Cover-Bild Eine vollständige Liste aller Dinge, die ich vergessen habe
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24,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Hanser Berlin in Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 240
  • Ersterscheinung: 24.07.2023
  • ISBN: 9783446278035
Doris Knecht

Eine vollständige Liste aller Dinge, die ich vergessen habe

Roman
Nach „Die Nachricht“ schreibt Doris Knecht über das Leben einer Frau, die an einem Wendepunkt steht. „Ein Buch, das beglückt, begeistert, beeindruckt.“ (Maria-Christina Piwowarski)

Sie ist die Tochter, die stets unsichtbar war neben ihren braven, blonden Schwestern. Sie ist die alleinerziehende Mutter, die sich stets nach mehr Freiheit und Unterstützung sehnte. Sie ist die Überempfindliche, die stets mehr spürte als andere. Sie ist jemand, der Veränderungen hasst. Doch irgendetwas muss geschehen. Denn ihre Kinder sind im Begriff auszuziehen, und sie muss sich verkleinern, ihr altes Leben ausmisten, herausfinden, was davon sie behalten, wer sie in Zukunft sein will.
Wie ist es, wenn das Leben noch einmal neu anfängt? Doris Knechts neuer Roman ist die zutiefst menschliche und intime Selbstbefragung einer Frau, die an einem Wendepunkt steht. Sie versucht, die Wahrheit über sich selbst herauszufinden. Und zugleich weiß sie, dass ihr das niemals gelingen wird.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.11.2023

Ein humorvoller und gleichzeitig nachdenklicher Blick auf den Alltag einer Frau, die an einem Wendepunkt steht.

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In diesem Roman erzählt Doris Knecht von einer Frau, die an einem Wendepunkt ihres Lebens steht; alleinerziehend und mit der Aussicht, dass ihre Kinder sowieso bald das „Nest“ verlassen, muss sie sich ...

In diesem Roman erzählt Doris Knecht von einer Frau, die an einem Wendepunkt ihres Lebens steht; alleinerziehend und mit der Aussicht, dass ihre Kinder sowieso bald das „Nest“ verlassen, muss sie sich auf die Suche nach einer kleineren Wohnung machen.

Es war mein erstes Buch, das ich von Doris Knecht gelesen habe und mir hat ihre Art sich auszudrücken gut gefallen.

In kurzen Kapiteln teilt die Erzählerin ihre Erinnerungen und Gedanken, die so nah am Alltag sind, dass sich sicher jeder in dem ein oder anderen Aspekt wiederfindet.

Das ist es auch, was dieses Buch für mich ausmacht. Oft habe ich beim Lesen gedacht: „Ja, genau so ist es“. Andere Gedanken und Gefühle waren mir dagegen ziemlich fremd, haben der Freude an der Geschichte aber keinen Abbruch getan.

Mich haben diese vielen Erinnerungen, die zeitlich manchmal wild durcheinander wirbeln, jedenfalls dazu animiert, selbst einiges aus der Vergangenheit aufzuschreiben. Und dabei merkt man schnell, wieviele Details man schon vergessen hat.

Fazit

Ein humorvoller und gleichzeitig nachdenklicher Blick auf den Alltag einer Frau, die an einem Wendepunkt steht.

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Veröffentlicht am 24.10.2023

Etwas endet, etwas beginnt

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"Eine vollständige Liste aller Dinge, die ich vergessen habe" von Doris Knecht ist nicht mein erstes Buch der Autorin. Von ihrem sicheren und treffenden Schreibstil war ich also schon überzeugt.
Die Protagonistin ...

"Eine vollständige Liste aller Dinge, die ich vergessen habe" von Doris Knecht ist nicht mein erstes Buch der Autorin. Von ihrem sicheren und treffenden Schreibstil war ich also schon überzeugt.
Die Protagonistin bleibt für den Leser namenlos und erzählt aus der Ich-Perspektive. Dadurch fühlt man sich ihr sehr nahe.
Sie ist in dem Alter, wo sie Rückschau hält. Es ist ein Wendepunkt, ein Abschluss irgendwie und doch eine Chance auf einen Neubeginn.
Die Kinder gehen ihre eigenen Wege, brauchen sie nicht mehr rundum als Mutter und auch ihre eigene Rolle als Tochter wird mit beleuchtet.
Es gibt nach 50 Jahren Leben sehr viel, an das man sich erinnert und wohl noch mehr, was man vergessen hat. Sehr schön kommt das hier rüber, dass nicht immer die großen Momente die wichtigsten sind.
Die Protagonisten erzählt sehr vertraut, fast intim, im Selbstgespräch, ihre innersten Gedanken, auch Tabuthemen werden angesprochen. Trotz allem bleibt eine Distanz zwischen Leser und Erzähler, bei mir jedenfalls.
Das Buch ist unaufgeregt, nicht spannend und doch möchte man es nicht aus der Hand legen und einige Dinge werden bei mir noch länger widerhallen.

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Veröffentlicht am 19.10.2023

Toll geschrieben

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Eine melancholisch Selbstreflektion. Die Autorin erzählt hier sehr unaufgeregt, einfühlsam und mit feinem Humor über das Thema Alleinerziehend, Auszug der Kinder „Loslassen“. Mich hat das Buch sehr gepackt, ...

Eine melancholisch Selbstreflektion. Die Autorin erzählt hier sehr unaufgeregt, einfühlsam und mit feinem Humor über das Thema Alleinerziehend, Auszug der Kinder „Loslassen“. Mich hat das Buch sehr gepackt, da ich diesen Schreibstil und auch die authentischen Protagonisten sehr mag. Gestört haben mich hier die „Probleme“ auf sehr hohem Niveau, 130 m2 Wohnung, Schreibstudio und Häuschen auf dem Land. Das haben sicher nicht viele alleinerziehende Frauen und es ist nicht ganz unverständlich, dass man nach dem Auszug der Kinder nicht alles halten kann.

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Veröffentlicht am 02.10.2023

Das Leben ausmisten

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Wie geht es weiter, wenn die Kinder aus dem Haus sind? Sie, Anfang 50 und Autorin, steht nun vor der Situation, die bisherige Wohnung räumen zu müssen, und mistet dabei auch ihr Leben aus.

„Eine vollständige ...

Wie geht es weiter, wenn die Kinder aus dem Haus sind? Sie, Anfang 50 und Autorin, steht nun vor der Situation, die bisherige Wohnung räumen zu müssen, und mistet dabei auch ihr Leben aus.

„Eine vollständige Liste aller Dinge, die ich vergessen habe“ ist ein Roman von Doris Knecht.

Meine Meinung:
Der Roman umfasst zahlreiche, sehr kurze Kapitel. Erzählt wird im Präsens in der Ich-Perspektive aus der Sicht der namenlosen Protagonistin, chronologisch, jedoch mit diversen Rückblenden.

In sprachlicher Hinsicht hat mich der Roman überzeugt. Der Schreibstil ist unaufgeregt, aber atmosphärisch. Mal ist der Erzählton melancholisch, mal selbstironisch.

Die Protagonistin wirkt lebensnah. Ihre Ambivalenz und Widersprüchlichkeiten machen sie zu einem interessanten und sehr menschlich erscheinenden Charakter. Obgleich man ihre Gedanken und Gefühle scheinbar ungefiltert erfährt, blieb mir die Protagonistin zum Teil ein bisschen fremd.

Inhaltlich verschwimmen die Grenzen zwischen Fiktion und Autofiktion ein wenig. Aufgeworfen wird die Frage, wie subjektiv und unverfälscht die eigenen Erinnerungen sein können. Es geht aber auch ums Altern, Loslassen, Verluste, Veränderungen, Mutterschaft und einiges mehr. Um Tabuthemen, die ich hier nicht vorwegnehmen möchte, wird ebenfalls kein Bogen gemacht.

Während ich mich in den ersten Kapiteln noch prima unterhalten gefühlt habe, hat mich der Roman zunehmend verloren. Auf den knapp 240 Seiten häuften sich im weiteren Verlauf die Passagen, die ich als langatmig oder zu banal empfunden habe.

Der paradox anmutende Titel des Romans gefällt mir sehr gut. Das Cover passt zwar nicht schlecht, spricht mich leider jedoch gar nicht an.

Mein Fazit:
Mit „Eine vollständige Liste aller Dinge, die ich vergessen habe“ hat Doris Knecht einen durchaus lesenswerten Roman geschrieben, der mich allerdings nicht in allen Punkten komplett überzeugt hat.

Veröffentlicht am 01.10.2023

Wieder allein

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Eine Frau, deren erwachsenen Kinder ausgezogen sind und die sich neu finden muss.
Die Wohnung ist zu groß und nicht mehr bezahlbar, daher muss sie sich verkleinern und nimmt dies zum Anlass ...

Eine Frau, deren erwachsenen Kinder ausgezogen sind und die sich neu finden muss.
Die Wohnung ist zu groß und nicht mehr bezahlbar, daher muss sie sich verkleinern und nimmt dies zum Anlass sich von Dingen zu trennen.

Eine Geschichte aus der Ich-Perspektive. Mag ich normal nicht so gerne, aber auf das Buch war ich trotzdem neugierig weil ich mich gerade am anderen Ende der Story befinde, als Erwachsene ausziehen. Die Ich-Erzählerin, deren Namen man während der ganzen Geschichte nicht erfährt, räumt auf. Und dabei verliert sie sich manchmal im Detail und es scheint oft unzusammenhängend und fad, dennoch hat es mich irgendwie trotzdem bei der Stange gehalten. Die Frau, mangels Namen muss ich sie so nennen, erinnert sich an verschiedene Momente als Mutter, als Tochter, als Frau. Manchmal konnte ich trotz Anstrengung nicht wirklich folgen was sie jetzt eigentlich sagen wollte. Es war für mich manchmal etwas schwierig, aber trotzdem meistens unterhaltsam.