Kritik, denn auch von der Geschichte abseits des Liebesthemas, rund um Markus‘ Vergangenheit, habe ich mir mehr erhofft. Sie hat sehr vielversprechend begonnen, ist dann aber über weite Teile nur vor sich hin geplätschert, passiert ist kaum etwas, die Spannung leider ausgeblieben. Die Auflösung ist dann viel zu schnell geschehen, sämtliche Fragen haben sich binnen weniger Seiten aufgelöst und das leider nicht besonders glaubhaft. Gefühlt hat die Autorin keinen Ausweg aus der Geschichte gesehen und es sich dann einfach gemacht – unglaubwürdig, leider!

Unterm Strich handelt es sich um einen Erotikroman, der ins Mittelalter verfrachtet wurde. Die Charaktere hätten genauso im 21. Jahrhundert vorkommen können und wären dort vermutlich auch besser aufgehoben gewesen. Ein Roman mit sehr viel Potenzial, dass die Autorin leider nicht ganz ausschöpfen konnte! Ich glaube, dass Simona Ahrnstedt mehr kann und ich werde ihr deswegen auch mit Sicherheit noch eine Chance geben, allerdings eher in der Gegenwart!

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Veröffentlicht am 29.07.2018

Ein Schritt nach vorne, zwei Schritte zurück

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Mit "Eine unbeugsame Braut" habe ich meinen ersten richtigen historischen Roman gelesen. Dazu war es das erste Buch von der Simona Ahrnstedt, welches ich gelesen habe. Ich bin ziemlich häufig über ihren ...

Mit "Eine unbeugsame Braut" habe ich meinen ersten richtigen historischen Roman gelesen. Dazu war es das erste Buch von der Simona Ahrnstedt, welches ich gelesen habe. Ich bin ziemlich häufig über ihren Namen und ihre anderen Romane gestolpert und habe nie etwas schlechtes gehört oder gelesen, weshalb ich umso gespannter auf dieses Buch war und mich sehr auf die Leserunde gefreut habe.

Cover - wunderschön, wirklich! Ich bin eigentlich kein Fan von Personen auf Covern, aber da man hier nur die Rückenansicht einer Frau sieht, habe ich damit kein Problem. Durch das Cover wird sofort klar, in welchem Setting der Roman spielen wird und durch die Farben des Kleides und den Schriftzug wirkt das Ganze gleich romantisch.

Inhalt - es geht um Illiana Henriksdotter und den Ritter Markus Järv. Die beiden stammen aus verschiedenen Welten. Illiana wächst als einziges Mädchen auf einem Hof auf, während Markus für den König durch die Welt zieht und Schlachten schlägt. Durch ein Missverständnis begegnen sich die beiden und werden direkt verheiratet, da Illiana in einem heiratsfähigen Alter ist und Markus sich irgendwie aus der Situation retten muss. Beide versuchen sich der neuen ungewohnten Situation anzupassen und sich in ihre neuen Rollen einzufinden. Dabei stellen die beiden fest, dass sie voneinander doch nicht so abgeneigt sind, wie zuerst gedacht.

Charaktere - Markus war mir nicht eine Sekunde unsympathisch, trotz seines Rufes. Sein Handeln hat immer einen Grund und obwohl er auch hart und grausam sein kann, merkt man doch, dass ein Teil von ihm gar nicht so ist. Sein Aussehen, seine Ausstrahlung und seine Taten gehören nun mal zu seinem Beruf - er ist Ritter, der schon an vielen Schlachten beteiligt war und viel schreckliches erlebt hat. Illiana hingegen kam mir anfangs ein wenig naiv vor, ist aber ab Seite 1 ein sehr liebenswürdiger Charakter. Ihre Entwicklung über das Buch hat mir sehr gut gefallen.

Schreibstil - ich bin ehrlich: ich weiß nicht, ob ich noch ein Roman von Simona Ahrnstedt lesen werde. Was mir vor allem gefehlt hat (was für mich nicht richtig ausgeschöpft war), waren die Gefühle der beiden Protagonisten. An sich ist der Schreibstil der Autorin aber sehr flüssig.

Meinung – die Seiten sind nur so verflogen. Es gab keine ruhige Sekunde, alle Ereignisse passieren Schlag auf Schlag. Ich mag es, wenn in Büchern viel passiert, jedoch bin ich mit den ganzen Ereignissen gar nicht hinterher gekommen und dabei sind die Gefühle der Protagonisten leider völlig untergegangen. Zudem kommt, dass Illiana und Markus sich ständig gestritten haben und durch jede Auseinandersetzung sind die Gefühle, die die beiden füreinander entwickelt haben wieder verschwunden. Es war immer ein Schritt nach vorne und zwei Schritte zurück.
Im großen und ganzen war das Buch eine schöne Geschichte, die man trotz der mangelnden Gefühle nicht aus der Hand legen konnte.

3 Sterne!

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Veröffentlicht am 24.07.2018

Solide Liebesgeschichte mit unpassendem Setting

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Das Cover gefällt mir sehr gut. Durch den Blick auf das Mädchen wirkt es so, als wäre man selbst Teil der Geschichte.
Illiana Henriksdotter wünscht sich ein geruhsames Leben, in dem sie sich um ihre Heilpflanzen ...

Das Cover gefällt mir sehr gut. Durch den Blick auf das Mädchen wirkt es so, als wäre man selbst Teil der Geschichte.
Illiana Henriksdotter wünscht sich ein geruhsames Leben, in dem sie sich um ihre Heilpflanzen kümmern kann, ohne von den Nachbarn oder ihren Eltern skeptisch beäugt werden, weil sie noch nicht verheiratet ist. Sie ist mehr als glücklich, dass ihr der Nachbarssohn einen Antrag macht. Beiden freuen sich auf ein ruhiges Zusammenleben ohne große Gefühle oder Überraschungen. Doch dann erscheint der gefürchtete Markus Järv in Illianas Dorf und durch einen dummen Zufall landet sie nackt in seinem Zimmer. Aus diesem Grund zwingt Illianas Familie Markus zu heiraten und sie begibt sich in eine unsichere Zukunft mit einem Mann, der den Ruf hat, der grausamste der Ritter des Königs zu sein...
Die Story startet eigentlich sehr gut. Illiana ist ein Mädchen, das nur heiraten will, damit sie endlich Ruhe vor dem Gerede der Menschen hat. Trotz einer entsetzlichen Familie ist sie ein einfühlsamer und netter Mensch. Auch ihr erstes Treffen mit Markus ist so gestaltet, dass man die Spannung von Anfang an spüren kann. Danach wird die Story allerdings sowohl für das mittelalterliche Setting als auch im Allgemeinen unlogisch und flach. Menschen, die eben erst eingeführt werden, sterben innerhalb von Sekunden und emotionale Szenen werden in wenigen Sätzen abgehandelt. Zudem verhält sich die sexuell unerfahrene Illiana in manchen Szenen mehr wie eine Dirne (um mal dem mittelalterlichen Setting zu entsprechen), die versucht ihren Mann nach allen Regeln der Kunst zu verführen. Das passt in keinster Weise zu den Mädchen, das man zuvor kennengelernt hat.
Zudem stört es mich, dass man einfach eine x-beliebige Liebesgeschichte ins Mittelalter verpflanzt hat. Diese Geschichte hätte man genauso in der Moderne erzählen können (wenn nicht besser). Wenn ich einen historischen Roman lesen will, dann muss er sowohl zur Zeit passen, als auch ein paar historische Ereignisse aufweisen, sonst muss man es auch nicht in dieser Zeit spielen lassen.
Positiv kann man aber den Schreibstil bewerten, der sehr locker und leicht ist. Dieser hat dafür gesorgt, dass ich das Buch weitergelesen habe.

Fazit:
Die Liebesgeschichte zwischen Illiana und Markus ist eine solide, vielleicht sogar schöne Liebesgeschichte, die aber durch große Schwächen in der Handlung zunehmend verflacht. Der Schreibstil ist dennoch positiv hervorzuheben, sodass ich vielleicht noch mal einen Roman der Autorin mit modernem Setting lesen würde.

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