Sehr gefühlvoll
„Denn ohne Liebe werden wir zerbrechen“ von Brittainy C. Cherry ist der zweite Band ihres emotionalen Mixtape Duetts.
Emery hält sich und ihre fünfjährige Tochter nur knapp finanziell über Wasser. Als ...
„Denn ohne Liebe werden wir zerbrechen“ von Brittainy C. Cherry ist der zweite Band ihres emotionalen Mixtape Duetts.
Emery hält sich und ihre fünfjährige Tochter nur knapp finanziell über Wasser. Als sie bei einer Zufallsbegegnung den Rockstar Oliver Smith kurzentschlossen vor wütenden Fans und einer Horde Paparazzi rettet, verliert sie auch noch ihren einzigen Job. Oliver bietet ihr als Ausgleich eine Stelle als seine persönliche Köchin an, die Emery keinesfalls ausschlagen kann. Seit dem plötzlichen Tod seines Zwillingsbruders vor sechs Monaten hat sich Oliver komplett zurückgezogen und ertrinkt in seinen dunklen Gefühlen. Erst Emory gelingt es, ihn nach und nach aus seiner Isolation zu locken, doch die Nähe zu ihm, könnte ihr eigenes Glück gefährden.
Man kann die beiden Teile dieses Duetts komplett unabhängig voneinander lesen, denn nur die Kraft der Musik ist das verbindende Element. Brittainy C. Cherry ist die Queen der gefühlvollen Geschichten, wobei es mir persönlich manchmal eine Schippe zu viel ist. Der Schreibstil liest sich leicht und flüssig und am meisten mag ich die kurzen humorvollen Momente, die nicht ganz im Tal der Tränen versinken. Die Story geht wirklich in Tiefe und man muss aufpassen, dass man sich nicht wie Oliver in der Düsternis verliert.
Emery ist ein echter Sonnenschein und fast schon zu gut und nachsichtig für diese Welt. Umso besser hat es mir gefallen, wenn sie ihre Stimme tatsächlich für ihre eigenen Belange einsetzt. Die Begegnung mit Oliver ist ein absoluter Glücksfall, aber ihre Annäherung fühlt sich trotz der unterschiedlichen Welten völlig natürlich an.
Olivers Gedanken sind schon sehr finster und ich konnte anfangs nicht nachvollziehen, warum er nicht längst eine Therapie gemacht hat. Sein Zwilling und damit sein Seelenverwandter und seine zweite Hälfte ist tot und Oliver muss erst herausfinden, wie er allein im Leben funktionieren kann. Das ist wirklich herzzerreißend, obwohl seine Bewältigungsstrategien alles andere als gesund sind.
Die Autorin hat für ihre beiden Hauptfiguren das perfekte Tempo gewählt, so dass sich ihre Entwicklung glaubhaft und authentisch anfühlt. Für meinen Geschmack hätten es durchaus weniger Dramen sein können, aber insgesamt ist die Story rund und stimmig.
Mein Fazit:
Ich gebe gern eine Leseempfehlung!