Cover-Bild Alte Sorten
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14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: DuMont Buchverlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 256
  • Ersterscheinung: 21.07.2020
  • ISBN: 9783832165307
Ewald Arenz

Alte Sorten

Roman
Sally und Liss: zwei Frauen, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Sally, kurz vor dem Abitur, will einfach in Ruhe gelassen werden. Sie hasst so ziemlich alles: Angebote, Vorschriften, Regeln, Erwachsene. Fragen hasst sie am meisten, vor allem die nach ihrem Aussehen.
Liss ist eine starke, verschlossene Frau, die die Arbeit, die auf dem Hof anfällt, problemlos zu meistern scheint. Schon beim ersten Gespräch der beiden stellt Sally fest, dass Liss anders ist als andere Erwachsene. Kein heimliches Mustern, kein voreiliges Urteilen, keine misstrauischen Fragen. Liss bietet ihr an, auf dem Hof zu übernachten. Aus einer Nacht werden Wochen. Für Sally ist die ältere Frau ein Rätsel. Was ist das für Eine, die nie über sich spricht, die das Haus, in dem die frühere Anwesenheit anderer noch deutlich zu spüren ist, allein bewohnt? Während sie gemeinsam Bäume auszeichnen, Kartoffeln ernten und Liss die alten Birnensorten in ihrem Obstgarten beschreibt, deren Geschmack Sally so liebt, kommen sich die beiden Frauen näher. Und erfahren nach und nach von den Verletzungen, die ihnen zugefügt wurden.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.01.2021

Nicht vollkokmmen überzeugt

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Das Cover verspricht viel und die simple Art hat mir von Anfang an gefallen. Auch die Geschichte wurde hoch gelobt und ich habe ehrlich gesagt viel erwartet. Bis ich mich die Geschichte gefesselt hat, ...

Das Cover verspricht viel und die simple Art hat mir von Anfang an gefallen. Auch die Geschichte wurde hoch gelobt und ich habe ehrlich gesagt viel erwartet. Bis ich mich die Geschichte gefesselt hat, sind einige Seiten vergangnen. Die Handlung nimmt recht schnell an Geschwindigkeit auf und es wird nicht zu viel unnötige Nebengeschichten erzählt werden. Zusätzlich zu der Hauptgeschichte werden immer wieder kurze Episoden aus Liss Vergangenheit eingebunden. Auch wenn es manchmal aus dem Zusammenhang gerissen wirkt, ergeben sie im Laufe Sinn-
Der Schreibstil ist flüssig und fesselnd. Der Autor schafft es die Umgebung gut zu beschreiben und als Leser kann man sich die Umbegung sehr gut vorstellen. Mit Sally tat ich mir phasenweise schwer. Jedoch hat sie sich richtung Ende als vernünftiger Charakter entwickelt.

Leider konnte das Buch die Erwartungen nicht erfüllen. Es ist eine gute Geschichte, die mich aber nicht vollkommen überzeugen konnte.

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Veröffentlicht am 04.11.2024

puuh, schwierig...

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ich war ehrlich gesagt sehr neugierig auf das Buch, der Klappentext las sich sehr interessant und genau so als ob essen etwas für mich sein könnte. hab ich doch schon mal so ein ähnliches Buch, mit einer ...

ich war ehrlich gesagt sehr neugierig auf das Buch, der Klappentext las sich sehr interessant und genau so als ob essen etwas für mich sein könnte. hab ich doch schon mal so ein ähnliches Buch, mit einer Ähnlichen Geschichte bzw thematisiert, gelesen. Noch dazu haben mich die vielen positiven Rezensionen dazu ermutig das Buch zu lesen.

Der Schreibstil ist okay und gut zu lesen, leider konnte ich mit beiden Protagonisten ehrlich wenig anfangen, ich weiß gar nicht wer unsympathischer war...und das zog sich leider das ganze Buch durch...die gesamten Handlungen waren für mich teilweise nicht so recht nach zu vollziehen, gerade eben wegen den Charakteren, ich denke hier hätte man irgendwie die Botschaft wesentlich besser rüber bringen können, aber vielleicht hab ich da auch einfach keine Ahnung davon.

Schade...es hätte denke ich schon ein gutes Buch werden können, aber irgendwie Habens die Charaktere der beiden Protagonisten für mich "versaut"

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Veröffentlicht am 14.09.2024

Eine Geschichte, auf der eine ungemeine Schwere liegt

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Nachdem Sally aus der Klinik geflohen ist, trifft sie auf einem Feldweg auf Liss. Die Frau auf dem Traktor scheint ein wenig eigenwillig zu sein, stellt aber glücklicherweise keine Fragen. Sie bietet Sally ...

Nachdem Sally aus der Klinik geflohen ist, trifft sie auf einem Feldweg auf Liss. Die Frau auf dem Traktor scheint ein wenig eigenwillig zu sein, stellt aber glücklicherweise keine Fragen. Sie bietet Sally ein Bett an – und die bleibt, nicht nur für diese eine Nacht. Sally beginnt, Liss auf dem großen Hof zu helfen. Zum ersten Mal fühlt sie sich bei einem anderen Menschen wohl. Die beiden Frauen freunden sich allmählich an und geben einander Halt.

Mit Sally und Liss hat Ewald Arenz zwei Figuren erschaffen, die eine bewegte Vergangenheit haben. In Rückblenden lernt man beide besser kennen und erfährt über die Gründe, weshalb die Frauen heute die sind, die sie nun einmal sind. So setzt sich mit Fortschreiten des Buches das Gesamtbild wie ein Puzzle Stück für Stück zusammen.
Sally habe ich als junge Frau kennengelernt, die sich von Niemandem verstanden fühlt und daher einen regelrechten Hass auf ihre Mitmenschen, deren Blicke und Fragen, aber auch auf Regeln und Vorschriften entwickelt hat. Entsprechend ist sie schnell genervt und tritt in meinen Augen teilweise sehr respektlos auf. Die mitunter beleidigende Art passt gut zu der Figur und dem, was sie bislang erlebt hat. Dennoch habe ich für ein solches Auftreten nur bedingt Verständnis, weshalb mir Sally nicht unbedingt sympathisch war.
Liss scheint zunächst eine sehr eigenwillige Person zu sein und erst allmählich erfährt man, was dazu geführt hat, dass sie am Rande der Dorfgemeinschaft steht. Anfangs fand ich ihre Art und ihr Verhalten sehr ungewöhnlich. Je mehr ich über sie erfahren habe, desto klarer und greifbarer wurde ihr Charakter für mich.
Beide Frauen haben also jeweils ihr Päckchen zu tragen und so liegt über der Geschichte, wie ich finde, eine gewisse Schwere. Die negative Grundstimmung wurde für mich einzig dadurch aufgehellt, dass sich Sally und Liss von Beginn an gut ergänzten und wie eine Einheit zusammenarbeiten. So entsteht ein zartes Band, aus dem allmählich ein tieferes Vertrauen erwächst. Die Verbundenheit zwischen Sally und Liss sorgt damit für einen Lichtblick und ein versöhnliches Ende.

Veröffentlicht am 08.05.2021

Der bewegungslose Moment der Mitte

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„Sie sah, dass keiner verstand, warum man keine Fragen stellte, wenn man sah, dass man keine Antworten bekommen würde.“

Inhalt

Sally und Liss sind Einzelgängerinnen, sie fühlen sich von anderen Menschen ...

„Sie sah, dass keiner verstand, warum man keine Fragen stellte, wenn man sah, dass man keine Antworten bekommen würde.“

Inhalt

Sally und Liss sind Einzelgängerinnen, sie fühlen sich von anderen Menschen bevormundet, gegängelt oder schlicht und einfach missverstanden, deshalb lebt jede ihr Leben in einer Blase. Sie empfinden menschliche Nähe als Möglichkeit, ziehen aber die Einsamkeit vor, weil sie sich der zahlreichen Auseinandersetzungen nicht gewachsen fühlen, die Kommunikation mit sich zu bringen scheint. Doch während die 17-jährige Sally erst kürzlich ihre Zeit in einer Klinik für Essgestörte verbrachte, hat sich die 50-jährige Liss ein einfaches Leben auf dem elterlichen Bauernhof aufgebaut, den sie nun fast allein bewirtschaftet. Seltsamerweise fühlen sich die beiden Frauen auf Anhieb miteinander wohl, weil sie die gleiche Lebenseinstellung teilen und plötzlich merken, dass sie gar nicht allein dastehen, auch wenn man sie jahrelang so behandelt hat, als wäre es ihre eigene Schuld, dass sich keiner mit ihnen wahrhaftig beschäftigen möchte. Sally beschließt auf unbestimmte Zeit bei Liss zu bleiben und ihr bei den zahlreichen Arbeiten auf dem Hof zu helfen, Liss weiß, dass die gemeinsamen Stunden endlich sind, denn schließlich ist Sally weggelaufen und wird schon als vermisst gemeldet, dennoch gibt sie der jungen Frau ein Alibi und lässt sie bei sich wohnen. Denn auch sie merkt, wie schön es ist, einen Menschen bei sich zu haben, der so viele Erinnerungen weckt, der die Vergangenheit wieder lebendig werden lässt und dabei zwar in alten Wunden rührt, aber auch neue Hoffnung weckt …

Meinung

Nachdem ich vor kurzem den Roman „Der große Sommer“ des deutschen Autors Ewald Arenz gelesen habe und davon sehr begeistert war, habe ich mir kurzentschlossen dieses Buch geholt, um abermals in die Welt seiner erschaffenen Protagonisten einzutauchen. Dementsprechend hoch war auch meine Erwartungshaltung an die Lektüre, die von zahlreichen Lesern als positiv und empathisch bezeichnet wird. Doch leider kann ich mich dieser weitläufigen Meinung nur bedingt anschließen, weil dieses Buch für mich eher ein schön geschriebener Wohlfühlroman mit wenig Berührungspunkten war. Ich möchte ihn als klassische Unterhaltungsliteratur mit einprägsamen Naturbeschreibungen kennzeichnen, die mir aber gerade auf emotionaler Ebene sehr fremd und wenig aussagekräftig blieb.

Prinzipiell ordne ich meine Kritikpunkte aber den persönlichen Befindlichkeiten unter, denn dieses Buch trifft sicherlich den Nerv vieler Leser, weil es in einem einprägsamen, alltagstauglichen aber gleichermaßen schönen Schreibstil verfasst wurde, der sich flüssig lesen lässt, zum Verweilen einlädt und eine eigene kleine Welt heraufbeschwört. Mein Missfallen bezieht sich auch in erster Linie auf den Inhalt, weniger auf die Ausführung.

Diesen Roman kennzeichnet eine gewisse Handlungsarmut, denn das Augenmerk liegt oft im Bewältigen der zahlreichen Aufgaben, die ein Bauernhof mit sich bringt. Deshalb erfährt der Leser meines Erachtens zu detailliert, wie Brot gebacken, Kartoffeln geerntet, Trauben gelesen, Schnaps gebraut und Traktoren gefahren werden. Dadurch entsteht zwar ein gewisses Flair, welches das Landleben gekonnt heraufbeschwört, es ergibt sich aber auch eine Entschleunigung, die mir hier eher kontraproduktiv erschien.

Gerade der zwischenmenschliche Bereich kommt in der ersten Hälfte des Buches zu kurz, denn entweder gehen sich die Protagonisten aus dem Weg, oder sie schreien sich an oder sie versinken in ihrer eigenen Welt, zu der ich keinen Zugang gefunden habe. Besonders schade fand ich die Tatsache, dass gerade die Vergangenheit der beiden Frauen eher stiefmütterlich behandelt wird, denn das wäre genau der Punkt gewesen, der mich interessiert hätte – warum sind sie so geworden, was ist ihnen zugestoßen? Dieser Thematik widmet sich der Autor allerdings erst im letzten Drittel und dann nimmt der Text zwar an Fahrt auf, aber es bleibt einfach zu wenig Zeit, um die Hintergründe noch entsprechend zu würdigen, zumal sich die ein oder andere dramatische/ aufgesetzte Wende ergibt. Tatsächlich lädt der bildhafte Schreibstil zu einer Verfilmung ein, die ich hier wahrscheinlich sogar besser finden würde, als das Buch.

Fazit

Ich vergebe leicht enttäuschte 3 Lesesterne für diesen etwas glatten, für mich unbedeutenden Wohlfühlroman, der zwar einprägsame Bilder heraufbeschwört und eine nette Geschichte erzählt aber längst nicht mit meinen Erwartungen Schritt halten konnte. Ich habe mich stellenweise etwas gelangweilt und vergeblich versucht, den beiden Protagonistinnen etwas abzugewinnen oder wenigstens ihr Wesen besser zu verstehen. Beides ist mir nicht gelungen. Die Prämissen, die mir bei der Bewertung einer Lektüre wichtig sind, wurden hier vernachlässigt und ich werde den Inhalt deshalb nicht in Erinnerung behalten. Das Buch ist mir zu seicht, zu unbedeutend und zu wenig mitreißend verfasst. Das sich alles in Wohlgefallen auflöst, passt zum Kontext, erscheint mir aber irgendwie irrelevant, weil mich die Geschichte davor einfach nicht richtig packen konnte.

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