Bruderliebe
Der Autor JO Nesbo nimmt uns mit, wie sollte es auch anders sein, auf einen einsamen Hof ins idyllische Norwegen.
Allerdings kommt die Idylle so langsam ins Schwanken als Roys Bruder, Carl, nach 15 ...
Der Autor JO Nesbo nimmt uns mit, wie sollte es auch anders sein, auf einen einsamen Hof ins idyllische Norwegen.
Allerdings kommt die Idylle so langsam ins Schwanken als Roys Bruder, Carl, nach 15 Jahren mit seiner Frau Shannon wieder aus Kanada zurück kommt. Er möchte auf dem Grundstück der Brüder, genannt das Königreich, eine Hotelanlage errichten. Nichts wird so sein wie es einmal war.
Für mich war es der erste Roman des Autors und ich ging mit großer Vorfreude daran. Der spannende Klappentext hat dazu beigetragen. Der Schreibstil ist fließend, aber oft sehr ausschweifend. Man konnte sich bildlich in das Geschehen hineinversetzen. Die Charaktere sind gut beschrieben, aber für mich etwas übertrieben was den schlechten Charakter betrifft. Es wird aus der Ich-Form des älteren Bruders Roy erzählt. Immer wieder schwenkt der Autor zwischen Vergangenheit und Gegenwart hin und her, sodaß ich manchmal etwas irritiert war und nicht wußte wo ich mich gerade befand. Dadurch erfuhr man die Hintergründe der Familie und es kamen so manche erschütternde Ereignisse zutage, sodaß man die Charakterzüge der Brüder schnell zu deuten wußte.Jedoch war mir das oft des Guten zuviel. Ständig gab es neue Ereignisse, die die Spannung zwar anhoben, jedoch für mich sehr übertrieben waren. Alles löste sich auf zu einfache Weise. Mit dem Schluß wurde ich allerdings überrascht, da führt Jo Neso den Leser an der Nase herum, das widerrum einen guten Autor ausmacht. Aber trotzdem muß ich leider sagen,daß mir der Autor nicht besonders gelegen hat, seine ausfühliche Berichterstattung bezüglich mancher Szenen waren mir zu lange und ich mußte mich stellenweise zwingen am Ball zu bleiben. Die Storie ansich fand ich gut, aber leider zu ausführlich.