Leserunde zu "Suddenly a murder - Mord auf Ashwood Manor" von Lauren Munoz

Wenn ich jemand wäre, der an Zeichen des Universums glaubt, könnte ich fast denken, es heißt das Verbrechen, das ich gleich begehen werde, gut.
Aber so jemand bin ich nicht. So jemand hätte Kassidy schon vor Wochen ihr Geheimnis anvertraut und darauf gehofft, dass das Universum, sie dafür belohnt, die Wahrheit gesagt zu haben. Nein, ich bin eher vom Schlag: "Versau mir nicht meine Zukunft, sonst bekommst du mein Messer zu spüren". Oder zumindest wäre ich das gerne. Meine zitternden Hände erzählen da eine ganz andere Geschichte.
- Seite 7/8

Ich finde den Abschnitt irgendwie so vielaussagend. Einerseits zeigt es, dass Izzy versucht hart und stark zu sein. Andererseits wünscht sie sich ihr Geheimnis Kassidy anvertraut zu haben, um nicht in der Situation zu sein. Mord ist eine harte Tat, was ist daher passiert das sie zu solch einem Mittel greifen möchte, obwohl sie es irgendwo auch gar nicht will?

"Mir kommt der Gedanke, dass weder feine Kleider noch ein prächtiges Anwesen menschliche Dramen ungeschehen machen können. Ich frage mich, wie viele Menschen schon unglücklich in diesem Speisesaal saßen und makellos gekleidet waren, während ihre Gefühle wie die aufgewühlte See in ihrem Inneren tobten." (S.109)

Ich finde, das beschreibt die Situation ziemlich gut: Alle sind reich, haben einflussreiche Eltern oder tolle Karrieren vor sich, aber auf der zwischenmenschlichen Ebene sind doch alle gleich und nicht anders als Izzy. Dazu kommt noch der Druck, sich in der Gesellschaft nichts anmerken zu lassen, egal wie es einem gerade gehen mag. Und wie viele Leichen sind wohl in den Kellern dieser prächtigen Anwesen versteckt?

»Zeit ist vielleicht eine Illusion aber wir müssen von ihr Gebrauch machen, um unsere Geschichte zu spinnen«
S. 324

»Wenn wir schon gehen müssen, dann mit einem Riesenknall«
S. 341

Damit hat das Buch mich auf jeden Fall nicht enttäuscht 😉