Cover-Bild Aus dem Haus
(31)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
23,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Galiani Berlin ein Imprint von Kiepenheuer & Witsch
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 224
  • Ersterscheinung: 05.09.2024
  • ISBN: 9783869713052
Miriam Böttger

Aus dem Haus

Roman

Eine Mutter, die mit verführerischer Sogwirkung schwarzsieht. Ein Vater, der mit Nebelkerzen wirft, wenn er von sich erzählen soll. Und ein vermeintliches Unglückshaus, das es endlich zu verlassen gilt. Miriam Böttgers aberwitziger, tragikomischer und abgründiger Roman für alle, die sich auch mit ihrer Familie herumschlagen. 

»Eigentlich ist jede Familie eine Sekte für sich, mit irgendeiner speziellen Idee oder Wahnvorstellung, um die alles kreist«, grübelt die Ich-Erzählerin in Miriam Böttgers Roman. »Oft sind dies naheliegende Dinge wie Genialität der Kinder, Akademikertum, Geld, Fitness, gesellschaftlicher Status.« Manchmal allerdings auch Abwegiges. Die fixe Idee ihrer Familie besteht in der Überzeugung, im Leben immer nur Pech zu haben, in der Annahme einer familiären Unglücksprädisposition. Und die physische Manifestation dieser Idee ist das HAUS der Familie, das auf andere hell und unschuldig wirken mag, das seine Bewohner jedoch, darin sind sie sich einig, jahrzehntelang am Leben gehindert hat. 

Als die Eltern beschließen, das HAUS endlich aufzugeben und in eine kleinere Wohnung zu ziehen, müsste dies eigentlich eine Erleichterung sein. Doch kaum verkauft, erscheint der Unglücksmagnet in völlig neuem Licht. Während der Tag des Umzugs näher rückt, werden die Lageberichte des Vaters, die die Tochter täglich telefonisch einholt, immer bizarrer. Und sie begreift, dass es hier um etwas ganz anderes geht als um einen Umzug.

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.09.2024

Amüsante Geschichte über ganz normale Menschen

0

Ihr Elternhaus, das idiotische selbst gebaute Haus, in das sie gezogen sind, als sie vierzehn war. Nichts unterstreicht die gesamte Familientragödie besser, als dieses Scheißhaus, in dem sich ein Wasserschaden ...

Ihr Elternhaus, das idiotische selbst gebaute Haus, in das sie gezogen sind, als sie vierzehn war. Nichts unterstreicht die gesamte Familientragödie besser, als dieses Scheißhaus, in dem sich ein Wasserschaden an den nächsten reiht.

Sie waren vom fröhlichen Süddeutschland ins kühle Kassel, mit den distanzierten Menschen gezogen, wo der Privatwagen alles über den finanziellen Stand des Menschen auszusagen scheint. Wer keinen Führerschein hat gilt als mental minderbemittelt. Die Kinder finden ihren Wert, indem sie sich mit den Berufen der Väter brüsten.

Mit der Entscheidung nach Kassel zurückzuziehen, nahm das familiäre Unglück eine Rundung, die famos ins Rollen kam. Zuerst das Grundstück, das nicht ihr eigenes war. Es gehört der Stiefmutter des Vaters, die, die immer ein wenig wunderlich und zutiefst religiös war. Dann das HAUS, das von außen einen gediegenen Anschein macht, es aber in sich hat. Außerdem die Baufirma, die ihren Eltern viel mehr Geld abknöpfte, als vereinbart.

Sie hatte die Mutter einmal gefragt, warum sie das HAUS nicht verkaufen, jetzt da es abbezahlt war. Doch die Vorstellung, jemand könnte sich ernsthaft für dieses Objekt interessieren, war vollkommen abwegig. Und die Eltern waren mit den Kräften am Ende, erledigt, es war zu spät, sie konnten nicht mehr, sagte die Mutter, die die größte Schwarzseherin war, neben ihrem Mann, dem besten Realitätsverweigerer.

Wenn der Vater die Mutter verärgert, warum weiß er nicht, schließt die sich tagelang in ihrem Zimmer ein und sieht fern. Die Tochter war während ihres Studiums noch jedes Wochenende nach Hause gefahren, was bei ihrer Mitbewohnerin zu resigniertem Kopfschütteln geführt hatte. Heute beobachtet sie ihre Eltern aus der Ferne, ein wöchentlicher Anruf muss genügen, bei dem die Tochter auf die subtilen Zwischentöne der Eltern lauscht, ob der sich anbahnenden neusten Katastrophe.

Fazit: Die Autorin lässt ihre Ich erzählende Protagonistin gekonnt ihre Herkunftsfamilie beschreiben. Das familiäre Bild ist ironisch überzeichnet. Die Mutter leidet frustriert unter der Andersartigkeit ihres Mannes, der sich unter ihrer Zickigkeit wegduckt und geduldig auf baldige Gesprächsbereitschaft wartet. Das Leben scheint ihnen jede Fülle vorzuenthalten und sie gnadenlos benachteiligt zu haben. Die Lebensfreude sinkt proportional mit der Zunahme der Unstimmigkeiten. Beide kreisen pessimistisch in ihrer kleinen Welt um Dramen. Veränderung ist angstbesetzt, denn, nicht auszudenken, wenn alles noch schlimmer wird. Eine amüsante Geschichte über ganz normale Menschen mit Unzulänglichkeiten, die ich gerne gelesen habe.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.08.2024

Familienbeziehungen

0

„Aus dem Haus“ ist das Debüt der Autorin und Journalistin Miriam Böttger.

Die Eltern der in der Berlin lebenden Ich-Erzählerin haben ihr Haus in Kassel verkauft, um in eine kleinere Wohnung zu ziehen. ...

„Aus dem Haus“ ist das Debüt der Autorin und Journalistin Miriam Böttger.

Die Eltern der in der Berlin lebenden Ich-Erzählerin haben ihr Haus in Kassel verkauft, um in eine kleinere Wohnung zu ziehen. Das Haus stand zeitlebens unter einem schlechten Omen, schon direkt nach dem Einzug stand für die Mutter fest, dass das Haus ihr Ruin ist und dass es dort keine Chance gab glücklich zu sein. Egal was innerhalb der Familie passiert, das Haus war schuld. Mit dem Auszug müsste das Problem nun eigentlich gelöst sein.

Der Schreibstil von Miriam Böttger liest sich leicht und flüssig. Sie beschreibt das Familienleben der Ich-Erzählerin und gibt dadurch einen lebendigen Einblick in die Familienverhältnisse. Egal was passiert, am Ende war immer wieder in irgendeiner Form das Haus Schuld.

„Eigentlich ist jede Familie eine Sekte für sich“
Dem Satz kann ich nur zustimmen und der Aufbau der Geschichte bestätigt dies. Jede Familie ist etwas ganz Besonders, jedes Familiengefüge und die daraus resultierende Dynamik einzigartig.
Dennoch ist es eine Geschichte aus dem Alltag mit den Verrücktheiten und Schwierigkeiten, die das Leben mit sich bringt.
Der Autorin gelingt es gut, das Leben einer Familie mit all dem Chaos und den Emotionen einzufangen. Es gibt Unstimmigkeiten, es wird genörgelt, gemotzt und gelebt, wie es unzählige andere Familien auch tun.

In dem Roman können sich sicherlich alle Familien an der ein oder anderen Stelle wiedererkennen und das macht es einfach unglaublich unterhaltsam und amüsant.

Mich hat das Buch gut unterhalten, ich habe mehrfach gelacht, amüsiert gedacht, dass es nah an der Realität ist und auch Situationen gefunden, über die es sich lohnt nachzudenken.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.08.2024

Witz: „Lass uns das Haus verkaufen und abhauen“ „Wir wohnen zur Miete“ „Weit abhauen“

0

Ein Zuhause ist nicht einfach ein Ort es ist ein wundervolles Gefühl. Eigentlich wollte ich das als Titel nehmen, aber in diesem Roman „Aus dem Haus“ von Miriam Böttger, der mit viel Witz und Herz geschrieben ...

Ein Zuhause ist nicht einfach ein Ort es ist ein wundervolles Gefühl. Eigentlich wollte ich das als Titel nehmen, aber in diesem Roman „Aus dem Haus“ von Miriam Böttger, der mit viel Witz und Herz geschrieben ist scheint das Haus eher das Leben der Familie na was gehindert zu haben? In diesem Fall ziehen in dem Roman „Außer Haus“ nicht die Kinder aus wie man am Titel vielleicht glauben möchte, nein die Eltern die alt geworden sind, wollen das Haus oder die Bruchbude nebst Renovierungsstau verkaufen, an dem sie ja so gar nicht hängen wie sie immer betonen und in einen kleine Wohnung ziehen. Durch tägliche Telefonate der Tochter kann man den Auszug der Eltern mit all dem Wahnsinn den er mit sich trägt begleiten. Plötzlich werden Dinge die eigentlich als unwichtig empfunden unabdingbar, man stellt sich die Frage war den wirklich alles so schlimm wie die Eltern das immer empfunden und dies durch all die Jahre in diesem Haus hindurchgetragen haben. Kassel ist die Stadt in dem das Einfamilienhaus eigentlich in einer sehr vornehmen Gegend steht. Kassel kommt als Stadt in dem Buch nicht besonders gut weg, da geschieht ihr Unrecht, aber es ist ja mit Humor gedacht. Werden die Eltern es schaffen sich von dem Haus zu trennen, sich dabei selber übertreffen, sich von Dingen trennen können oder trennt sich am Ende das Haus von den Eltern, weil sie sich einander nicht mehr hören und sehen können und wo geht es hin? Vielleicht nach Zuhause Ortsteil Sofa Kreis Wohnzimmer/Kaffeemaschine entdecken sie es das Lesen lohnt sich. Um sie gleich mitzunehmen ein paar Sätze die mich gleich gefesselt haben (Ups, bin ich jetzt mit eingepackt worden?)
Satz aus dem Buch: Ich hatte meinen Eltern schon mein ganzes Leben lang zugeschaut, aus nächster Nähe oder von etwas größerer Entfernung, ich hatte mich immerzu gewundert und versucht, mir einen Reim auf die beiden Menschen zu machen, die ich am längsten kannte und die mir trotzdem immer rätselhafter wurden.
Satz aus dem Buch: Als träfen Familientragödien aus heiterem Himmel und gänzlich unberechenbar ein, sodass Verwandte und Nachbarn anschließend grenzenloses Überrascht sein heucheln und etwas von »völlig unauffällig« und »Bilderbuchfamilie« faseln können, während die Polizei über »familieninterne Schwierigkeiten« spekuliert. Vielen Dank.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.08.2024

Ironie des Lebens

0

Jede Familie ist auf ihre Art wie eine Sekte? Absolut wahr! Mit dieser Aussage hatte mich das Buch eigentlich schon überzeugt! Den wer kennt es nicht! Die seltsamen Eigenschaften der Familie! Aus dem Haus ...

Jede Familie ist auf ihre Art wie eine Sekte? Absolut wahr! Mit dieser Aussage hatte mich das Buch eigentlich schon überzeugt! Den wer kennt es nicht! Die seltsamen Eigenschaften der Familie! Aus dem Haus greift auch gerade ein Familien aktuelles Thema aus meiner Familie auf! Was passiert mit dem geliebt und berüchtigten Haus im Alter?

Miriam Böttgers beschreibt mit einem Hauch von Ironie und Sarkasmus das was irgendwann jedem bevorsteht! Was passiert im Alter eigentlich mit dem HAUS? Im Buch wird beschlossen das ungeliebte Haus zu verkaufen! Geliebt haben es die Eltern ja noch nie! Deswegen sollte der Verkauf dann ja auch erleichternd sein! Doch kaum verkauft verändert sich die Sichtweise dann doch. Der Vater hält die Tochter mit täglichen Lageberichten auf Trapp!

Für mich ist das Buch perfekt für das Sinnbild von Deutschland! Ich kenne kaum einen deutschen der nicht ständig schimpft, motzt oder sich beschwert. Alles ist schrecklich, alles geht den Bach runter aber Hauptsache ich fahre in meinem Porsche davon! Im Buch wird für mich klar wie wenig und gleichzeitig wie viel man sein Leben eigentlich lieben kann! Aus Statussymbol kauft man ein Haus! Das man sein Leben lang abzahlen muss, das man bewirtschaften muss und dann im Alter abstoßen sollte! Die Autorin beschreibt für mich das Leben von so vielen deutschen! Man ist unglücklich! Aber es ist so Ultra wichtig was der Nachbar über einen denkt! Freundschaften sind oft oberflächlich, aber kommt mal einer vorbei, wird die große Torte aufgefahren, weil das wird ja erwartet! Mit sehr viel Humor und Sarkasmus nimmt uns Miriam mit in die Welt der Familie! Ebenfalls zu einem Abschied! Denn jeder kennt das Problem, was passiert im Alter dann mit dem Haus! Nicht nur ein Abschied vom Haus, sondern ebenfalls vom Inhalt und den Geschichten die in ihm stecken! Kein einfacher Schritt! Das Buch ist super geschrieben und man ist sofort mitten im Umzug der Eltern dabei! Es geht eben pauschal nicht nur um das Haus sondern auch um wesentliche Geschehnisse die passiert sind! Ich hab das Buch eigentlich in einem Rutsch gelesen und fand es sehr amüsant!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 23.08.2024

Hörbuch

0

Autorin: Miriam Böttger
Buch : Aus dem Haus
Hörbuch: 4 h 36 min
🎧🎧🎧🎧
Klappentext:
Eigentlich ist jede Familie eine Sekte für sich, mit irgendeiner speziellen Idee oder Wahnvorstellung, um die alles kreist«, ...

Autorin: Miriam Böttger
Buch : Aus dem Haus
Hörbuch: 4 h 36 min
🎧🎧🎧🎧
Klappentext:
Eigentlich ist jede Familie eine Sekte für sich, mit irgendeiner speziellen Idee oder Wahnvorstellung, um die alles kreist«, grübelt die Ich-Erzählerin in Miriam Böttgers Roman. »Oft sind dies naheliegende Dinge wie Genialität der Kinder, Akademikertum, Geld, Fitness, gesellschaftlicher Status.« Manchmal allerdings auch Abwegiges. Die fixe Idee ihrer Familie besteht in der Überzeugung, im Leben immer nur Pech zu haben, in der Annahme einer familiären Unglücksprädisposition. Und die physische Manifestation dieser Idee ist das HAUS der Familie, das auf andere hell und unschuldig wirken mag, das seine Bewohner jedoch, darin sind sie sich einig, jahrzehntelang am Leben gehindert hat.

Als die Eltern beschließen, das HAUS endlich aufzugeben und in eine kleinere Wohnung zu ziehen, müsste dies eigentlich eine Erleichterung sein. Doch kaum verkauft, erscheint der Unglücksmagnet in völlig neuem Licht. Während der Tag des Umzugs näher rückt, werden die Lageberichte des Vaters, die die Tochter täglich telefonisch einholt, immer bizarrer. Und sie begreift, dass es hier um etwas ganz anderes geht als um einen Umzug.
🎧🎧🎧🎧
Meine Meinung:
Dieses Hörbuch hat mich vom Cover her total angesprochen. Ein Haus , 2 Menschen, gelbe Tür.. mehr ist nicht zu sehen. Der Klappentext in Verbindung mit dem Cover lässt viel Raum zum denken und hineininterpretieren. Genau so war es auch . Ich will nichts verraten, nur das dieses Hörbuch mich ziemlich emotional zurück gelassen hat. Ich mochte es sehr, es war auch stimmig. Ebenso wie die Sprecher. Alles super. Ich empfehle es gern weiter .
🎧🎧🎧🎧🎧
Fazit :
Ein super Hörbuch, welches ich gern gehört habe. Etwas zu kurz . Ein paar Dinge haben mir zwischenzeitlich gefehlt

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere