Cover-Bild Endling
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23,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Eichborn
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 336
  • Ersterscheinung: 24.11.2023
  • ISBN: 9783847901457
Jasmin Schreiber

Endling

Roman. »Ein Roman, von dem ich nicht wollte, dass er endet.« TARA WITTWER

Artensterben. Abtreibungs- und Verhütungsverbote. Repressalien. Die Welt, in der sich die Frauen dieses Romans zurechtfinden müssen, ist eine andere im Jahr 2041. Zoe ist Biologin und forscht fern der Heimat an Käfern. Als ihre Mutter in Reha muss, kehrt sie nach Hause zurück, um sich um ihre Teenager-Schwester Hanna und ihre schrullige Tante Auguste zu kümmern, die seit Jahren das Haus nicht mehr verlässt. Doch dann verschwindet Augustes Freundin Sophie, und während sich die Ereignisse überschlagen, lauert in Schweden ein dunkler Wald auf sie.


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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.01.2024

Guter Einstieg und dann leider herbe Enttäuschung

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Die 1988 geborene Biologin und Schriftstellerin Jasmin Schreiber, die ich schon durch ihr Werk „Marianengraben“ kenne, was mir richtig gut gefallen hat, hat sich in ihrem neuen Buch „ Endling“ an eine ...

Die 1988 geborene Biologin und Schriftstellerin Jasmin Schreiber, die ich schon durch ihr Werk „Marianengraben“ kenne, was mir richtig gut gefallen hat, hat sich in ihrem neuen Buch „ Endling“ an eine Dystopie gewagt.

Wir befinden uns im Jahr 2041, Klimawandel und Artensterben sind vorangeschritten. Eine Pandemie jagt die nächste und auch in der Politik hat sich vieles zum Schlechten verändert. So sind Frauenrechte etwa massiv eingeschränkt worden. Abtreibungen wurden komplett verboten und werden wie Mord geahndet.

Die Geschichte beginnt damit, dass Zoe, die in München als Biologin im Bereich Insekten forscht, von ihrer Mutter gebeten wird nach Hause zu kommen. Sie soll in Frankfurt für ihre kleine Schwester da sein und sich um die im selben Haus wohnende Tante Auguste kümmern, während sie selber auf Kur geht, was in Wirklichkeit aber ein Alkoholentzug ist. Zoe merkt schnell, dass seit dem Tod des Vaters einiges schief gelaufen ist zu Hause. Ihre Tante ist seit der letzten Pandemie sonderlich geworden, leidet unter Angststörungen und Desinfektionswahn. Ihre Wohnung verlässt sie seit 2 Jahren gar nicht mehr. Ihre Schwester Hannah greift mit ihren 16 Jahren häufig zur Flasche und ertränkt ihren Kummer, den keiner zu Hause so richtig mitzubekommen scheint.

Als Auguste‘s Freundin Sophie, mit der sie über die sozialen Medien Kontakt hält, sich plötzlich nicht mehr meldet, schlägt das Buch eine ganz neue Wendung ein. Als gute Freundin muß sich Auguste überwinden das Haus zu verlassen und Sophie suchen. Sie vermutet Schlimmes, denn Sophie soll Frauen in Not widerrechtlich geholfen haben und wird vermutlich von der Polizei verfolgt. Was folgt ist ein Roadtrip in die Berge, wo es eine Frauengemeinschaft gibt, in die Sophie sich vielleicht geflüchtet hat.

Man hat beim Lesen des Buches, in das ich Anfangs große Erwartungen gesetzt hatte, das Gefühl , als habe die Autorin alle Themen die ihr momentan auf der Seele brennen zusammengepackt, diese kräftig durchgeschüttelt mit ein bisschen Humor gewürzt und versucht hieraus einen Roman zu gießen. Dieser hat mich leider nicht überzeugen können, so sehr ich das Buch mit dem hübschen gelben Einband und der Schnecke auch mögen wollte. Die Schnecke mit dem Namen HP 14 ist übrigens eine Weinbergschnecke und ein sogenannter Endling, das letzte Exemplar seiner Art und wird von Auguste liebevoll gehegt und gepflegt und muß selbstverständlich auch mit auf den Roadtrip.

Die Geschichte wird ab der Mitte immer abstruser und die Autorin mischt auch noch etwas Mystery hinzu. Die Auflösung ist dann schnell und unbefriedigend abgehandelt und man bleibt als Leser*in irgendwie etwas ratlos zurück. Was mir auch fehlte war die etwas düstere Stimmung, die einer Dystopie normalerweise zugrunde liegt. Die Bedrohung , die von den ganzen ernsten Themen ausging, war nicht fühlbar. Dazu passend ein Happy End , dass ich sehr verwirrend fand.

Sehr schade. Gut gefallen haben mir die vielen Erklärungen zu Flora und Fauna. Hier konnte Jasmin Schreiber mit ihrem umfangreichen Wissen punkten, und das war wirklich interessant.

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Veröffentlicht am 09.01.2024

Bis zur Buchmitte grandios...

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„Endling“ von Jasmin Schreiber
Worum geht´s?
Deutschland in 18 Jahren. Eine Pandemie nach der anderen, politische Zustände, die man nicht haben will, schon gar nicht als Frau und ein entsetzliches Artensterben ...

„Endling“ von Jasmin Schreiber
Worum geht´s?
Deutschland in 18 Jahren. Eine Pandemie nach der anderen, politische Zustände, die man nicht haben will, schon gar nicht als Frau und ein entsetzliches Artensterben dank der Klimaerwärmung. Diese nicht erstrebenswerte Zukunft wird anhand einer aus 4 Frauen bestehenden Familie und ihres Umfeldes aufgezeigt. Nach dem schrecklichen Tod des Vaters während einer Pandemie reagieren die Witwe, die Schwester des Verstorbenen und die beiden Töchter sehr unterschiedlich und recht selbstschädigend in ihrer Trauer. Erst als die Witwe aus ihrer Misere ausbricht, beginnt sich bei den anderen auch etwas zu ändern. Die große Schwester, deren Leben nur aus Arbeit bestanden hatte, kommt zurück in ihre Heimatstadt, um nach ihrer sehr sonderbar gewordenen Tante und ihrer Teenagerschwester zu sehen und ist entsetzt, was in ihrer Abwesenheit passiert ist. Zwei Reisen folgen, um sicherzustellen, ob es der besten Freundin der Tante gut geht. Mystische und gefährliche Dinge passieren und die Charaktere durchlaufen große Veränderungen.
Meine Meinung:
Empfehlen kann ich das Buch „Endling“ bis zur Mitte des Buches. Bis dahin gibt es volle Sterneanzahl. Die Schreibstil ist ansprechend, wechselt zwischen Alltags – und Wissenschaftssprache. Man erlebt das Buch sozusagen mit der Hauptperson mit wie etwa mit den gesprochenen Gedanken einer Hauptprotagonistin einer TV-Serie. Die Fachsprache bringt einen näher an das Artensterben heran und man leidet mit den Endlingen mit. Auch die Beschreibung der Umstände um den Tod des Vaters und den daraus resultierenden Reaktionen der Familienmitglieder sind sehr nachvollziehbar. Die beschriebenen politischen Zustände kann man sich leider, leider in der Zukunft vorstellen und machen einem Angst.
Unerklärliche, mystische Begebenheiten wirken spannend und verbreiten einen Hoffnungsschimmer.
Dann ab der Buchhälfte mit Beginn der zweiten Reise hat mich die Handlung total verärgert und ich war froh, als ich am Ende ankam und würde für diesen Teil nur die minimale Sterneanzahl vergeben. Warum sehr intelligente Leute auf einmal Scheuklappen aufhaben und völlig verblödet auf eine gefährliche Situation reagieren, ist mir unklar. Sie wurden vorher extra darauf hingewiesen. Auch die mystischen Dinge wurden unbefriedigend dargestellt.
Das Cover dagegen hatte mich sofort angesprochen, die gelbe Farbe und die Weinbergschnecken in Kombination mit dem Titel fallen in einer Buchhandlung gewiss ins Auge.
Fazit:
Bis zur Mitte des Buches klare Leseempfehlung. Danach Enttäuschung pur.

PS
Habe gerade eine andere Rezension gelesen und wusste nicht, wie ich antworten kann
Als Mama dreier Teenager bzw "Jungerwachsener" finde ich Hanna sehr gut getroffen, unlogisch, nervig etc. Passt. Wobei ich den 2. "Roadtrip" idiotisch fand, weil der Mann erst fast sterben musste, bis das Aha-Erlebnis kam und andere Wischiwaschi Mystery.

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Veröffentlicht am 06.01.2024

Solide Geschichte, aber der Tiefgang fehlt...

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Als großer Fan der Autorin, die "Marianengraben" und "Der Mauersegler" schlichtweg geliebt hat, war es keine Frage, dass ich dieses Buch lesen wollte und so begann ich mit der Lektüre.

In der Geschichte ...

Als großer Fan der Autorin, die "Marianengraben" und "Der Mauersegler" schlichtweg geliebt hat, war es keine Frage, dass ich dieses Buch lesen wollte und so begann ich mit der Lektüre.

In der Geschichte geht es um Zoe und ihre Familie, die doch alles andere als normal ist. Zoe ist Biologin, ihre Schwester Hanna mit 16 noch mitten in der Pubertät, die Mutter leider dem Alkohol verfallen und Tante Auguste hat sich mehr als nur von der Welt entfernt und zwingt die komplette Familie zu abgefahrenen Ritualen. Und ganz nebenbei schreiben wir bereits das Jahr 2041, der Welt geht es schlecht und das Klima scheint nicht mehr zu retten. Wird ein Roadtrip die ungleichen Frauen wieder zusammenbringen oder dafür sorgen, dass alles zerbricht?

Ich weiß nicht ob es an mir lag, weil ich emotional aktuell nicht so gefestigt bin, dass die Story mich so runtergezogen und nicht wirklich gefesselt hat oder ob es einfach am Thema lag. Ich wollte den Roman so sehr mögen, bin aber weder mit den Figuren warm geworden, noch hat mich die aufgezeigte Welt der Zukunft abgeholt.

Natürlich verstehe ich die Autorin, dass sie mit ihrem Wissen in Form von Zoe punkten will und deswegen auch in das Buch viel Fachwissen reingebracht hat. Den einen mag dies total fesseln. Mich hat es leider im Lesefluss gestört.

War der Einstieg noch recht passabel und man lernt erstmal die Umgebung und die handelnden Akteure kennen, so merkte ich doch schnell, dass es mit dem Lesen einfach nichts werden wollte und ich mich regelrecht zwingen musste weiterzulesen. Hätte ich den Titel nicht in einer organisierten Leserunde gelesen, dann hätte ich bestimmt auch abgebrochen, da Lesen für mich Entspannung und Hobby sein soll und keine Qual. Vielleicht kam das Buch einfach zur falschen Zeit zu mir.

Bei den Figuren hat mich am meisten Hanna auf die Palme gebracht und ich muss ehrlich gestehen, dass ich mir schwer vorstellen kann, dass jemand mit 16 Jahren sich so bewegt und so schlimm am Jammern und Schimpfen ist wie sie es tut.

Der Roadtrip hatte ein paar Schmunzelmomente, keine Frage, aber irgendwie fehlte es mir an Tiefe. Normalerweise bin ich bei den Geschichten der Autorin immer so enorm ergriffen und kann meine Umgebung komplett vergessen. Hier gelang mir dies jedoch gar nicht.

Das Ende war dann für mich persönlich nicht so recht greifbar und nachvollziehbar. Plötzlich ist alles besser und das nicht logisch erklärbar. Das hat mich dann nicht wirklich abgeholt.

Fazit: Schweren Herzens kann ich keine Leseempfehlung aussprechen.

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Veröffentlicht am 07.02.2024

Leider sehr enttäuschend

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Ich hatte mich so auf den neuen Roman von Jasmin Schreiber gefreut und ihn über Bonuspunkte bei Lesejury bestellt.
Ihre Vorgänger-Romane Marianengraben und Mauersegler waren unfassbar toll, ich hatte ...

Ich hatte mich so auf den neuen Roman von Jasmin Schreiber gefreut und ihn über Bonuspunkte bei Lesejury bestellt.
Ihre Vorgänger-Romane Marianengraben und Mauersegler waren unfassbar toll, ich hatte auch ihr süßes Sachbuch Abschied von Hermine gelesen und finde die Autorin sehr, sehr sympathisch.
Das kann ich leider von keinem der Protagonisten in Endling sagen.
Zunächst Zoe - die Ich-Erzählerin - sie ist zwar wie bei Jasmin Schreiber gewohnt ziemlich reflektierend und sie wird auch mit aller Macht als ein Art besonderer "Gutmensch" dargestellt, engagiert sich im Untergrund für Frauen, die eine (verbotene) Abtreibung vornehmen lassen wollen u.ä., aber familär betrachtet ist sie klar ein Totalausfall. Ihre Schwester, Mutter und Tante besucht sie kaum und als sie dann notgedrungen zu Schwester und Tante fährt, weil ihre Mutter einen Alkoholentzug macht, ist sie auch hier weder besonders einfühlsam, noch hilfreich. Von Beziehungen wird nichts erzählt, ab und zu betrinkt sie sich (!!!) mit dem schwulen Nachbarn, aber auch das kommt irgendwie nicht richtig sympathisch rüber.

Der Roman spielt in Deutschland, Italien und Schweden und zwar im Jahr 2041 und ganz ehrlich, das war schon mal ein großer Fehler. Es soll eine Art Dystopie sein, was tatsächlich gar nicht gelingt, da die Autorin immer mal wieder kurze Infoschnipsel über die von ihr konstruierte Welt im Jahr 2041 mittels der handelnden Personen platziert (was teilweise sehr konstruiert wirkt, warum sollten Menschen, die wissen, dass die Regierung rechtsradikal ist, das nochmal gesondert erwähnen, oder sích über die Grenzen der EU unterhalten?).
Die weiteren Personen bleiben ebenfalls unsympathisch oder blass, die alkoholkranke Mutter kommt nach dem Anfang nur noch kurz am Telefon vor. Die Tante, die eine Art Angststörung durch diverse Pandemien entwickelt hat, ist absolut nervig. Es wird eine Art traurige Lovestory angedeutet, die dann nicht weiter verfolgt wird. Die Schwester ist drogen- und/oder alkoholabhängig - vielleicht - und hat die Trauer um den Tod des Vaters nicht verwunden. Sie ist aggressiv, verschlossen und ebenfalls ein eher nerviger Charakter, besonders furchtbar ist es, als sie noch einen ausgesetzten Hund von einer Raststätte rettet und der dann permanent eine Rolle spielt. (Ja, offensichtlich liebt Jasmin Schreiber Hunde, habe ich verstanden...)
Generell, das merke ich jetzt beim Schreiben der Rezension sehr stark, ist für den Leser sehr anstrengend, was Jasmin Schreiber alles anzettelt und dann eben nicht zu Ende bringt. Eine Art Roadtrip, okay, aber 3 mal? Erster missglückter Anlauf nach Italien, dann nochmal nach Italien, wieder heim, dann nach Schweden?! Und das am Ende der Sommerferien zu einer Zeit, in der Reisen angeblich maximal schwierig ist?!
Die Exkurse zu Tieren und vor allem Insekten sind nur was für wirklich begeisterte Menschen (was ich nicht bin) und wirken absolut fehl am Platz. Wenn ich was über Käfer lesen will, dann würde ich auch lieber Marc Benecke wählen als Autoren und nicht Jasmin Schreiber.
Ihre eigentliche Stärke aus den früheren Büchern fehlt mir hier leider, es kommt wenig Empathie auf beim Leser und die Probleme sind zu vielfältig, als dass man sie richtig fühlen kann.
Am schlimmsten ist dann das Ende - sie führt Figuren aus ihren früheren Büchern nochmal ein, was ja erstmal nett ist, bei Ildiko von Kürthy liebe ich das. Aber hier ist es so - meine Kinder würden sagen CRINGE - weil es jetzt auf einmal eine Art Frauenkult gibt, der die Natur beherrschen und Männer töten kann - wtf?! Was in Mauersegler süß, schrullig und charmant war, ist in Endling echt absolut seltsam und macht das sowieso schon nicht besonders lesbare Buch komplett kaputt.
Ich habe ab der Mitte des Buches mehrfach ungläubig auf das Cover geschaut und mich gefragt, was war los?!
Im Nachwort findet sich dann eine Art Erklärung - vielleicht - scheinbar hat Jasmin Schreiber während des Schreibens eine Depression gehabt, was zumindest teilweise erklärt, warum ich bei dem Lesen des Buches im Gegensatz zu den vorherigen kein gutes und schönes Gefühl bekommen habe.

Ich wünsche ihr alles Gute und hoffe, dass sie beim nächsten Buch wieder anders schreiben wird.
Dieses Buch jedenfalls empfehle ich - leider - absolut nicht.

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