Weltumspannende Magie
Akram El-Bahay erzählt in seinem Buch „Magische Bilder – Die verschollenen Meister“ von einer Welt der Magier, die parallel zur Menschenwelt und von dieser unerkannt in der heutigen Zeit auf dem gesamten ...
Akram El-Bahay erzählt in seinem Buch „Magische Bilder – Die verschollenen Meister“ von einer Welt der Magier, die parallel zur Menschenwelt und von dieser unerkannt in der heutigen Zeit auf dem gesamten Globus verteilt, lebt. Die aus mehreren, als Familien bezeichnete – von ihrer Größe aber auch gut als Völker zu sehenden – Gruppen, gehen trotz ihrer individuellen Eigenheiten friedlich und respektvoll miteinander um und würden, um vor Verfolgung und Vorurteilen verschont zu bleiben, gerne von der Menschheit unerkannt bleiben. Aber es gibt eine Gruppe, die es sich aus diversen Gründen zur Aufgabe gemacht hat, diese Magier zu jagen und zu vernichten, dabei scheut sie selber nicht davor zurück, sich Magie anzueignen und diese zu benutzen. Es beginnt ein von der restlichen Menschheit unentdeckt bleibender Kampf globalen Ausmaßes, dessen Ausgang am Ende des ersten Buches der Dilogie von El-Bahay natürlich noch nicht entschieden ist.
Meine Meinung
Das Buch, in einem sehr gut lesbaren Schreibstil abgefasst, sprüht vor Phantasie und ist ein Genuss, gelesen zu werden. Obwohl sehr viele Personen darin vorkommen hatte ich nie Probleme, sie auseinander zu halten. Selbst nur am Rand auftauchende Personen haben einen solch individuellen Charakter erhalten, dass man sich gut an sie erinnern kann, wenn sie später noch einmal auftauchen. Die Story an sich ist gut durchdacht und hat für meinen Geschmack keinerlei langatmige Hänger.
Das Buch ist sehr spannend geschrieben, manchmal fast ein wenig zu spannend. So hätte ich schon an der ein oder anderen Stelle gerne mal eine Verschnaufpause gehabt – aber: es ist ein Buch, man kann es kurz weglegen, sich ein wenig Nervennahrung organisieren und schon ist man für das nächste Abenteuer gewappnet. Lange weglegen wollte ich das Buch nämlich auch nicht.
Was mir ebenfalls gefallen hat, ist, dass Akram El-Bahay einige, zum Teil kleine und versteckte Anlehnungen an andere Fantasybücher eingebaut hat. Ich fand sie zum Teil zum Schmunzeln und zum Teil als logisch notwendig, denn woher, wenn nicht aus diesen älteren Büchern sollen Personen, die erstmals auf Magie treffen, sonst ihr Wissen über solche haben? Ob dieses Wissen dann der magischen Welt des Autors standhält ist dabei eine ganz andere Frage, die mal so, mal so beantwortet wird. Insgesamt aber überwiegen die eigenen Ideen des Autors bei weitem, was schön ist, zumal sie originell und spannend sind und viel Neues, gerade im magische Bereich, bieten. Allein diese Ideen machen das Buch lesenswert.
Das Buch ist allerdings nicht nur ein gelungener Fantasyroman, sondern es ist auch ein Appell an das Leben und den Umgang miteinander. Es ruft zu Toleranz auf und gemahnt, dass man nicht immer nur feststellen sollte, dass das Gegenüber anders ist und dies dann bewertet, nach dem Motto, „du bist anders, aber auch gut“, sondern dass man einfach sieht, dass jeder ist, wie er ist und so leben kann und soll wie er möchte und das schließlich jeder anders ist als der andere und es unnötig ist, dies ständig hervorzuheben.
Mein Fazit
Ein gelungenes Buch, das meine Erwartungen weit übertroffen hat. Ich kann es nur empfehlen und freue mich schon auf den finalen Teil 2 im nächsten März.