Cover-Bild Der Näher
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12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 464
  • Ersterscheinung: 24.04.2017
  • ISBN: 9783404174546
Rainer Löffler

Der Näher

Thriller
Ein Thriller wie ein Stich ins Herz

In der Nähe von Köln verschwinden zwei schwangere Frauen. Martin Abel, Fallanalytiker des Stuttgarter LKA, übernimmt die Ermittlungen. Kurz darauf werden die Leichen einer Mutter und ihres Kindes in einem unterirdischen Hohlraum entdeckt. Es handelt sich um eine Frau, die vor Jahren verschwunden ist. Dann taucht eine der beiden vermissten Frauen wieder auf und gibt erste Hinweise auf den Täter. Martin Abel muss sich in eine Welt zerstörerischer Fantasien hineindenken. Denn der Mörder tötet nicht nur, sondern platziert etwas im Körper der Toten ...

Der dritte Band aus Rainer Löfflers fesselnder Thriller-Reihe um den Fallanalytiker Martin Abel.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.05.2017

Harter Tobak

1

In „Der Näher“ ermittelt der Fallanalytiker Martin Abel in seinem dritten Fall. Diesmal wird er von seinem Chef nach Gummersbach geschickt um sich dort um Fälle vermisster Frauen zu kümmern. Abel selbst ...

In „Der Näher“ ermittelt der Fallanalytiker Martin Abel in seinem dritten Fall. Diesmal wird er von seinem Chef nach Gummersbach geschickt um sich dort um Fälle vermisster Frauen zu kümmern. Abel selbst hat zuvor einiges mitgemacht und dieser Einsatz soll ihn nun schonend zurück in den harten Job bringen. Doch es kommt anders als erwartet. Bei den Ermittlungen stößt Abel auf die einbetonierte Leiche einer Frau und ihres Babys. Schnell liegt die Befürchtung nahe, dass dieser Fund auch in Zusammenhang mit den verschwundenen Frauen stehen könnte. Aber was verbindet die Frauen? Und kann es wirklich einen Zusammenhang geben, denn die vermissten Frauen haben alle einen Abschiedsbrief hinterlassen, der auf ein freiwilliges Verschwinden hindeutet.

Abel ist ein sympathischer Kerl. Auch ohne die beiden vorangegangen Bücher „Blutsommer“ und „Blutdämmerung“ gelesen zu haben, lernt man Abel hier ganz gut kennen. So ist das Buch sowohl für Kenner der Reihe als auch für Neueinsteiger sehr gut lesbar. Der Ermittler hat gerade einige private Probleme, denn seine Freundin wünscht sich mehr Nähe und Enge in der Beziehung als Abel gerade bereit ist zu geben. Die zwangsweise vorübergehend neuen Kollegen in der Gummersbacher Dienststelle, allen voran der Dienststellenleiter Borchert, sind auch nicht gerade kooperativ, so dass Abel hier schon etwas unter Druck geraten könnte. Aber er lässt sich nicht beeinflussen und geht geradlinig und verbissen seinen Weg. Nichts ist ihm wichtiger als diesen Fall zu klären und den Täter, der natürlich als „Der Näher“ bei seinen Opfern immer auf eine ähnliche Weise vorgeht, zu überführen. Martin Abel versucht das Handeln des Täters zu verstehen und seine plötzlichen Eingebungen und Entdeckungen sind dabei sehr hilfreich.

In die kranke Seele des Täters darf der Leser im Verlauf des Buches immer wieder einmal Einblick nehmen. Dabei wird deutlich wie der Täter aufwuchs und was in ihm vorgeht. Hierbei darf sich der Leser auf nicht immer angenehme Ereignisse und Schilderungen gefasst machen. Hinsichtlich der Frage wer hinter dem Täter stecken könnte wird der Leser hin und wieder gekonnt auf eine falsche Fährte geführt und dürfte am Ende einigermaßen überrascht sein.

Wer dieses Buch zur Hand nimmt sollte in puncto Gewalt nicht unbedingt zart besaitet sein. Die Geschichte ist wirklich harter Tobak und sicher in erster Linie etwas für eingefleischte Krimi und Thriller Leser, die auch vor detailgenauen Beschreibungen von Tathandlungen nicht zurückschrecken.

Copyright © 2017 by Iris Gasper

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Veröffentlicht am 02.05.2017

nervenzerfetzende Spannung

1

Gummersbach: Zwei schwangere Frauen werden vermisst, Martin Abel wird zur Unterstützung der hiesigen Polizei nach Gummersbach geschickt. Die Kollegen sind nicht gerade begeistert als Abel ankommt, doch ...

Gummersbach: Zwei schwangere Frauen werden vermisst, Martin Abel wird zur Unterstützung der hiesigen Polizei nach Gummersbach geschickt. Die Kollegen sind nicht gerade begeistert als Abel ankommt, doch dann überschlagen sich die Ereignisse als die Leiche einer Frau gefunden wird. In einem abgelegenen Waldgebiet wurde sie in einem Erdloch einbetoniert. Sie birgt ein düsteres Geheimnis.

Nach "Blutsommer" und "Blutdämmerung" ist "Der Näher" der dritte Teil der Abel Reihe. Ich habe alle Teile gelesen, denke aber dass man auch als Quereinsteiger keine Probleme haben sollte. Für mich war es Abels bisher grausamster Fall, denn was der Näher seinen Opfern antut ist bizarr, macht sprachlos, offenbart menschliche Abgründe. Ich hatte beim lesen Gänsehaut, vor allem das Auffinden der ersten Leiche ist so plastisch beschrieben, dass ich die Szenerie bildlich vor Augen hatte.

Abel hat es bei seinen Ermittlungen diesmal besonderes schwer, da ihm die Kollegen aus Gummersbach fast feindselig gegenübertreten. Vor allem Borchert, der Chef der Abteilung ist nicht begeistert und setzt zwei seiner Mitarbeiter an, um Abel zu beobachten.

Abel versucht sich in den Täter hineinzuversetzen und kommt ihm immer näher. Ein Täter, der durch und durch kranke Fantasien hat, und das schon seit seiner Kindheit. Ein Täter, der der Polizei überlegen ist und der gezielt falsche Fährten legt.

Aus Abels Sicht, aber auch aus Sicht der Opfer und in Rückblenden aus Sicht des Täters verfolgt man die Story. Die Handlung ist so aufgebaut, dass man als Leser miträtseln kann, auf falsche Fährten geführt wird und bis zum Ende keinen Schimmer hat, wer denn nun der Näher sein könnte.

Der Thriller ist sehr gut geschrieben, er lässt sich flüssig lesen, bietet lebendige Dialoge und vermittelt eine düstere Atmosphäre. Aber er ist vor allem eines: sehr intensiv und unter die Haut gehend. Sowohl an den Opfern als auch am Täter ist man hautnah dran und erlebt die Gefühle, lernt zu verstehen, wieso sich der Näher so ungut entwickelt hat. Definitiv nichts für Leser mit schwachen Nerven. Die Spannung ist durchweg auf einem sehr hohen Niveau, es fällt schwer das Buch aus den Händen zu legen. Am Ende steigert sie sich ins unvermeßliche um am Schluss in einem genialen Showdown zu enden.

Aus meiner Sicht alles richtig gemacht, "Der Näher" ist ein deutscher Thriller der Extraklasse. Einen Punkt Abzug gibt es für die für meinen Geschmack zu ausführlichen Szenen, in denen der Näher Tiere aufs übelste quält. Hier hätten mir Andeutungen gereicht. Für mich waren die Szenen so schlimm dass ich stellenweise nur quergelesen habe. Zumal diese ausführlichen Szenen für die Handlung nicht wesentlich waren, das Buch auch gut ohne ausgekommen wäre. Schon in "Blutdämmerung" gab es brutale Tierquälereien, das wird hier aber noch getoppt. Szenen die ich mir nicht vorstellen und über die ich auch nicht lesen möchte.

Fazit: Wieder ein nervenzerfetzender Thriller aus der Feder von Rainer Löffler. Wer spannende Thriller liebt ist hier genau richtig.

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Veröffentlicht am 25.11.2016

Schaurig schön

0

Saskia Mayen trainiert gerade für ihren nächsten Marathon, als sie von einem vermummten Mann verfolgt wird. Sie flieht und landet in einem Erdschacht. Sie fühlt sich etwas sicherer, doch dann entdeckt ...

Saskia Mayen trainiert gerade für ihren nächsten Marathon, als sie von einem vermummten Mann verfolgt wird. Sie flieht und landet in einem Erdschacht. Sie fühlt sich etwas sicherer, doch dann entdeckt sie, was neben ihr liegt. Aus einem Betonklotz ragt ein Skelett und in der Hand des Skeletts befindet sich etwas, das Saskia erst einmal bewusstlos werden lässt. Parallel dazu startet die Handlung um Martin Abel. Er ist Fallanalytiker beim LKA Stuttgart und hält gerade einen Vortrag beim BKA Wiesbaden über seine Arbeiten. Abel wird nach seinem Vortrag abkommandiert, nach Gummersbach ins Bergische Land. Dort soll er sich um zwei Fälle kümmern, die eigentlich schon bei den Akten liegen. Es handelt sich um zwei verschwundene Frauen. Beide haben ihrem Partner einen Abschiedsbrief hinterlassen und erklärt, dass sie ihn verlassen. Doch keiner der Partner glaubt daran. Abel beginnt zu ermitteln und plötzlich taucht eine der Frauen wieder auf und hat Schreckliches zu berichten. Es zeigt sich, dass das von Saskia entdeckte Skelett mit den beiden Fällen von Abel zusammenhängt. Eine schaurig schöne Täterjagd beginnt.

Dieser Thriller ist sehr spannend und die Handlung ist sehr interessant. Man tappt selbst die ganze Zeit im Dunklen, um wen es sich bei dem Täter handelt. Er kommt zwar zwischendurch zu Wort, aber dadurch erfährt man nur etwas über sein Motiv. Löffler beschreibt seine Charaktere sehr detailliert, vor allem das Aussehen. So ist es dem Leser möglich sich diese Personen bildlich vorzustellen. Leider beschreibt er auch so einige Situationen sehr detailliert, wodurch das Lesen für Menschen mit schwachen Magen vielleicht durch Zwangspausen unterbrochen wird (oder werden muss). Mir hat dieser Thriller sehr gut gefallen, auch wenn so manch eine Beschreibung wirklich schrecklich und eklig war!
Ich kann dieses Buch empfehlen und auf den Leser wartet ein geniales Ende.

Veröffentlicht am 21.02.2020

Castor und Pollux

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Fallanalytiker Abel wird von seinem Chef nach Gummersbach geschickt. Zwei Frauen sind spurlos verschwunden, doch ihr Verschwinden wird nach Auffinden von Abschiedsbriefen als freiwillig behandelt. Zufällig ...

Fallanalytiker Abel wird von seinem Chef nach Gummersbach geschickt. Zwei Frauen sind spurlos verschwunden, doch ihr Verschwinden wird nach Auffinden von Abschiedsbriefen als freiwillig behandelt. Zufällig wird kurz nach Martin Abels Ankunft eine Leiche gefunden. Eine Frau und ihr gerade geborenes Baby sind in einem Erdloch vergraben. Schnell wird klar, dass der Fund der Frau etwas mit dem aktuellen Verschwinden der beiden Frauen zu tun hat. Doch wer ist der verrückte Mörder, der im Bergischen Land sein Unwesen treibt?

Martin Abel hat es in diesem Teil der Serie mit einem wirklich durchgeknallten Mörder und einem bizarren Szenario zu tun. Der Täter ist grausam und brutal, total verrückt und gefährlich. Der Fall der entführten Frauen jagte mir einen Schauer über den Rücken. Abel ist gewohnt unsympathisch, als er auf die Kollegen in Gummersbach trifft, doch schnell durchschauen sie seine Art und nehmen ihn in ihrem Team auf. Gleichzeitig tut sich eine Menge in seinem privaten Umfeld, so dass Abel eine Menge zu verdauen hat.

Der Fall und der Weg zur Lösung haben mir gefallen. Ein bisschen haben mich die ständigen Zufälle gestört, durch die Abel der Lösung des Falls näher kam. Das war mir oft ein bisschen unglaubwürdig. Auch der Mörder verhielt sich am Schluss etwas zu dämlich, wo er doch vorher so übermächtig und planend war. Trotzdem fühlte ich mich gut unterhalten, auch wenn der Fall ekeltechnisch echt an der Grenze war.

Wieder ein guter Fall für Martin Abel – und ich bin gerne wieder dabei, wenn es neue Monster zu fangen gibt.

Veröffentlicht am 08.08.2018

Weniger wäre mehr gewesen

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Martin Abel, Fallanalytiker beim LKA in Stuttgart, wird nach Gummersbach beordert, um der Polizei dort bei den Fällen zweier verschwundener, schwangerer Frauen zu helfen. Der Leiter der Polizeiwache ist ...

Martin Abel, Fallanalytiker beim LKA in Stuttgart, wird nach Gummersbach beordert, um der Polizei dort bei den Fällen zweier verschwundener, schwangerer Frauen zu helfen. Der Leiter der Polizeiwache ist davon nicht begeistert, ebenso wenig wie Abel.
Dann wird auf einem Feld in einem unterirdischen Hohlraum eher zufällig die einbetonierte Leiche einer Mutter und ebenfalls die ihres Babies gefunden. Die Frau ist bereits schon vor ein paar Jahren verschwunden. Abel ist überzeugt, dass die Fälle zusammenhängen und recherchiert verbissen weiter.
Kurz darauf taucht eine der beiden vermissten Frauen wieder auf und kann erste Hinweise auf den Täter geben. Abels Fähigkeiten und Erfahrungen in der Fallanalyse machen es ihm möglich, sich in eine Welt zerstörerischer Fantasien hineinzudenken. Er taucht ein in die dunkelsten Abgründe der menschlichen Seele und versucht, den Täter zu verstehen, um ihn zu finden. Wieso entführt er ausgerechnet schwangere Frauen? Und was hat es mit im Körper der Toten platzierten Gegenstand auf sich?

"Der Näher" ist der dritte Teil um den Fallanalytiker Martin Abel. Den ersten Teil "Blutsommer" hatte ich auch gelesen, den zweiten nicht und ich kann sagen, es ist auch nicht erforderlich, um diesen Fall hier nachzuvollziehen.

Erzählt wird in der dritten Person, überwiegend aus Sicht von Martin Abel, aber auch aus Sicht des Täters und man erfährt nach und nach seine Geschichte. Trotzdem konnte ich bis zum Ende nur raten, wer es ist.
Wie gesagt, ist der Spannungsbogen hoch, manchmal gibt es nur Andeutungen und kleine Häppchen für den Leser und dann geht es erst mal mit anderen Szenen weiter.

Ich kann mich erinnern, dass ich Martin Abel in "Blutsommer" nicht wirklich mochte, ich wurde einfach nicht warm mit ihm. Wahrscheinlich habe ich deswegen auch erst mal die Reihe nicht weiter verfolgt. In "Der Näher" ist Abel mir schon sympathischer, hat vielleicht auch mit der privaten Entwicklung zu tun.

Fazit: Spannend war das Buch auf jeden Fall, auch der Schreibstil hat mir gefallen. Allerdings muss ich sagen, dass mir dieser Fall doch ein wenig übertrieben erschien. Ich bin ja einiges gewohnt aus anderen Thrillern und deswegen auch nicht zart besaitet und mein Magen kann auch einiges vertragen. Aber bei gewissen Szenen war der Ekelfaktor schon recht hoch (Stichwort Kuh) und ich dachte mir: Musste das sein? Ich glaube, manchmal wäre weniger mehr gewesen und dadurch auch glaubwürdiger.
Unterhaltung bietet "Der Näher" aber trotzdem, also viel Spaß beim Lesen.