konnte mich nicht begeistern
„Ich will dich nicht, Holden.“
(Ember in Golden Bay 2)
Worum geht’s?
Mit seiner Rückkehr nach Golden Bay hat Holden Embers Gefühlswelt erneut zum Einstürzen gebracht. Auch wenn es ihn fast umbringt, ...
„Ich will dich nicht, Holden.“
(Ember in Golden Bay 2)
Worum geht’s?
Mit seiner Rückkehr nach Golden Bay hat Holden Embers Gefühlswelt erneut zum Einstürzen gebracht. Auch wenn es ihn fast umbringt, sie leiden zu sehen, kann er ihr nicht geben, was sie sich so verzweifelt von ihm wünscht – die Wahrheit über jene Nacht vor fünf Jahren. Die Nacht, die alles zwischen ihnen veränderte. Stattdessen will er ihr der gute Freund sein, den sie gerade so dringend braucht – auch wenn ihn ihre Nähe mit jedem Ausflug und jeder Berührung fast um den Verstand bringt. Doch Holden muss nicht nur gegen seine Gefühle für Ember ankämpfen, sondern auch gegen seine dunkle Vergangenheit: Zwielichtige Gestalten, Lügen und Geheimnisse drohen ihn erneut in den Abgrund zu reißen – und ihm wird klar, dass Ember an seiner Seite immer in Gefahr sein wird …
Golden Bay – How it hurts ist Band 2 der Canadian Dreams-Reihe. Das Buch ist nicht in sich geschlossen und wird fortgesetzt, Vorkenntnisse sind erforderlich.
Inhaltliche Hinweise
Das Buch wird durch Holden in der Ich-Perspektive erzählt. Das Buch beinhaltet sexuellen Content.
Meine Meinung
Here we go again. Nach einem tendenziell schwachen Band 1 habe ich lange mit mir gehadert, ob ich Band 2 überhaupt lesen möchte. Band 1 hat sich leider einfach wie eine endlose Einleitung angefühlt und nach zig hundert Seiten hatte ich das Gefühl, genau keinen einzigen Zentimeter vorwärts gekommen zu sein. Mit Band 2 kommt jetzt Holdens Perspektive (und die Hoffnung, endlich zu erfahren, wieso er damals nicht mit ihr weggelaufen ist). Aber puh, es wird leider nicht besser.
Dieses Mal ist es nur Holdens Perspektive, inhaltlich setzt die Geschichte aber relativ nahtlos am Ende von Band 1 an. Ember und Holden haben eine nicht wirklich definierbare „wir machen miteinander rum, aber ich bin zu verletzt von Holden und stoße ihn weg“-Haltung, was dazu führt, dass es andauernd Spice gibt, aber wenig Gefühl. Ich kann gar nicht so viel zur Handlung des Buches erzählen, weil ich irgendwie finde, dass das Buch kaum Handlung hat. Will they, won’t they und das ständige Rumgeeiere, was damals in der Nacht passiert ist und wieso Holden danach jahrelang verschwunden war. Recht früh bekommt man eine Vermutung, die sich dann auch am Ende bestätigt. Ich weiß nicht, wieso, aber die Autorin hat offenbar einen Faible für Crimestories, aber leider in einer so klischeehaften Art, dass es mich nicht abholen konnte.
Der bekannte Elefant im Raum bleibt also während des ganzen Buches im Raum stehen. Bums, wegstoßen, Bums, wegstoßen, Bums, wegstoßen. Zwischendurch fing Holden an, sich selbst auf eine kuriose Weise in eine Opferrolle zu stecken, dass ja seine blöden Entscheidungen der Jugend seine Gegenwart als Mann beeinflussen und er musste ja, er hatte ja keine andere Möglichkeit und buhu, wie böse das Schicksal zu ihm war. Als seine Vergangenheit ihn jetzt einholt, versucht er einen Spagat, um Ember und seine Schwester zu schützen, aber erwartungsgemäß geht das Ding halt volle Kanne mit Anlauf in die Grütze. Dadurch gibt es natürlich wieder einen dezent gemeinen Cliffhanger, aber die Wahrheit ist? Auch jetzt, so etwa 800 Seiten später, sind Ember und Holden noch an der Stelle, wo sie am Anfang von Band 1 waren.
Ich habe in diesem Buch auch einfach festgestellt, dass Kommunikation unglaublich wichtig ist. Das Ignorieren vom Elenfanten im Raum, das Zurechtreimen von Erklärungen und dann natürlich auch die starrköpfige Einstellung von beiden bringt das Buch nicht vorwärts. Gerade Holden hätte Ember einfach erzählen sollen, was damals passiert ist. Dieses dramatische „omg, jetzt erfährt sie, was passiert ist“-Ende war überflüssig. Aber immerhin erfährt man hier jetzt auch, was bei ihm in der Nacht vor 5 Jahren passiert ist (und wie beschränkt er ist, dass Embers Vater verantwortlich dafür macht, dass er für Ember nicht da sein konnte. Junge, übernimm Verantwortung für dein Handeln…) Ich werde für Band 3 nicht zurückkehren, ehrlich gesagt auch, weil es mich nicht interessiert, was auch den beiden wird.
Mein Fazit
Golden Bay 2 konnte mich noch weniger abholen als Band 1. Holden hat mich genervt, seine fehlende Verantwortlichkeit hat mich gestört und die Liebesgeschichte ist nur Spice ohne Tiefe und Gefühl. Die Crimestory war mir zu klischeehaft und es interessiert mich leider auch einfach nicht mehr, was aus den beiden wird.
[Diese Rezension basiert auf einem vom Verlag oder vom Autor überlassenen Rezensionsexemplar. Meine Meinung wurde hiervon nicht beeinflusst.]