Schnell-Leserunde zu "Bork - Der Bäumling" von Olle Lindberg

Einen Freund wie Bork wünscht sich jedes Kind
Cover-Bild Bork - Der Bäumling
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Olle Lindberg (Autor)

Bork - Der Bäumling

Daniela Kunkel (Illustrator)

Als Maja eines Tages im Wald Bork trifft, steht ihr Leben Kopf. Denn Bork ist kein gewöhnlicher Junge: Er hat wilde rote Haare und auffällig große Füße mit erstaunlichen Eigenschaften. Auch sonst hat er einige Tricks auf Lager. Maja ist begeistert und beschließt: Bork soll bei ihr einziehen! Damit ihre Eltern davon nichts mitbekommen, versteckt sie ihn im Baumhaus. Aber lange kann sie ihren neuen Mitbewohner nicht geheim halten. Denn Bork ist ganz schön neugierig und will die Welt entdecken!

Timing der Leserunde

  1. Bewerben 16.03.2020 - 05.04.2020
  2. Lesen 27.04.2020 - 03.05.2020
  3. Rezensieren 04.05.2020 - 17.05.2020

Bereits beendet

Schlagworte

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Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Veröffentlicht am 05.05.2020

Schweden-Abenteuer mit außergewöhnlichen Charakteren, humorvoll und spannend erzählt und zauberhaft illustriert.

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Inhalt:

Maja lebt mit ihren Eltern, ihrem Opa und dem kleinen Bruder Matti in einem kleinen schwedischen Dorf und genießt ihre Ferien in vollen Zügen.

Als sie bei einem Ausflug in den Wald vom Gewitter ...

Inhalt:

Maja lebt mit ihren Eltern, ihrem Opa und dem kleinen Bruder Matti in einem kleinen schwedischen Dorf und genießt ihre Ferien in vollen Zügen.

Als sie bei einem Ausflug in den Wald vom Gewitter überrascht wird, rettet sie sich in eine Höhle. Dort begegnet sie einem ungewöhnlichen und wortkargen Jungen.

Maja nimmt Bork kurzerhand mit nach Hause und versteckt ihn zunächst im Baumhaus.

Das geht nicht lange gut und Bork stellt auf wundersame Weise das Leben der Familie Blomberg gehörig auf den Kopf.


Altersempfehlung:

ab 5 Jahre (zum Vorlesen)

oder für geübte Leser ab 8 Jahre (normale Schriftgröße, Flattersatz und kurze Kapitel)


Cover/Illustrationen:

Die Covergestaltung mit hervorgehobenen, glänzenden Elementen ist wunderschön.

Alle paar Seiten findet sich eine schwarz-weiße Illustration mit grünen Akzenten (Blätter in Borks Haaren, T-Shirt oder karierte Decke).

Der Zeichenstil ist zauberhaft und die Gestaltung der Charaktere gefällt sehr. Besonders Maja und Bork mit ihren Sommersprossen und spitzen Nasen sehen zauberhaft aus. Die Mimik der Kinder ist einfach nur herrlich und sorgt immer wieder für Lacher. Z. B. wenn Bork die Limonade aus den Ohren spritzt.


Mein Eindruck:

Der Schreibstil ist altersgerecht und leicht verständlich.

Besonders gelungen ist auch die Atmosphäre: Schweden-Sommer, unbeschwerte Kindheit, Ferien-Stimmung und Abenteuer in der Natur.

Humorvoll und spannend wird Majas Begegnung mit Bork geschildert und auch der Versuch, ihn vor den anderen Familienmitgliedern zu verstecken, ist herrlich erfrischend erzählt. Die ersten Verständigungsschwierigkeiten und Borks Einsilbigkeit führen immer wieder zu Missverständnissen und witzigen Situation. Auch rätselt man selbst fleißig mit, welches Geheimnis sich hinter Borks Herkunft und seinen Fähigkeiten auf sich hat. Er lebt mutterseelenallein im Wald, spricht kaum und verhält sich oft sehr sonderbar.

Die Charaktere gefallen sehr. Borks anfängliche Einsilbigkeit macht neugierig. Er hat das Herz am rechten Fleck, ist empathisch und naturverbunden. Sein bester Freund ist ein Eichhörnchen.

Maja ist ebenso sympathisch. Sie ist neugierig, aufgeschlossen und hilfsbereit.

Der Beginn einer wunderbaren Freundschaft.

Auch die Nebencharaktere wie der kleine Bruder Matti und Opa Emil werden mit viel Liebe zum Detail geschildert und sind sofort sympathisch.

Selbst Papa Blomberg, der zunächst als Paragraphenreiter auftritt, schleicht sich irgendwie ins Herz des Lesers.

Das Abenteuer lebt von den liebevoll skizzierten Charakteren und den humorvollen Ereignissen. Es ist zwar in sich abgeschlossen, macht aber Lust auf mehr.

Auch bekommt man bei der Lektüre wegen der vielen beschriebenen, schwedischen Köstlichkeiten sogleich Hunger. Wie gut, dass es hinten im Buch ein (Geheim-)Rezept für Opa Emils Zimtschnecken gibt.

Zum Abschluss findet sich zudem eine fast 20-seitige Leseprobe als Vorgeschmack auf den zweiten Band, der für Januar 2021 angekündigt wird.

Liebe zum Detail erkennt man auch in der Gestaltung des Buches, denn das braune Lesebändchen ist ein willkommenes Extra.


Fazit:

Eine außergewöhnliche Geschichte über einen mysteriösen Jungen im Wald, Naturverbundenheit und Freundschaft mit sympatischen Charakteren. Liebevoll und witzig erzählt und ergänzt durch zauberhafte Illustrationen.

Ein Lesevergnügen für Groß und Klein sowie für Jungen und Mädchen.

Wir sind gespannt auf weitere Abenteuer von Bork und freuen uns bereits auf Band 2.


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Rezensiertes Buch "Bork der Bäumling" aus dem Jahr 2020

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Veröffentlicht am 04.05.2020

Olle Lindberg: Bork der Bäumling

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Maja Blomberg, ein schwedisches Mädchen, wie es normaler nicht sein könnte, trifft in der letzten Ferienwoche bei einem ihrer Waldspaziergänge auf einen Jungen, der so ganz anders ist als sie: Bork entpuppt ...

Maja Blomberg, ein schwedisches Mädchen, wie es normaler nicht sein könnte, trifft in der letzten Ferienwoche bei einem ihrer Waldspaziergänge auf einen Jungen, der so ganz anders ist als sie: Bork entpuppt sich als Bäumling: halb Mensch, halb Baum, mit fantastischen Fähigkeiten (Klettern wie ein Eichhörnchen, Heilen von Pflanzen), aber auch mit großen Defiziten, was das menschliche Leben angeht (schnell muss er sprechen, spielen und essen lernen). Seine wichtigste Eigenschaft aber ist, dass er sich für Maja und deren kleinen Bruder schnell zu einem wunderbaren Freund entwickelt, den sie nicht mehr missen wollen. Mit einiger Überzeugungskraft gelingt es den dreien gemeinsam, auch die Blomberg-Eltern davon zu überzeugen.
Die Gestalt basiert auf einer Legende der Wikinger, wobei die Entstehung der Welt von menschenähnlichen Bäumen geprägt war. So steht die Erzählung auf einer Zwischenebene zwischen realistischer Schilderung der heutigen Kinderwelt und der fantastischen Legendenwelt früherer Zeit. Sobald Kinder dies auseinanderhalten und sich auch in Sagenwelten einfinden können, haben sie hier sicher ihren Spaß daran.
Sprache und Thematik des Buches eignen sich deshalb wohl eher für Kinder ab 8 Jahren (statt der ausgezeichneten 7). Neben dem Thema Freundschaft, die auch in Widerständen und Gefahren Bestand hat, steht der wertschätzende Umgang mit der Natur im Vordergrund.
Kleine Skizzen auf jeder Seite, mittellange Kapitel und eine mittelgroße Schrift sind nicht für Leseanfänger, wohl aber für LeserInnen ab der 3. Klasse gut geeignet. Einen über die benannten Aspekte hinausgehenden pädagogischen Dukus konnte ich nicht erkennen – muss ja auch nicht in jedem Buch sein. Für Naturliebhaber ist es eine schöne Abwechslung – im nächsten Jahr folgt Band 2.

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