Cover-Bild Marigolds Töchter
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20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: List Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Familienleben
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 432
  • Ersterscheinung: 02.11.2020
  • ISBN: 9783471360309
Julia Woolf

Marigolds Töchter

Roman | »Was sie schreibt, geht zu Herzen.« Jojo Moyes
Sabine Schilasky (Übersetzer)

Einladung in ein englisches Dorf


Marigolds Familie muss überraschend eng zusammenrücken, als die älteste Tochter Daisy bei ihnen unterschlüpft. Dabei ist das kleine Haus schon recht voll, wohnt doch die jüngere Tochter noch bei ihnen und auch Großmutter Nan. Aber Marigold macht alles für ihre Familie, sie kümmert sich gerne und will das Glück, das sie empfindet, weitergeben. Sowieso halten auf dem Dorf alle zusammen, und in Marigolds kleinem Lädchen versuchen die Nachbarn, für die großstädtische Daisy einen Job und einen neuen Mann zu finden. Mit – nun ja – durchaus interessanten Vorschlägen. Vielleicht erkennt die Familie deshalb nur langsam, dass es Marigold immer schlechter geht.

»Was sie schreibt, geht zu Herzen.« Jojo Moyes
»So schreibt man Geschichten über die Liebe.« The Times

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.11.2020

Ein Buch der leisen Töne

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Marigold ist mit ihren 66 Jahren kerngesund. Sie hat stets ein offenes Ohr für ihre Familie und auch die Dorfbewohner verlassen sich auf sie. Die jüngste Tochter lebt noch zuhause und die ältere verlässt ...

Marigold ist mit ihren 66 Jahren kerngesund. Sie hat stets ein offenes Ohr für ihre Familie und auch die Dorfbewohner verlassen sich auf sie. Die jüngste Tochter lebt noch zuhause und die ältere verlässt ihren langjährigen Freund, um wieder die Vorzüge der „Villa Mama“ zu genießen. Und auch die Mutter Marigolds wohnt hier, lässt sich ebenfalls sehr gerne von ihrer Tochter bedienen. Das macht diese auch gerne. Sie ist es gewohnt, dass sie nicht nur ihre Lieben verwöhnt. Sie arbeitet in ihrem Laden und trifft sich regelmäßig mit Gleichgesinnten, die das Vereinsleben des Dorfes lebendig halten möchten. Wie das Leben aber so spielt, ist auch Marigold nicht vor Krankheit geschützt. Das Unheil nimmt seinen Lauf als das Wort „Demenz“ geäußert wird.

Das Buch fesselte mich und dementsprechend war mein Lesepensum. Woran das lag? Ich weiß es nicht. Keine Frage, die Autorin recherchierte gründlich und bemühte sich, die Situation von Betroffenen authentisch darzustellen. Es gibt mit Sicherheit etliche Leser, die zu Tränen gerührt und emotional gefangen wurden. Aber das war bei mir nicht der Fall. Die Tränendrüse wurde zu häufig und für mich nicht immer nachvollziehbar gedrückt. Es gibt wohl nur sehr wenige Männer, die es schaffen, ihre demente Frau über Monate zu pflegen. Das ist auch kein Makel und dass Töchter versuchen, ihr eigenes Leben in den Griff zu bekommen, ebenfalls nicht. Nein, weder langjähriger Ehepartner noch Kinder oder Eltern müssen sich Vorwürfe machen, wenn sie mit der Pflege ihrer Lieben überfordert sind. Es gibt gute Heime und geschultes Personal, das sich mit dem Krankheitsbild bestens auskennt.

Neben der Demenz ihrer Mutter, Ehefrau und Tochter, gibt es weitere und durchaus beachtenswerte Situationen, die von der Autorin beschrieben wurden. Dabei handelt es sich unter anderem um den Zusammenhalt eines Dorfes, in dem die Hauptpersonen seit Jahrzehnten leben. Oder die bedingungslose Liebe des Ehemanns, der seit vielen Jahren von der Selbstlosigkeit seiner „Goldie“ profitierte. Wie gut, dass er das weiß und ihr das zurückgab, was er empfing. Fünf Sterne gebe ich sehr gerne und das auch, weil das Cover so einmalig ist. Es passt perfekt zum Inhalt des Romans.

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Veröffentlicht am 29.11.2020

Berührende Geschichte

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Das Buch erzählt die Geschichte von Marigold und ihrer Familie, in der jeder mit seinen eigenen Schwierigkeiten und Herausforderungen zu kämpfen hat, nach Träumen strebt oder einfach versucht, seinen Platz ...

Das Buch erzählt die Geschichte von Marigold und ihrer Familie, in der jeder mit seinen eigenen Schwierigkeiten und Herausforderungen zu kämpfen hat, nach Träumen strebt oder einfach versucht, seinen Platz zu finden. In der Rolle als Mutter fühlt sich Marigold jedoch pudelwohl und sie liebt es, ihre Familienmitglieder zu verwöhnen. Doch mit der Zeit wird Marigold immer vergesslicher und plötzlich scheint das furchteinflößende Wort "dement" über ihr zu schweben.

Schon lange habe ich kein so angenehmes Buch mehr gelesen. Ich finde, dieses Adjektive beschreibt die Atmosphäre des Buches perfekt, da ich mich wie eine von Marigolds Töchter fühlte: wohl behütet. Ich konnte mich nach einem stressigen Tag beim Lesen von "Marigolds Töchter" wunderbar entspannen und mich voll und ganz auf die Geschichte einlassen. Die Charaktere sind mir alle sehr ans Herz gewachsen und die Autorin hat es geschafft, jeder einzelnen Figur Lebendigkeit zu verleihen. Der Schreibstil bleibt schlicht, aber hat gleichzeitig Flair und man fliegt nur so durch die Seiten. Sie macht es leicht, sich in die Charaktere hineinzuversetzen und mit ihnen mitzufühlen. Gefühle gab es in diesem Buch nämlich genug. Mich hat die Geschichte sehr berührt, mitgerissen und voll und ganz verzaubert! Ein wunderbares Buch!

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Veröffentlicht am 26.11.2020

Hat meine Erwartungen übertroffen

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Manchmal beendet man ein Buch und stellt fest, dass der Klappentext inhaltlich zwar der Wahrheit entspricht, das Buch aber nur zu einem kleinen Bruchteil widerspiegelt. So ging es mir mit „Marigolds Töchter“, ...

Manchmal beendet man ein Buch und stellt fest, dass der Klappentext inhaltlich zwar der Wahrheit entspricht, das Buch aber nur zu einem kleinen Bruchteil widerspiegelt. So ging es mir mit „Marigolds Töchter“, das meine Erwartungen weit übertroffen hat. Ich habe nicht damit gerechnet, dass mir die Geschichte so unter die Haut gehen wird. Doch das Thema Demenz und die damit verbundenen Schilderungen stimmen in so vielerlei Hinsicht mit meinen eigenen Erfahrungen überein, dass ich nur bewundern kann, mit welcher Beobachtungsgabe und mit welchem Einfühlungsvermögen Julia Woolf diese wunderschöne Geschichte erschaffen hat. Sie berührt, sensibilisiert, erschüttert und gibt einem gleichzeitig Kraft. Aber vor allem zeigt sie, wie wichtig Zusammenhalt und Miteinander gerade in Zeiten sind, in denen man glaubt, alles zu verlieren – sowohl für die erkrankte Person als auch für das nahe Umfeld. Das ändert zwar nichts an der Krankheit, macht das Leben aber für alle Beteiligten lebenswerter und leichter. Und sie hat mich daran erinnert, wie wichtig das Jetzt ist – egal ob mit einer an Demenz erkrankten Person oder mit jedem anderen. Man sollte aus seinem Gedankenkarussell viel häufiger aussteigen, den Moment genießen und seine Sinne auf das konzentrieren, was gerade jetzt passiert.
Was soll ich sagen? Ich habe in diesem Roman eine Tiefe gefunden, die ich so nicht erwartet hätte, und kann von Herzen eine Empfehlung geben.

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Veröffentlicht am 26.11.2020

Die Erinnerung geht-die Liebe bleibt

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Marigold kümmert sich nicht nur voller Liebe um ihre Familie,sondern auch um den kleinen Dorfladen.Er ist der Dreh -und Angelpunkt in dem kleinen Dörfchen.Marigold hat für alle ein offenes Ohr -wenn jemand ...

Marigold kümmert sich nicht nur voller Liebe um ihre Familie,sondern auch um den kleinen Dorfladen.Er ist der Dreh -und Angelpunkt in dem kleinen Dörfchen.Marigold hat für alle ein offenes Ohr -wenn jemand ein Problem hat versucht sie zu helfen.Der kleine Dorfladen der 66 jährigen Mariegold ist eine Anlaufstelle für alle.Mit ihrer 86 jährigen Mutter Nan-die eine nörgelige alte Dame ist, der man es nie recht machen kann.Ihrem Ehemann Dennis,der seine Ehefrau von ganzem Herzen liebt und der faule Suze, die ihren Hintern nicht hochbekommt.Um endlich einer richtigen Arbeit nachzugehen und ihren Eltern nicht länger auf der Tasche zu liegen-lebt Marigold in einem kleinen Haus.Als sich ihre älteste Tochter Daisy von ihrem italenischen Freund trennt und zurück zu iherer Familie zieht-wird es recht eng in dem Haus.Aber das stört Mariegold nicht,sie ist zufrieden alle ihre Lieben um sich zu haben und sich um sie zu kümmern.Mariegolds Gedächnis aber lässt sie immer mehr im Stich.Dauernd vergisst sie etwas und ihr Kopf wird immer mehr mit Watte befüllt.Lange ignoriert Mariegold die Anzeichen und redet sich mit mit Unpässlichkeiten raus.Doch so nach und nach fällt der Familie auf das mit Mariegold was nicht stimmt.Die Familie hält zusammen und stützt sich gegenseitig……

Die Autorin Julia Woolf hat einen sehr berührnden Roman um das Thema Demenz geschrieben.Feinfühlig nimmt sie den Leser mit in die Welt des langsamen Vergessens.Ihr Schreibstil ist flüssig und sehr einfühlsam.Ihre bildreiche Beschreibung läßt einen die Geschichte hatnah erleben.Als Leser bekommt man mit wie es Mariegold immer schlechter geht .Die Charaktere sind authentisch und lebendig bschrieben.Beim lesen habe ich die Angst gespürt von Mariegold um ihre Vergesslichkeit.Ich habe so weinen müssen bei der Vorstellung -volle 5 Sterne,ich hätte auch gerne mehr gegeben.

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Veröffentlicht am 25.11.2020

Sehr berührend

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Marigold ist eine Seele. In ihrem kleinen Dorfladen trifft sich die gesamte Dorfbevölkerung, sie hält das Leben dort am Laufen. Auch für die Familie ist sie ein wahrer Sonnenschein. Sie kümmert sich um ...

Marigold ist eine Seele. In ihrem kleinen Dorfladen trifft sich die gesamte Dorfbevölkerung, sie hält das Leben dort am Laufen. Auch für die Familie ist sie ein wahrer Sonnenschein. Sie kümmert sich um alle und alle sind glücklich und zufrieden. Selbst der Einzug vom Großmutter Nan klappt ohne Probleme, obwohl diese wirklich nicht pflegeleicht und für ihre spitzen, bösartigen Bemerkungen bekannt ist. Plötzlich sind auch beide erwachsene Töchter wieder da und schlüpfen wieder im Elternhaus unter, es wird eng. Aber Marigold liebt dieses Leben und ist in ihrem Element.

Doch plötzlich ändert sich alles. Marigold bemerkt, dass mit ihr etwas nicht stimmt, dass sie zunehmend vergesslicher wird. Anfänglich kann sie das noch gut kompensieren, so dass die Familie erst einmal gar nichts merkt. Und doch mehren sich die Anzeichen, dass ihr Zustand sich verschlechtert, selbst ihre Familie beginnt sich Sorgen zu machen.

Richtig gut gefallen hat mir, wie Marigold selbst die beginnende Demenz erlebt. Die Beschreibung ihrer Hilflosigkeit und ihr Erfindungsreichtum die Vergesslichkeit zu überspielen ist sehr anschaulich zu lesen. Es ist aber auch schön zu lesen, wie sehr die fortschreitende Erkrankung die Familie und im Endeffekt sogar das ganze Dorf zusammenrücken lassen. Gemeinsam wollen sie Marigold die hellen, klaren Stunden so schön wie möglich gestalten. Auch ihre Ideen um Erinnerungen an Vergangenes nicht vergessen zu lassen haben mir gut gefallen.

Dieses warmherzige Buch ließ sich sehr gut lesen. Es hat bei mir viel Verständnis für Menschen in ähnlicher Situation geweckt. Von mir gibt es eine ausdrückliche Leseempfehlung und verdiente fünf Lesesterne.

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