Queere Story mit Fluch-der-Karibik-Feeling
Gerade der Einstieg hat mich sehr an Fluch der Karibik erinnert und hat mich gepackt. Ich bin total schnell reingekommen und konnte direkt in die Geschichte eintauchen. F.T. Lukens legt einen sehr angenehmen, ...
Gerade der Einstieg hat mich sehr an Fluch der Karibik erinnert und hat mich gepackt. Ich bin total schnell reingekommen und konnte direkt in die Geschichte eintauchen. F.T. Lukens legt einen sehr angenehmen, luftig-lockeren Schreibstil an den Tag, der mich mitreißen konnte. So musste ich mich sehr beherrschen, das Buch nicht schon innerhalb eines Tages zu lesen. Auch die Hauptprotagonisten waren sehr ansprechend gestaltet und für ihr Alter sehr reif. Für mich hat einfach alles gestimmt.
Das gesamte Geschehen spielt vor einer wundervollen Kulisse und dank des schönen Stils, in dem das Buch verfasst ist, hatte ich sofort ein Bild der Landschaften und Orte vor Augen.
Tal ist auf seine Art sehr sympathisch. Was mir bei ihm besonders gefallen hat, war, dass er zudem auch kritikfähig ist, trotz dessen, dass er ein Prinz ist. Durch seine Magie hat er es im Alltag nicht sonderlich einfach und genau deswegen bewundere ich ihn für seinen offenen Umgang mit fremden Menschen, nachdem er solange hinter den verschlossenen Türen des königlichen Schlosses gewartet hat. Auch sonst macht er einen anständigen Eindruck und verhält sich allen gegenüber sehr respektvoll, obwohl er zu Anfang etwas naiv wirkt. Seine Beziehung zu Athlen hat man sofort gespürt und ich hatte auch immer eine Gänsehaut, wenn die beiden zusammen waren. Gerade an solchen Stellen wurde die Stimmung wirklich großartig eingefangen und ich war wie gefesselt.
Auch Tals Geschwister waren echt toll. Garett, der ihn immer wegen seinen Schwächen aufzieht, aber trotzdem sehr fürsorglich ist und sein Leben für ihn geben würde. Ihn konnte ich von Anfang an ins Herz schließen. Und auch Kest, Isa und Corrie waren Geschwister, wie man sie sich für Tal nur hätte wünschen können.
Athlen... Gleich zu Beginn war klar, dass er ein Geheimnis verbirgt, was im Laufe der Geschichte noch eine wichtige Rolle spielen wird. Er wirkt sehr geheimnisvoll und scheu, aber nach und nach lernt man ihn immer besser kennen und entdeckt hinter seiner Fassade noch eine Menge anderer Gefühle, die alles durcheinanderbringen werden...
Das Cover war für mich außerdem ein absoluter Eyecatcher. Ich weiß, dass viele es als etwas kitschig empfunden haben, aber ich finde es äußerst passend und vor allem toll gezeichnet. Passende Elemente zum Meer waren auch dabei und in etwa so wie auf dem Umschlag habe ich mir Tal auch vorgestellt. Im Ganzen hat es sich also sehr schön eingefügt.
Der Gesamteindruck ist wirklich mehr als gut. Alles lässt sich fließend lesen und bei mir war definitiv Suchtpotential da. Hoffentlich gibt es in absehbarer Zeit einen zweiten Band...
Während des Lesens konnte ich wirklich die Leidenschaft und große Mühe spüren, die In Deeper Waters zu dem gemacht haben, was es jetzt ist.
Ein Buch für alle, die nach einer queeren Story mit etwas Romantik und Fiktion suchen. Von mir eine ganz klare Leseempfehlung!