Leserunde zu "Friends, Lovers and the Big Terrible Thing" von Matthew Perry

Eine besondere Autobiografie
Cover-Bild Friends, Lovers and the Big Terrible Thing
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Matthew Perry (Autor)

Friends, Lovers and the Big Terrible Thing

Die Autobiografie des FRIENDS-Stars - Deutsche Ausgabe

Nina Restemeier (Übersetzer), Wiebke Pilz (Übersetzer), Thomas Gilbert (Übersetzer)

Durch sein Mitwirken in der US-Kultserie FRIENDS erreichte der Schauspieler Matthew Perry Weltruhm. Erstmals erzählt er nun seine eigene außergewöhnliche Geschichte und spricht offen über private Suchtkämpfe und darüber, was sich tatsächlich hinter den Kulissen der erfolgreichsten Sitcom aller Zeiten abspielte. Der TV-Star gewährt tiefe Einblicke in seine langjährige Erkrankung und reflektiert gewohnt humorvoll und selbstkritisch, was die Süchte eines Mannes befeuert hat, dem es an nichts zu mangeln schien. Unerschrocken ehrlich, zutiefst bewegend und urkomisch: dies ist das Buch, auf das Fans gewartet haben.


Timing der Leserunde

  1. Bewerben 19.09.2022 - 09.10.2022
  2. Lesen 24.10.2022 - 06.11.2022
  3. Rezensieren 07.11.2022 - 20.11.2022

Bereits beendet

Schlagworte

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Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Veröffentlicht am 16.11.2022

Eine Geschichte über ein Einsamkind

1

„Hi, mein Name ist Matthew und ich müsste längst tot sein“ Mit diesen ergreifenden Worten beginnt Matthew Perry seine Autobiografie. In dieser erzählt der Friends-Schauspieler erstmals schonungslos ehrlich ...

„Hi, mein Name ist Matthew und ich müsste längst tot sein“ Mit diesen ergreifenden Worten beginnt Matthew Perry seine Autobiografie. In dieser erzählt der Friends-Schauspieler erstmals schonungslos ehrlich über mehr als 30 Jahre Abhängigkeit und Sucht.

Viele werden Matthew Perry als Chandler Bing aus der Sitcom Friends kennen. Chandler Bing ist ein überaus witziger und charmanter Charakter, welcher der Persönlichkeit von Matthew Perry ähnelt. Doch man muss die Serie nicht gesehen haben, um dieses Buch lesen zu können. Denn hier geht es um Matthew als Person und nicht um seine bekannteste Rolle. Es wird zwar immer mal wieder von der Serie berichtet und es ist auch ausschlaggebend für sein Lebenm, wie die Sitcom dieses verändert hat, jedoch ist Matthew Perry mehr als ’nur’ Chandler Bing. Er ist ein allreisendes Kind, ein „Einsamkind“.

Er kam bereits sehr früh mit Alkohol und Drogen in Berührung, strebte danach berühmt zu werden bis er es war und verfiel immer wieder the big terrible thing, „dieser großen, schrecklichen Sache“ (S. 63). Seine Erzählungen sind drastisch, hart und erschreckend realistisch. Mit seinem angenehmen und humorvollen Schreibstil konnte er mich ganz für sich einnehmen. Er hat eine reflektierte Sichtweise, sieht seine Fehler heute ein und statt diese zu verstecken, erzählt er all dies der ganzen Welt. Ich habe großen Respekt davor, dass Perry den Mut hatte seine Geschichte so offen zu teilen.

Mein einziger Kritikpunkt ist, dass leider in der zweiten Hälfte der rote Faden etwas verloren ging. Es gibt sehr viele Zeitsprünge und der Ablauf ist für den Leser nicht ganz nachvollziehbar. Aber vielleicht war dies auch ein brilliantes Stilmittel, da sein Leben unter der Sucht für ihn selbst ebenso verwirrend und sprunghaft war.

Zusammengefasst kann ich sagen, dass dies eine emotional, schockierende, tiefgreifende und ehrliche Autobiografie ist, die es sich definitiv zu lesen lohnt!

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Veröffentlicht am 13.11.2022

Sehr gut

1

Ich hab das Buch über Matthew Perry verschlungen.

Um das Buch zu lesen, muss man nicht der absolute Fan von der Serie „Friends“ sein. Hier handelt es sich nämlich nicht um ein Buch das sich hauptsächlich ...

Ich hab das Buch über Matthew Perry verschlungen.

Um das Buch zu lesen, muss man nicht der absolute Fan von der Serie „Friends“ sein. Hier handelt es sich nämlich nicht um ein Buch das sich hauptsächlich um die Serie dreht sondern hier geht es um die Person „Matthew Perry“. Wir bekommen seine Lebensgeschichte auf eine sehr unterhaltsame Weise erzählt.

Trotz der tiefsinnigen Story und all dem was er aufgrund von Alkohol und Tablettensucht durchgemacht hat, liest sich das Buch sehr munter und schnell. Ein düsteres Thema das bereits in seiner Kindheit beginnt und sich durchzieht, wird hier sehr anschaulich beschrieben.

Leider wird oft in der Zeit gesprungen, so dass es mit dem Ablauf etwas verwirrend ist. Dies jedoch außen vor gelassen ist es ein wirklich interessantes Buch über einen Mensch der sich immer wieder zurück ins Leben gekämpft hat.

Der Schreibstil hat mich absolut begeistert und das Buch nicht zur Seite legen lassen.

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Veröffentlicht am 11.11.2022

Ein persönliches Schicksal

1

Ein tolles, charismatisches Cover - Matthew Perry hat auf jeden Fall eine große Präsenz. In diesem Buch geht es nun gerade nicht darum; nicht sein schauspielerisches Können, sein Serienerfolg, seine Mitstreiter ...

Ein tolles, charismatisches Cover - Matthew Perry hat auf jeden Fall eine große Präsenz. In diesem Buch geht es nun gerade nicht darum; nicht sein schauspielerisches Können, sein Serienerfolg, seine Mitstreiter auf der Bhne stehen im Mittelpunkt sondern Matthew als Privatperson, der mit vielen Dämonen zu kämpfen hat und so manches Mal an der Schwelle zum Untergang gestanden hat.
Was mit persönlich aufgefallen ist: Es ist schwer zu differenzieren. In meinen Augen wird Matthew auch immer irgendwie Chandler sein, der schlitzohrige und nette Darsteller mit dem ultra-coolen Freundeskreis, dem tolen Café, ..... so viele Szenen erscheinen vor meinem inneren Auge, habe ich die Serie doch sehr geliebt und bin auch nahezu im gleich Alter, auch das verbindet. Doch all dieses muss man zurückstellen um sich auf dieses sehr persönliche Buch einzulassen, denn von den positiven Dingen erfährt man relativ wenig. Denn hier geht es um Sucht und die Schwierigkeit sie doch noch zu überwinden, geplagt von Rückfällen, Klinikaufenthalten - Matthew Perry nimmt kein Blatt vor den Mund. Das Buch zeigt auf eine sehr drastische Weise das der schöne Schien oft trügt, wie so oft im Leben.
Was mir posotiv aufgefallen ist, ist das er sich ganz öffnet und den Leser mitnimmt auf seine beschwerliche Reise. Selbst Betroffene, die mit sich hadern, nach Auswegen suchen ,sich verlassen und hilflos fühlen erfahren das es auch anderne Menschen so geht. Trotz aller positiver Grundbedingungen.
Den Titel des Buche hätte ich anders gewählt, denn durch das Wort Friends im Titel tauchen die Bezüge zur Film-Perönlichkeit immer wieder auf, doch eigentlich findet sie im Buch kaum erwähnung. Dafür ist auch kein Platz. Eine emotionale Achterbahn, mitreißend geschrieben, eine ernsthafte aber dennoch auf seine Art und Weise auch unterhaltsame Biografie die mich begeistert hat. Matthew ist eben nicht Chandler - und die Unterschiede könnten kaum größer sein.

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Veröffentlicht am 08.11.2022

Ein Buch von und über Matthew, nicht Chandler

2

Matthew Perry ist berühmt geworden als Chandler von “Friends” - meine absolute Lieblingsserie. Und trotzdem finde ich toll, dass wir hier eine Biographie über Matthew lesen, nicht über Chandler. Natürlich ...

Matthew Perry ist berühmt geworden als Chandler von “Friends” - meine absolute Lieblingsserie. Und trotzdem finde ich toll, dass wir hier eine Biographie über Matthew lesen, nicht über Chandler. Natürlich kommt die Serie im Buch vor, sie gehört zu seinem Leben, aber sie ist nicht der Mittelpunkt des Buches. Stattdessen lesen wir von seiner Kindheit, die nicht gerade einfach war. Seine Eltern waren viel zu jung, als er zur Welt kam und haben sich dann auch schnell getrennt. Und obwohl sie ihr Bestes gegeben haben für seine Erziehung, macht es eben doch viel mit der Psyche und dem Selbstbewusstsein, wenn man zeitig im Leben von Vater zu Mutter pendelt (allein im Flugzeug!!), die beide neue Partner und Kinder haben und man sich nirgends richtig zugehörig fühlt. Schnell hat er entdeckt, dass er ein Talent für Späße und Witze hat, mit denen er angespannte Situationen verbessern kann. Das war dann sein Merkmal, seine Aufgabe im Leben: witzig sein, andere zum Lachen bringen, lockere Atmosphäre kreieren.

In der Biographie erfährt man ausführlich, wie und warum er süchtig wurde, was das mit ihm gemacht hat und wie er den Weg wieder rausgefunden hat. Manchmal schreibt er etwas wirr von der Chronologie her, springt in den Zeiten und Vorfällen und mir fiel es schwer nachzuvollziehen, in welchem Lebensabschnitt wir uns gerade befinden. Es ist aber auch nicht so schlimm, dass man es nicht mehr lesen könnte. Und es hat mir das Gefühl gegeben, dass an diesem Buch kein Ghostwriter saß, sondern wirklich er selbst. Ich denke, er hat den Text diktiert und dann sind ihm hier und da noch ein paar Sachen eingefallen und darum springt es so hin und her.

Sehr ehrlich spricht er auch über Beziehungen. Er hatte immer tolle hübsche Frauen an seiner Seite, die ihn geliebt haben und um die ihn jeder beneidet hat. Aber wenn es mit der Partnerin dann enger wurde und eine ernste Beziehung begann, hat er sie schnell beendet. Er konnte mit zu viel Nähe nicht umgehen. Vielleicht auch das aufgrund der fehlenden Stabilität in seiner Kindheit. Ein Psychologe hätte eine wahre Freude an dem Buch.

Im Vorwort schreibt Lisa Kudrow ganz kurz über ihre Freundschaft und die Serie. Aber das war mir eigentlich zu wenig. Wenn jemand so krank ist und man mit ihm arbeitet, hätte es mich sehr interessiert, aus ihrer Sicht zu erfahren, ob sie davon wusste? Hat man gerochen, dass er getrunken hat? Konnte er sich überhaupt noch Texte merken? Kann man als Kollegin irgendwie helfen? Für mein Empfinden hat sie sich da zu leicht rausgenommen, dafür, dass es im Buch so tief geht, blieb sie zu sehr an der Oberfläche.

Das Buch zeigt einen sehr reflektierten Mann, der zurückschaut auf sein Leben, genau erkennt, wo er die falsche Abzweigung genommen hat und vor allem auch warum. Und der trotzdem seinen Frieden mit der Vergangenheit gemacht hat und jetzt hoffnungsvoll in die Zukunft schaut. Super interessant zu lesen. Von mir trotzdem einen halben Stern Abzug für die fehlende klare Gliederung, da hätte der Lektor meiner Meinung nach nochmal etwas dran schleifen können. Schade, dass er erst so spät im Leben seine Süchte besiegt hat und jetzt so erwachsen wirkt. Ich hätte ihn mir ganz wunderbar als Ehemann und Familienvater vorstellen können.

Ein Satz noch zum Cover: das Foto gefällt mir ganz gut. Ein Mann mit Falten und Narben, der schon so einiges hinter sich hat. Schaut man sich aber aktuelle Interviews an, dann sieht er dort doch etwas anders aus: aufgedunsen, fülliger. Ich hoffe von Herzen, dass das kein Hinweis auf einen Rückfall ist.

Hardcover mit 301 Seiten und vielen Fotos

Erschienen bei Lübbe

Klare Kaufempfehlung

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Veröffentlicht am 08.11.2022

Sowohl im Fernsehen, als auch im wahren Leben ein super Typ!

3

„Friends, Lovers and the Big Terrible Thing“ ist die Autobiografie von Matthew Perry. Den meisten wird er als Chandler Bing aus der Fernsehserie „Friends“ bekannt sein. Sowohl im Fernsehen als auch im ...

„Friends, Lovers and the Big Terrible Thing“ ist die Autobiografie von Matthew Perry. Den meisten wird er als Chandler Bing aus der Fernsehserie „Friends“ bekannt sein. Sowohl im Fernsehen als auch im echten Leben ist er ein echter Witzbold, wäre nur das Big Terrible Thing nicht…
Matthew Perry ist alkohol- und drogenabhängig und kämpft seit seines jungen Erwachsenenalters gegen diese Sucht. Doch sie ist heimtückisch und hätte ihn schon mehrmals fast umgebracht. Aber er lässt sich nicht unterkriegen und kämpft immer weiter gegen die an.

Die Autobiografie ist aufgeteilt in Kapitel und Zwischenkapitel, die sogenannten Intermezzo. Teilweise empfand ich durch die Einschübe den Lesefluss etwas gestört, da hier gerne zwischen Vergangenheit und Gegenwart hin und her gesprungen wird. Man darf sich also nicht verwirren lassen, wenn die Handlung plötzlich von etwas ganz anderem handelt.
Allerdings erzählt Matthew aber von seiner Kindheit an bis zur heutigen Gegenwart seine ganzen Ängste und Probleme aber auch Höhepunkte. Wer gehofft hat, dass sich das Buch hauptsächlich um „Friends“ dreht, ist hier an der falschen Adresse. „Friends“ macht nur einen kleinen Teil der Biografie aus. Schließlich spielte er auch noch in anderen Filmen und Serien mit und agiert zusätzlich auch noch als Autor.
Ab der zweiten Hälfte verliert seine Erzählung etwas den roten Faden. Er springt noch mehr zwischen den Ereignissen her, bis man schließlich gar nicht mehr folgen kann. Zumindest ist es mir so ergangen. Es wäre schön gewesen, wenn die Zeitsprünge zumindest in irgendeiner Art „angekündigt“ werden würden, damit man den Zusammenhang besser verstehen kann.

Geschrieben ist das Buch aber sehr humorvoll. Trotz der sehr schwierigen Thematik mit seiner Suchterkrankung, schafft er es dennoch den Witz und den Charm nicht zu verlieren. Wahrscheinlich fällt es ihm so leichter das Geschehene zu verarbeiten.
Nett finde ich auch die kommentieren Bilder in der Mitte der Biografie.

Für mich ist Matthew Perry ein sehr mutiger Mann, der sich getraut hat sein Innenleben der ganzen Menschheit zu offenbaren und ehrlich über seine Suchterkrankung zu reden. Dafür verdient er mein vollen Respekt!

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