"In Schmerz liegt immer auch etwas Schönes. Diese traurige, verzweifelte Melancholie ist brutale Kunst."
Inhalt:
Für ihn war sie immer nur die kleine Schwester seines Freundes. Doch sie ist wild entschlossen, das zu ändern.
Dunkelblondes Haar, göttergleiche Gesichtszüge und ein durchtrainierter Körper: Kein Eishockey-Profi ist heißer als Paxton Hilcon, Kapitän der Aspen Snow Dogs. Seit sie denken kann hat Camila einen Crush auf ihn. Und zu ihrer bitteren Enttäuschung ist sie für Paxton schon immer wie eine kleine Schwester – bis er auf einer Party endlich der Versuchung erliegt und sich von ihr verführen lässt.
Doch als am nächsten Tag intime Details öffentlich werden, möchte sie nur noch weg von ihm. Im Winterferienlager in den verschneiten Bergen will Camila ihre Gefühle für Paxton endgültig begraben – doch zu ihrem Entsetzen taucht er ebenfalls als Betreuer dort auf. Plötzlich ist sie gezwungen, jeden Tag mit ihm zu verbringen und die knisternde Anziehung zu ihm zu ignorieren. Währenddessen versucht Paxton sie zwischen Eisdisco und Schlittschuhrennen mit unfairen Mitteln davon zu überzeugen, dass er nicht länger an Puck-Bunnies interessiert ist …
Meinung:
Ein weiterer, gelungener und winterlicher Band dieser sehr tollen Reihe!
Von der Optik her ist der Titel wirklich wunderschön zu betrachten. Ich finde die Farben so harmonisch gestaltet und auch die gleich bleibenden, winterlichen Details zusammen mit der Feder, die sich auch im Titel noch einmal aufgreift, sind wirklich mehr als hübsch.
So liebe ich vor allem die Bücher zusammen in meinem Regal vollkommen und mag vor allem den winterlichen Look sehr gerne, da sich hier natürlich auch der Inhalt direkt aufgreift.
Darüber hinaus ist der Schreibstil von Ayla Dade sehr ehrlich, auf eigene Art besonders und dennoch auch an den richtigen Stellen gefühlvoll. Die Autorin hat für mich tatsächlich eine ganz eigene Art zu schreiben an sich, die mir wahnsinnig gut gefällt, mich manchmal aber ehrlicherweise auch länger drüber nachdenken lässt.
Durch die unterschiedlichen Sichtweisen konnte ich mich als Leserin aber auch direkt in beide Charaktere und ihre Gedanken, Probleme und Momente hineinversetzen und verstehen, warum sie in bestimmten Situationen so handelten, wie sie handelten.
Dabei ist die Geschichte von Paxton und Camila auch sehr gelungen. Und ich konnte auch nach dem vierten Band, den ich im vergangenen Jahr gelesen habe, erneut in die Welt der großen Clique eintauchen.
Vor allem Camila hat schon lange Gefühle für Paxton, ohne dass dieser dies wirklich weiß. Mit der Zeit offenbart sich die Wahrheit jedoch mehr und mehr. Ich fand hier die Dynamik super spannend, besonders bei Paxton. Da deutlich wird, dass Camila eben niemand ist, den er einfach so fallen lassen sollte.
Camila war nämlich eine total greifbare, ehrgeizige und starke Protagonistin. Doch auch sie hat ein dunkles Geheimnis, um ihre Dämonen zu beruhigen. Dieser Konfilkt wurde zwar sehr greifbar dargestellt, dennoch hätte ich mir irgendwie ein wenig mehr Tiefe gewünscht. Ich kann es leider auch nicht genauer begründen, aber es kam für mich dann doch sehr plötzlich und immer wieder eher in Wellen. Und dann scheint die einzige Möglichkeit die zu sein, mit Knox aus Band eins darüber zu sprechen, was mir dann ein wenig zu leicht gelöst war.
Dennoch entwickelt sie sich auch weiter, wächst als Protagonistin über sich hinaus und ich hatte das Gefühl, als würde sie sich selbst auch aus einer anderen Perspektive wahrnehmen.
Paxton auf der anderen Seite ist eben der typische Eishockeyspieler, wie er im Buche steht. Gleichzeitig spürte ich auch seine Ängste in Bezug auf seinen Vater und eben den Versuch, all das zu kompensieren. Und dann gab es auch noch eine Wendung in der Handlung, die mir hier einfach sehr den Atem geraubt hat.
Ich fand total spannend, dass Paxton scheinbar auch zwei Seiten hatte. Die, bei der er mehr und mehr Zuneigung möchte. Und die, bei der er charmant, charismatisch und absolut ehrlich ist.
Die Handlung spielt dabei vorwiegend auf einer einsamen Hütte in Aspen, da die Gruppe dort ein Wintercamp anbietet. Das hat mir auch wirklich gut gefallen. Und ist tatsächlich einfach einmal etwas ganz anderes.
So gab es hier aber auch viele, sehr besondere und einschlägige Momente, die mir sehr im Kopf hängen geblieben sind. Generell fand ich die Handlung aber auch gelungen, weil ich bei diesem Buch sowohl weinen, als auch lachen, als auch mitfiebern konnte.
Und während die beiden dann versuchen, ihre Probleme zu überwinden, verlieben sie sich nach und nach ineinander. Ihre Liebesgeschichte ist dabei sicherlich nicht einfach, aber umso realistischer und ehrlicher.
Dafür gibt es auch auf der anderen Seite ein Ende, dass mich dann doch ein bisschen sprachlos zurücklässt, aber auch neugierig auf Band sechs macht. Denn natürlich erleben auch die Protagonisten aus den anderen Teilen eigene Entwicklungen, die hier thematisiert wurden. Diese waren auch wieder sehr authentisch.
Insgesamt sind die Bücher für mich auf jeden Fall empfehlenswert. Ich glaube, wenn man noch nach einer schönen, spicy Reihe sucht, die einen in weihnachtliche Stimmung versetzt, dann sollte man sich die Titel auf jeden Fall etwas näher ansehen. Wie geschrieben bin ich schon sehr gespannt auf den sechsten Band, aber auch auf die neue Dilogie, die zum Glück schon ganz bald erscheint.