Wie weit würdest du gehen, um eine Schuld zu begleichen?
Seit Darlington verschwunden ist, ist das Leben bei Lethe nicht mehr das gleiche. Vor allem, wenn man an seinem Verschwinden nicht ganz unschuldig ist.
Alex ist fest entschlossen, ihr Vorhaben aus Band ...
Seit Darlington verschwunden ist, ist das Leben bei Lethe nicht mehr das gleiche. Vor allem, wenn man an seinem Verschwinden nicht ganz unschuldig ist.
Alex ist fest entschlossen, ihr Vorhaben aus Band 1 der Alex Stern-Reihe, ›Das neunte Haus‹, fortzuführen. Sie will ihren Mentor Daniel Arlington zurückholen. Auch wenn sie dafür wortwörtlich bis in die Hölle gehen muss.
Zum Glück ist Alex dabei nicht allein. Doch nicht alle, die sie für ihr Vorhaben braucht, sind wirklich freiwillig dabei. Oder wissen, worauf sie sich einlassen.
Doch viel wichtiger ist: Weiß Alex, worauf sie sich einlässt? Denn wer sich in die Hölle wagt, muss nach den Regeln der Hölle spielen. Und Regeln sind etwas, das Alex Stern so gar nicht liegt.
»Alex näherte sich Black Elm wie einem wilden Tier. Vorsichtig schlich sie die lange, gewundene Einfahrt hinauf und versuchte, sich ihre Angst nicht anmerken zu lassen. Wie oft hatte sie diesen Weg schon zurückgelegt?«
Beim ersten Band der Reihe hatte ich etwas gebraucht, um mit Sterns Welt warm zu werden. Sie ist düster, gefährlich und verzeiht keine Fehler. Beim zweiten Band war ich fast sofort im Sog. Denn der Band beginnt genauso spannend und schnell, wie der erste Band geendet hatte.
›Wer die Hölle kennt‹ lässt sich weder mit Bardugos Trilogie ›Die Legenden der Grisha‹ noch mit ›Das Lied der Krähen‹ und ›Das Gold der Krähen‹ vergleichen. Die Welt, das Magiesystem und die Freundschaften sind dunkler und kaputter.
»Hatte er angenommen, das hier würde eine würdige Angelegenheit werden? Aber so sah echte Magie nun mal aus – unsittlich, dekadent, pervers. Willkommen in Yale.«
Doch die Hölle hat ihre eigenen Ziele und Wünsche. Und wer das Tor in die Hölle öffnet, sollte nicht erwarten, dass die Bewohner der Hölle nicht versuchen, diese zu erreichen.
Und am Ende bringt Alex etwas mit sich, das niemals hätte einen Fuß in ihre Welt setzen dürfen.
»Ihr tut gut daran, eure Gesichter zu verbergen, dachte sie. Wenn eure Zeit kommt, wird auf der anderen Seite jemand warten und euch die Rechnung präsentieren.«
Es gibt wohl kein Buch von Bardugo, das ich nicht lesen würde. Obwohl mir in der Alex Stern-Reihe die Wärme fehlt, die ich sonst in ihren Geschichten so liebe, konnte ich ›Wer die Hölle kennt‹ nicht aus der Hand legen. Voller Geheimnisse, Intrigen und rätselhafter Geschöpfe.